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Fußball

Wie der Papa: Conceição schreibt Familiengeschichte

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© AFP/AFP/Alexandra BEIER

Wie der Vater, so der Sohn: Mit seinem Traumtor im Halbfinale der Nations League gegen Deutschland (2:1) hat der portugiesische Rechtsaußen Francisco Conceição ein ganz besonderes Kapitel Familiengeschichte geschrieben - und bei den deutschen Fans dunkle Erinnerungen an die bittere Ära des "Rumpel-Fußballs" wachgerufen.

25 Jahre vor "Chico", dem am Mittwochabend in München der Treffer zum wichtigen 1:1 (63.) gelang, erledigte Papa Sergio die DFB-Elf beinahe im Alleingang: Seine drei Tore beim 3:0 im letzten Gruppenspiel der EM 2000 besiegelten das Vorrunden-Aus der deutschen Elf.

"Die Portugiesen haben uns vorgeführt, das war im höchsten Grade peinlich", stöhnte Teamchef Erich Ribbeck, der bald darauf seinen Hut nehmen musste. Kapitän Oliver Kahn meinte zerknirscht: "Ich habe schon viel erlebt in meiner Karriere, aber das war das Bitterste. Ich schäme mich."

Ein Vierteljahrhundert später hatte der "alte" Conceição großen Anteil am Jokertor seines Sohnes. Als Trainer in Porto verhalf er ihm einst zum Profidebüt, vor dem Spiel in München gab er ihm letzte Tipps. "Das ist ein Ritual von uns", sagte Conceição, "er hat mir Glück gewünscht und gesagt, ich soll das Beste tun, was ich kann."

Das tat er - ganz im Stile des Herrn Papa. "Ich bin stolz, ich habe die Tore meines Vaters oft gesehen", sagte der 22-Jährige über seinen "Moment der Intuition" und sein zweites Länderspieltor. Das erste erzielte er ebenfalls in Deutschland, beim 2:1 zum EM-Start 2024 gegen Tschechien in Leipzig.

Ein gutes Omen fürs Finale am Sonntag (21.00 Uhr) in München? "Ob Startelf oder Bank, ich versuche immer, der Mannschaft zu helfen", sagte er. Ganz der Papa.

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