Fußball
Bayern-Frauen glauben ans Comeback gegen Rekordsieger Lyon
Die Fußballerinnen von Bayern München haben ihre Hoffnungen auf den Einzug ins Halbfinale der Champions League noch längst nicht aufgegeben. "Respekt haben wir, aber Angst natürlich nicht", sagte Stürmerin Jovana Damnjanovic vor dem Viertelfinal-Rückspiel gegen Rekordsieger Olympique Lyon. Nach dem 0:2 im Hinspiel wisse das Team für das Duell am Mittwochabend (18.45 Uhr/DAZN), worauf es ankommt: "Jetzt liegt es an uns, ob wir es schaffen oder nicht."
Im Groupama-Stadion im Südosten Frankreichs werden "mehr denn je" die "kleinen Dinge entscheidend" sein, sagte Trainer Alexander Straus. Er erwarte die Französinnen ähnlich eingestellt, wie im Hinspiel. "Schlau" und mit "gewissen Risiken" soll der Rückstand gedreht werden. "Wir wissen, dass das eine große Aufgabe ist", sagte der Norweger.
Am vergangenen Wochenende hatten die Bayern-Frauen spektakulär das DFB-Pokalfinale erreicht. Nach einem 0:2-Rückstand gegen die TSG Hoffenheim gelang noch ein 3:2. "Wir haben in der Vergangenheit öfter gezeigt, dass wir Spiele drehen können. Gegen Hoffenheim hatten wir 60 Minuten, morgen haben wir 90 Minuten", beschwor Damnjanovic die Comeback-Qualitäten der Münchnerinnen.
Für ein solches Gelingen gegen die achtmaligen Champions-League-Siegerinnen um das deutsche Trio Sara Däbritz, Dzsenifer Marozsan und Laura Benkarth benötigt Bayern auch eine starke Torhüterin. Im Hinspiel parierte Maria Luisa Grohs bei ihrem Comeback nach ihrer Tumorerkrankung brillant, hielt unter anderem einen Foulelfmeter. Gegen Hoffenheim stand Ena Mahmutovic im Tor. Wer morgen Rückhalt geben soll, wollte Straus noch nicht verraten. "Beide verdienen zu spielen", sagte der 49-Jährige. Das Job-Sharing werde es "mindestens" für die nächsten beiden Spiele bis zur Länderspielpause geben.
In der Abwehrreihe davor scheint es für Giulia Gwinn und Tuva Hansen zu reichen. "Sie sollten okay sein", sagte Straus, ein Einsatz von Kapitänin Glodis Viggosdottir sei jedoch sehr fraglich.