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Posse um Trainer-Altmeister

Nach nur zwei Wochen: Middendorp wirft offenbar schon wieder hin

  • Veröffentlicht: 21.09.2023
  • 17:56 Uhr
  • Simon Hartmann

Ernst Middendorp sucht nach nur zwei Wochen beim neuen Arbeitgeber offenbar wieder das Weite. Seine 30. Trainerstation endete schnell und vor allem spektakulär.

Im afrikanischen Fußball läuft einiges anders als im europäischen. Das musste auch Trainer-Urgestein Ernst Middendorp am eigenen Leib erfahren. Anfang September hatte der ehemalige Bielefeld-Coach seinen Job beim tansanianischen Erstligisten Singida United FC angetreten.

Nach einem 1:0 Sieg im afrikanischen Confederations Cup gegen Future FC aus Ägypten wurde Middendorp zum Klub-Chef zitiert. Dieser zeigte sich laut "Kicker" unzufrieden mit der Aufstellung des Deutschen. Der Vereinsboss, der auch Finanzminister des Landes ist, forderte Middendorp dazu auf, bestimmten Spielern eine Startelfgarantie auszusprechen - Middendorp soll sich geweigert haben.

Daraufhin habe der Coach die Brocken hingeschmissen. Die Trennung wurde vom Klub noch nicht offiziell bestätigt.

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"Meine Ansichten waren nicht gefragt, eine Diskussion unerwünscht", sagte Middendorp, der sich laut eigenen Angaben bereits nach Südafrika verzogen hat. Dort war er schon häufiger in seiner Karriere angestellt, unter anderem beim 13-maligen südafrikanischen Meister Kaizer Chiefs.

Nur eine seiner zahlreichen Stationen. Middendorp war überall: Augsburg, Essen, Thailand, sogar im Iran und zuletzt in Meppen. Im Emsland war Middendorp länger im Amt als in Tansania, dennoch reichte es nur für rund fünf Monate inklusive des Abstiegs aus der 3. Liga.

Nach zwei Niederlagen aus den ersten drei Regionalliga-Spielen schmiss der 64-Jährige hin. Seine Worte über die Mannschaft, impulsiv wie auch fast schon unverschämt: "Albern, unprofessionell und amateurhaft."

In der "NOZ" schimpfte er damals: "Ich habe der Mannschaft mitgeteilt, dass ich nicht dafür geeignet bin, Amateure zum Laufen zu bringen. Wir schaffen es im Grunde genommen nicht, uns professionell zu verhalten."

Parallel zu seiner Trainertätigkeit war er in Meppen auch als Sportlicher Leiter aktiv.

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