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Klub-WM, FC Bayern, Borussia Dortmund, Real gegen PSG - Thomas Helmer exklusiv: "Sehe Bayern unter den Top-5-Teams"

  • Aktualisiert: 09.07.2025
  • 15:30 Uhr
  • Dominik Hager

Für den FC Bayern nahm die Klub-WM durch die Verletzung von Jamal Musiala ein bitteres Ende. Während PSG nach dem Titel greift, geht es für die Münchner auf dem Transfermarkt in die heiße Phase. Ex-Nationalspieler Thomas Helmer schätzt im ran-Interview die Lage ein und bezieht auch zu den BVB-Auftritten Stellung.

von Dominik Hager

Die Klub-WM ist noch im Gange, jedoch sind die beiden deutschen Vertreter, Bayern München und Borussia Dortmund bereits gescheitert.

Insbesondere für die Münchner war die 0:2-Pleite gegen Paris enorm bitter, weil sie nicht nur die Viertelfinal-Partie, sondern auch Jamal Musiala für längere Zeit verloren haben.

Der Engpass in der Offensive ist dadurch noch größer geworden und hat den Druck auf dem Transfermarkt erhöht.

Thomas Helmer, der bei den ranFussball-Übertragungen zur Klub-WM als Experte fungiert, äußert sich im Interview unter anderem zum bitteren Musiala-Ausfall und zu möglichen Neuverpflichtungen.

Zudem bewertet der Ex-Bayern- und BVB-Star auch die Lage beim BVB unter Trainer Niko Kovac.

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Helmer: Musiala-Ausfall "ein schwerer Verlust"

ran: Herr Helmer, als ran-Experte haben Sie die Klub-WM live verfolgt. Wie würden Sie das Turnier bisher bewerten?

Thomas Helmer: Es waren bis auf ein paar Ausnahmen schon hart umkämpfte Spiele. Südamerika gegen Europa ein bisschen auch, das war schon enger als gedacht und vielleicht auch schwieriger. Und dafür, dass es nach der Saison ist, haben speziell die europäischen Teams ganz gut abgeliefert.

ran: Für die Bayern hat die Klub-WM ein sehr negatives Ende genommen mit der Verletzung von Jamal Musiala. Wie können die Bayern das auffangen?

Helmer: Das ist schon ein schwerer Verlust. Zumal der Transfer von Florian Wirtz nicht geklappt hat. Musiala war ja der große Hoffnungsträger und ist das natürlich auch immer noch. Dass er jetzt wegbricht, auf längere Zeit, ist ganz, ganz bitter.

ran: Gianluigi Donnarumma musste nach einem Foul viel Kritik einstecken, unter anderem von Max Eberl und Manuel Neuer. Ist die Kritik berechtigt oder überzogen?

Helmer: Es ist verdammt unglücklich gelaufen. Er geht zum Ball, schmeißt sich natürlich voll rein mit seinem vollen Gewicht. Er erwischt Musiala dementsprechend und dadurch entsteht diese schwere Verletzung. Aber letztendlich hat er kein Foulspiel begangen oder ähnliches. Ich weiß nicht, ob er hätte wegbleiben können. Aber er wollte einfach in dem Moment auch demonstrieren: Wir sind Paris, der Champions-League-Sieger. Also ich würde da niemandem irgendwas Böses unterstellen.

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VIDEO: Musiala-Horror schockt Davies im Livestream

Helmer: "Woltemade müsste sich bei Bayern erstmal zurechtfinden"

ran: Jetzt werden beim FC Bayern einige Namen gehandelt wie Woltemade, Luis Díaz oder Rafael Leao. Wen sollten die Bayern nun holen? Reicht da nach der Musiala-Verletzung überhaupt einer oder müssen sogar mehr Spieler kommen?

Helmer: Positiv war, dass die Leistung von Coman sehr gut war bei der Klub-WM. Auch Gnabry hatte ordentliche Ansätze. Nur hat sich Coman ja auch wieder verletzt im Achtelfinale. Das ist sein großes Problem, was er seit Jahren mit sich herumschleppt und ist sehr schade für ihn. Er kommt zwar immer wieder zurück, aber man kann sich nicht hundertprozentig darauf verlassen. Deswegen ist der Bedarf auf jeden Fall da. Die Bayern haben sich aber auch ein paar Absagen eingehandelt. Die Frage ist, was überhaupt realistisch möglich ist.

ran: Wenn Sie sich auf einen Namen festlegen müssten: Wer würde dem FC Bayern am meisten weiterhelfen von den gehandelten Kandidaten?

Helmer: Woltemade hat sicherlich eine super Entwicklung gemacht und ein super Jahr gehabt. Da hat alles gepasst. Aber er ist noch nicht am Ende seiner Entwicklung. Der müsste sich bei Bayern erstmal zurechtfinden. Ich glaube schon, dass er es von seinen Fähigkeiten her packen würde, aber ob man jetzt alles auf seine Schultern abladen sollte, weiß ich nicht. Ich glaube, so weit ist er einfach noch nicht und das sieht er, glaube ich, auch selbst so. Er ist aber natürlich deutscher Nationalspieler, es spricht vieles für ihn. Da wird sicherlich die Frage sein, für welchen Preis der VfB bereit ist, ihn abzugeben und was die Bayern bereit sind, zu zahlen. Deswegen würde ich auf jemanden setzen, der schon ein bisschen erfahrener ist, auch international.

ran: Zum Beispiel Luis Díaz oder Rafael Leao?

Helmer: Ja, wenn man die bekommen könnte, das sind beides super Spieler.

ran: Die Bayern haben einige Talente wie Tom Bischoff oder Paul Wanner im Kader. Wäre jetzt auch der Zeitpunkt gekommen, diesen Youngstern eine Chance zu geben?

Helmer: Ich glaube, dass es für die Jungs immer besser ist, wenn sie mitwachsen können und es jemanden gibt, der vor ihnen ist auf der Position, und noch gestandener ist. Sie haben ja beide schon Bundesliga-Spiele gespielt, aber es ist von Vorteil, wenn sie sich an der Seite von Kimmich zum Beispiel orientieren und hochziehen können und dass man nicht gleich sagt: Die müssen jetzt gleich top sein und die Champions League gewinnen.

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Helmer: "Ich würde Bayern zu den Top-5-Klubs zählen"

ran: Die Bayern haben lange mitgehalten gegen PSG, aber am Ende hat es gegen einen Top-Gegner wieder nicht gereicht. Wie stark sind die Bayern jetzt im internationalen Vergleich wirklich?

Helmer: Ich finde, dass die Bayern eine sehr gute Klub-WM gespielt haben. Ich habe Paris live gesehen im Champions-Leaague-Endspiel, das ist eine absolute Top-Mannschaft inzwischen, weil sie sehr viel Geschwindigkeit mitbringen und sehr viele Top-Spieler besitzen. Das ist schon außergewöhnlich. Da sind die Bayern vielleicht von der Spielweise nicht, sie haben aber auch andere Stärken. Jetzt gibt es natürlich noch Real, aber danach wird es schon eng. Manchester City hat auch seine Probleme, Liverpool ist international nicht so top, aber die werden sicher kommen. Ich würde die Bayern schon unter den Top-5-Klubs sehen.

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Das Wichtigste in Kürze

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Helmer: "Die Dortmunder müssen schon ein bisschen was tun"

ran: Borussia Dortmund ist als zweiter Bundesliga-Vertreter ebenfalls im Viertelfinale ausgeschieden. Wie würden Sie den Auftritt von Dortmund generell bewerten?

Helmer: Ich finde, sie haben das gut gemacht, wenngleich nicht überragend. Nach der Niederlage gegen Real war Niko Kovac auch sehr klar, als er gesagt hat: Das war schon in Ordnung. Er hat auch die anderen Spiele sehr gut eingeordnet.  Ich glaube, dass Bayern durchaus weiter und stärker ist als der BVB. Die Dortmunder müssen schon ein bisschen was tun. Aber ich glaube, dass für sie das Maximale rausgekommen ist.

ran: Welche Entwicklungen erwarten Sie da beim BVB unter Kovac? Können sie Bayern in der kommenden Saison Paroli bieten und um den Titel mitspielen?

Helmer: Nein, im Moment glaube ich das nicht. Da fehlt schon noch einiges an Qualität im Kader. Ich denke mal an Sabitzer, der die Saison davor wirklich überragend war, jetzt aber gar nicht mehr gut gespielt hat. Die Frage ist auch immer, was ist mit Julian Brandt? Nico Schlotterbeck ist natürlich ein Hoffnungsträger. Nicht nur sportlich, sondern auch als Führungsspieler. Das ist die positive Seite, aber es gibt auch viele Fragezeichen bei der Borussia, wo man immer noch keine Ausrufezeichen setzen kann. Aber sie haben sich auf jeden Fall schon ein bisschen stabilisiert. Das war die erste schwere Aufgabe für Kovac. Die hat er gemeistert. Jetzt geht es darum, das weiterzuentwickeln. Es darf einfach nicht der Anspruch von Dortmund sein, jetzt zu verharren auf dem Niveau, sondern wieder näher an die Bayern und die Spitze heranzukommen.

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FC Bayern München - Jamal Musiala und Co.: Diese Spieler trugen schon die Trikotnummer 10

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<strong>Jamal Musiala und Co.: Diese Spieler trugen beim FC Bayern die 10</strong><br>
                Nach dem Abgang von Leroy Sane ist jetzt offiziell, dass Jamal Musiala seine Rückennummer 10 bekommt. Doch welche Spieler trugen zuvor die traditionell begehrte Nummer beim FC Bayern? Ein Überblick.
© IMAGO/NurPhoto

Jamal Musiala und Co.: Diese Spieler trugen beim FC Bayern die 10
Nach dem Abgang von Leroy Sane ist jetzt offiziell, dass Jamal Musiala seine Rückennummer 10 bekommt. Doch welche Spieler trugen zuvor die traditionell begehrte Nummer beim FC Bayern? Ein Überblick.

<strong>Jamal Musiala</strong><br>Rückennummer 10 beim FC Bayern: ab 2025 Position: Offensives Mittelfeld
© imago/bayern

Jamal Musiala
Rückennummer 10 beim FC Bayern: ab 2025 Position: Offensives Mittelfeld

<strong>Leroy Sane</strong><br>
                Rückennummer 10 beim FC Bayern: ab 2020 Position: Linksaußen
© Getty / Twitter @FCBayern

Leroy Sane
Rückennummer 10 beim FC Bayern: ab 2020 Position: Linksaußen

<strong>Philippe Coutinho</strong><br>
                Rückennummer 10 beim FC Bayern: von 2019 bis 2020 Position: Offensives Mittelfeld
© Imago

Philippe Coutinho
Rückennummer 10 beim FC Bayern: von 2019 bis 2020 Position: Offensives Mittelfeld

<strong>Arjen Robben</strong><br>
                Rückennummer 10 beim FC Bayern:&nbsp;von 2009 bis 2019 Position:&nbsp;Rechtsaußen
© Getty Images

Arjen Robben
Rückennummer 10 beim FC Bayern: von 2009 bis 2019 Position: Rechtsaußen

<strong>Roy Makaay</strong><br>
                Rückennummer 10 beim FC Bayern:&nbsp;von 2003 bis 2007 Position:&nbsp;Mittelstürmer
© Getty Images

Roy Makaay
Rückennummer 10 beim FC Bayern: von 2003 bis 2007 Position: Mittelstürmer

<strong>Ciriaco Sforza</strong><br>
                Rückennummer 10 beim FC Bayern:&nbsp;von 2000 bis 2002 Position:&nbsp;Defensives Mittelfeld
© imago sportfotodienst

Ciriaco Sforza
Rückennummer 10 beim FC Bayern: von 2000 bis 2002 Position: Defensives Mittelfeld

<strong>Lothar Matthäus</strong><br>
                Rückennummer 10 beim FC Bayern:&nbsp;von 1992 bis 2000 Position:&nbsp;Libero
© imago sportfotodienst

Lothar Matthäus
Rückennummer 10 beim FC Bayern: von 1992 bis 2000 Position: Libero

<strong>Mehmet Scholl</strong><br>
                Rückennummer 10 beim FC Bayern:&nbsp;von 1994 bis 1995 Position:&nbsp;Offensives Mittelfeld
© imago sportfotodienst

Mehmet Scholl
Rückennummer 10 beim FC Bayern: von 1994 bis 1995 Position: Offensives Mittelfeld

<strong>Michael Sternkopf</strong><br>
                Rückennummer 10 beim FC Bayern:&nbsp;von 1991 bis 1992 Position:&nbsp;Offensives Mittelfeld
© imago

Michael Sternkopf
Rückennummer 10 beim FC Bayern: von 1991 bis 1992 Position: Offensives Mittelfeld

<strong>Stefan Effenberg</strong><br>
                Rückennummer 10 beim FC Bayern:&nbsp;von 1991 bis 1992 Position:&nbsp;Zentrales Mittelfeld
© imago sportfotodienst

Stefan Effenberg
Rückennummer 10 beim FC Bayern: von 1991 bis 1992 Position: Zentrales Mittelfeld

<strong>Thomas Strunz</strong><br>
                Rückennummer 10 beim FC Bayern:&nbsp;von 1990 bis 1991 Position:&nbsp;Defensives Mittelfeld
© imago sportfotodienst

Thomas Strunz
Rückennummer 10 beim FC Bayern: von 1990 bis 1991 Position: Defensives Mittelfeld

<strong>Christian Ziege</strong><br>
                Rückennummer 10 beim FC Bayern:&nbsp;von 1990 bis 1991 Position:&nbsp;Linkes Mittelfeld
© imago sportfotodienst

Christian Ziege
Rückennummer 10 beim FC Bayern: von 1990 bis 1991 Position: Linkes Mittelfeld

<strong>Michael Rummenigge</strong><br>
                Rückennummer 10 beim FC Bayern:&nbsp;von 1985 bis 1986 Position:&nbsp;Mittelstürmer
© imago sportfotodienst

Michael Rummenigge
Rückennummer 10 beim FC Bayern: von 1985 bis 1986 Position: Mittelstürmer

<strong>Karl Del'Haye</strong><br>
                Rückennummer 10 beim FC Bayern:&nbsp;von 1983 bis 1984 Position:&nbsp;Mittelstürmer
© imago sportfotodienst

Karl Del'Haye
Rückennummer 10 beim FC Bayern: von 1983 bis 1984 Position: Mittelstürmer

<strong>Bernd Dürnberger</strong><br>
                Rückennummer 10 beim FC Bayern:&nbsp;von 1978 bis 1979 Position:&nbsp;Mittelfeld/Abwehr
© imago sportfotodienst

Bernd Dürnberger
Rückennummer 10 beim FC Bayern: von 1978 bis 1979 Position: Mittelfeld/Abwehr

<strong>Conny Torstensson</strong><br>
                Rückennummer 10 beim FC Bayern:&nbsp;von 1973 bis 1974 Position:&nbsp;Mittelstürmer
© imago

Conny Torstensson
Rückennummer 10 beim FC Bayern: von 1973 bis 1974 Position: Mittelstürmer

<strong>Uli Hoeneß</strong><br>
                Rückennummer 10 beim FC Bayern:&nbsp;von 1971 bis 1972 und 1974 bis 1978 Position:&nbsp;Rechtsaußen
© Imago

Uli Hoeneß
Rückennummer 10 beim FC Bayern: von 1971 bis 1972 und 1974 bis 1978 Position: Rechtsaußen

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Helmer: "Paris ist im Vorteil"

ran: Im Halbfinale wartet mit Real gegen PSG ein richtiger Kracher. Ist das für Sie schon so ein vorgezogenes Finale?

Helmer: Ich glaube, das sehen alle so. Ich sehe Paris im Vorteil, wenn man die ganze Saison betrachtet. Sie haben völlig verdient die Champions League gewonnen. Viele andere und ich haben schon relativ frühzeitig auf Paris gesetzt und bereits im Viertelfinale gesagt, dass sie die stärkste Mannschaft sind. Aber Real ist nie zu unterschätzen, mit Alonso ist auch ein neuer Trainer da. Er hat allerdings noch Baustellen, deswegen sehe ich Paris leicht im Vorteil. Aber das ist ein Halbfinale und am Ende einer Saison schwer einzuschätzen. Da entscheiden Nuancen, wie zum Beispiel eine Rote Karte.

ran: Antonio Rüdiger hat in der Saison viel Kritik einstecken müssen wegen des ein oder anderen Ausrasters. Wie bewerten sie seine Rolle?

Helmer: Ich glaube, dass er logischerweise allgemein schon unter Beobachtung steht. Er muss da jetzt schon ein bisschen aufpassen. Es geht nicht um seine sportliche Wertigkeit, sondern um ein anderes Auftreten.

Helmer: "Das ist unmenschlich"

ran: Im kommenden Jahr steht in den USA die WM an. Es gab ja ein paar Probleme wegen halbleerer Stadien und Wetterkapriolen. Mit welchem Gefühl blicken Sie auf das Turnier 2026?

Helmer: Also hier vor Ort in Las Vegas hat es tagsüber 44 Grad. Das ist unmenschlich. Für uns Europäer ist das echt schwierig. Ich kenne das noch von der WM 1994, bei der ich als Spieler dabei war. Die Anstoßzeiten werden sich ja wahrscheinlich zur WM nicht groß ändern. Hitze könnte daher schon ein entscheidender Faktor werden.

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