WM-Qualifikation
Nach Fehlstart in WM-Quali: Italien und Spalletti unter Druck
Italien steht nach dem Fehlstart in die WM-Qualifikation unter Schock. Auf Trainer Luciano Spalletti und sein Team prasselt in der Heimat massive Kritik ein.
Nach dem Fehlstart in die WM-Qualifikation (0:3 in Norwegen) ist heftige Kritik aus der Heimat auf das italienische Fußball-Nationalteam eingeprasselt.
Von einem "beschämenden Auftritt" schrieb die Zeitung "Gazzetta dello Sport" nach dem 0:3 (0:3) gegen die Norweger um Starstürmer Erling Haaland: "Das Azzurri-Trikot wurde durch eine unwürdige Leistung ruiniert." Die Gefahr, die dritte WM-Endrunde nacheinander zu verpassen, sei "real".
Entsprechend bedient präsentierten sich auch die mitgereisten italienischen Fans in Oslo. "Ich kann nicht erklären, was passiert ist. Unsere Fans verdienen solche Spiele nicht", sagte Torhüter Gianluigi Donnarumma vom Champions-League-Sieger Paris Saint-Germain. "Wir sind Italien, es ist nicht akzeptabel, solche Spiele zu spielen. Wir müssen eine Reihe von Entschuldigungen aussprechen."
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Nicht nur in Oslo richteten sich die Sprechchöre der Tifosi gegen Nationaltrainer Luciano Spalletti, in Italien gab es bereits unmittelbar nach dem Abpfiff erste Rücktrittsforderungen. Spalletti sei in Norwegen "gedemütigt" worden, schrieb "Tuttosport", nachdem die Squadra Azzurra verspätet in die WM-Qualifikation eingestiegen war.
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Laut "Gazzetta dello Sport" brauche es nicht nur Spallettis Rücktritt, auch Verbandschef Gabriele Gravina müsse gehen, da er den Trainer nach dem Aus im EM-Achtelfinale im Vorjahr noch gestützt hatte.
Spalletti wollte von einem Rücktritt nichts wissen. "Ich führe diese Gruppe immer an. Es gibt noch viel zu verbessern, aber ich gehe mit diesen Jungs voran. Und mit diesem Projekt, das nicht in Frage steht", sagte er nach der Partie am Freitagabend. Die Azzurri empfangen im nächsten Duell am Montag (20.45 Uhr) Moldau - und stehen dabei bereits mächtig unter Druck.