DFb-Nachwuchshoffnungen
DFB-Team: Said El Mala und Lennart Karl müssen dauerhaft bei der U21 bleiben - ein Kommentar
- Veröffentlicht: 18.11.2025
- 22:25 Uhr
- Leon Kerninger
Mit drei Toren in seinen ersten beiden U21-Spielen ist Lennart Karl direkt zu einem essenziellen Teil des Teams geworden. Teamkollege Said El Mala kehrte indes aus der A-Nationalmannschaft zurück und präsentierte seine Wichtigkeit ein weiteres Mal. Beide sollten nun dauerhaft Teil der U21 bleiben. Ein Kommentar.
Von Leon Kerninger
Das Nachwuchs-Traumduo zeigte gegen Georgien direkt, was man von ihnen erwarten darf. Nach einem Eckball von Tom Bischof stand Bayern-Youngster Lennart Karl am langen Pfosten goldrichtig und vollendete die Verlängerung von Said El Mala mit seinem schwächeren rechten Fuß zur Führung.
Und genau diese Kombination ebnete der U21 den Weg zum so wichtigen Auswärtssieg in Tiflis. Und deswegen ist es für Trainer Antonio Di Salvo an der Zeit, langfristig mit den beiden DFB-Nachwuchshoffnungen zu planen und eine gefestigte Truppe ins nächste Jahr mitzunehmen.
U21-Nachwuchshoffnungen: Ein zu früher Hype schadet der Selbstwahrnehmung
El Mala durfte bereits erste Schritte in der A-Nationalmannschaft gehen, als er von Bundestrainer Julian Nagelsmann für die beiden Länderspiele gegen Luxemburg und die Slowakei nominiert wurde. Rein aus Übungszwecken, wie Nagelsmann in der späteren Pressekonferenz verlautbart.
Viel Hype gab es nach der Nominierung von El Mala um dessen Person und vor allem eine Frage dominierte die Berichterstattung: Ist es nicht noch zu früh, um den Shootingstar des 1. FC Köln für ein Länderspiel zu nominieren? Und die Frage ist durchaus berechtigt: Werden junge Spieler heutzutage zu schnell in die Nationalmannschaft berufen?
U21: Lennart Karl und Said El Mala! Di Salvo verrät Torgeheimnis
Bundestrainer Nagelsmann hatte auf die Frage in der Pressekonferenz eine ganz nüchterne Antwort und entschärfte die Situation rund um den 19-Jährigen: "Ein Hypen ist nicht gesund und der Spieler muss klar die Kommunikation verstehen, warum er hier ist und was seine Aufgabe ist."
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El Mala und Karl: Die WM 2026 könnte eine schlechte Auswirkung auf die Zukunft haben
Durch die Nominierung von El Mala stellt sich natürlich die Frage, wie sehr eine WM-Teilnahme einer der zwei Youngster (oder sogar von beiden) die Teamdynamik in der Nachwuchself vor der so wichtigen U21-Europameisterschaft im Jahr 2027 beeinträchtigen würde.
Nicht nur birgt ein Turnier im Sommer nach einer langen Saison ein weiteres Verletzungsrisiko, sondern könnte bei so jungen Spielern auch zu einem Wechsel der Prioritäten führen.
Man stelle sich ein Szenario vor, wo sowohl El Mala als auch Karl in einem K.-o.-Spiel auf dem Platz stehen und so vor einem Millionenpublikum um die wichtigste Trophäe der Fußballwelt spielen. Wie soll ein nicht einmal 21-Jähriger danach wieder Lust auf ein Nachwuchsturnier haben?
Und genau das ist nun der Job von Antonio Di Salvo. Eine Wiederholung einer Situation wie bei Florian Wirtz muss dringend abgewendet werden. Gerade einmal sechs Einsätze hatte der Liverpool-Spieler unter Stefan Kuntz, bevor er bereits erste A-Nationalmannschaftsluft schnuppern durfte und nie mehr einen Einsatz für die U21 absolvierte.
U21-EM: Mit Karl und El Mala zur nächsten "Golden Generation"
Wie maximiert man seine Chancen auf einen internationalen Titel mit einer Mannschaft? Genau, mit der besten Mannschaft und den besten Einzelspielern. Und das schafft die U21 nur mit Lennart Karl und Said El Mala.
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In der letzten Nachwuchsmannschaft vor dem A-Team sollen die beiden Bundesliga-Shootingstars zu Topspielern wachsen und 2027 das verlorene EM-Finalspiel aus diesem Jahr mit einem besseren Ausgang wiedergutmachen.
Ein langer Weg, aber einer, der nur mit individuellen Topstars wie dem 19-jährigen El Mala und dem zwei Jahre jüngeren Karl möglich ist.