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Künzer will Schult in DFB-Arbeit einbinden
Almuth Schult soll dem Frauenfußball in Deutschland auch nach ihrem Rücktritt Impulse geben. Entsprechende Bemühungen kündigte Sportdirektorin Nia Künzer vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) am Montagabend wenige Stunden nach der Bekanntgabe von Schults Laufbahnende bei der Verleihung der Sepp-Herberger-Awards in Wolfsburg an.
"Wir werden natürlich versuchen", sagte Künzer, "Almuth auch weiterhin im Fußball zu halten, weil sie eine ganz besondere Person für uns im Frauenfußball ist und bleibt."
Schult hatte zu Wochenbeginn ihre Karriere aufgrund der bevorstehenden Geburt ihres vierten Kindes für beendet erklärt. Die 34 Jahre alte Torhüterin stand 66-mal für die deutsche Nationalmannschaft zwischen den Pfosten und holte mit dem DFB-Team 2016 Olympia-Gold sowie schon drei Jahre zuvor den EM-Titel. Mit dem VfL Wolfsburg gewann Schult in ihrer 14-jährigen Profilaufbahn 2014 die Champions League, sechs Meisterschaften und achtmal den DFB-Pokal.
Künzer will Schult aus fachlichen Gründen in die DFB-Arbeit für den Frauenfußball einbinden. "Almuth ist eine der Persönlichkeiten der letzten Jahre im deutschen Frauenfußball, die sich nicht nur sportlich ausgezeichnet hat, sondern auch durch ihre Meinungsstärke. Ihre Strahlkraft ist etwas ganz Besonderes", erklärte die Weltmeisterin von 2003.
Schults langjährige Mitspielerin und Ex-Nationalmannschaftskapitänin Alexandra Popp kann das DFB-Interesse an der ehemaligen US-Legionärin nachvollziehen, die zuletzt das Trikot von Zweitligist Hamburger SV trug. "Almuth ist eine ganz, ganz wichtige Persönlichkeit im deutschen Frauenfußball. Sie hat viel vorangetrieben und legt immer mal wieder den Finger in Wunden, wodurch Leute hoffentlich auch mal zum Umdenken kommen, um gerade den Frauenfußball zu entwickeln. Almuth ist ein sehr gutes Beispiel für Menschen, die man einfach braucht, um etwas nach vorne zu bringen", sagte die Torjägerin ebenfalls in Wolfsburg.