Trotz Donald Trump: So bunt ist das Nationalteam der USA
USA: one nation - one team
Im ersten Spiel nach der Wahl von Donald Trump (kl. Foto) zum US-Präsidenten unterliegt das US-Team in der WM-Quali gegen Mexiko mit 1:2. Das Motto der Auswahl lautet "one nation - one team" - diesem Slogan dürfte gerade unter dem Republikaner, der Tausende Migranten des Landes verweisen will, eine bedeutende Rolle zukommen. ran.de zeigt, wo die 14 gegen Mexiko eingesetzten US-Fußballer ihre Wurzeln haben. Und siehe da: Die USA sind bunt!
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Torwart: Tim Howard
Torwart: Tim Howard (Colorado Rapids). Der langjährige England-Legionär ist Sohn eines Afro-Amerikaners und einer vor 50 Jahren in die USA ausgewanderten Ungarin.
Rechter Verteidiger: John Anthony Brooks
Rechter Verteidiger: John Anthony Brooks (Hertha BSC). Der Vater des gebürtigen Berliners stammt aus Afrika und kam als US-Soldat nach Deutschland, Brooks' Mutter ist Deutsche.
Zentraler Verteidiger: Omar Gonzalez
Zentraler Verteidiger: Omar Gonzalez (CF Pachuca/Mexiko). Weil seine Eltern aus dem Nachbarstaat stammen, besitzt der Abwehrrecke auch die mexikanische Staatsbürgerschaft.
Linker Verteidiger: Matt Besler
Linker Verteidiger: Matt Besler (Sporting Kansas City). Der gläubige Katholik spielt im Team seiner Geburtsstadt, ist also ein US-Amerikaner durch und durch.
Defensiver Mittelfeldspieler: Michael Bradley
Defensiver Mittelfeldspieler: Michael Bradley (Toronto FC). Der Kapitän der Auswahl stammt ebenfalls aus den USA, sein Vater Bob war unter anderem Nationaltrainer und sorgte mit seinen verschiedenen Stationen für einige Umzüge der Familie.
Rechter Flügelspieler: Timothy Chandler
Rechter Flügelspieler: Timothy Chandler (Eintracht Frankfurt). Nach vier Jahren in Nürnberg spielt der pfeilschnelle Rechtsfuß seit 2014 wieder in seiner Geburtsstadt Frankfurt, in deren Nähe er bei seiner deutschen Mutter aufwuchs. Chandlers Vater war als US-Soldat in Deutschland stationiert, hat die Familie aber zurückgelassen.
Rechter offensiver Mittelfeldspieler: Jermaine Jones
Rechter offensiver Mittelfeldspieler: Jermaine Jones (Colorado Rapids). Wie Chandler wurde auch Jones in Frankfurt am Main geboren. Auch er hat einen afro-amerikanischen Vater, der als US-Soldat in der Bundesrepublik stationiert war, sowie eine deutsche Mutter. Jones absolvierte sogar drei Länderspiele für den DFB, darunter war jedoch keine Pflichtpartie.
Linker offensiver Mittelfeldspieler: Christian Pulisic
Linker offensiver Mittelfeldspieler: Christian Pulisic (Borussia Dortmund). Großvater Pulisic wanderte aus Kroatien in die USA ein. Um in diesem Sommer als Minderjähriger nach Europa wechseln zu können, nahm Enkel Christian nun auch die kroatische Staatsbürgerschaft an.
Linker Flügelspieler: Fabian Johnson
Linker Flügelspieler: Fabian Johnson (Borussia Mönchengladbach). Der U21-Europameister mit Deutschland 2009 kam in München zur Welt. Sein Vater ist Afro-Amerikaner, seine Mutter stammt aus der Bundesrepublik.
Rechter Stürmer: Bobby Wood
Rechter Stürmer: Bobby Wood (Hamburger SV). Der seit 2007 in Deutschland aktive Angreifer wurde auf Hawaii geboren. Während sein Vater afrikanische Wurzeln hat, stammt die Familie seiner Mutter aus Japan.
Linker Stürmer: Jozy Altidore
Linker Stürmer: Jozy Altidore (Toronto FC). Die Eltern des Angreifers wanderten aus Haiti in die USA ein. Auch der Profi selbst besitzt die Staatsbürgerschaft des Inselstaates.
Erster Joker: Brad Guzan
Erster Joker: Brad Guzan (FC Middlesbrough). Der Ersatz-Keeper kam zwar in den USA zur Welt, hat aber polnische Wurzeln.
Zweiter Joker: DeAndre Yedlin
Zweiter Joker: DeAndre Yedlin (Newcastle United). Der Vater des in Seattle geborenen Verteidigers hat afrikanische sowie dominikanische Wurzeln, die Mutter stammt aus Lettland.
Dritter Joker: Michael Orozco
Dritter Joker: Michael Orozco (Club Tijuana/Mexiko). Der Verteidiger hat mexikanische Eltern und besitzt auch die Staatsbürgerschaft des Nachbarstaates der USA.
Nationaltrainer: Jürgen Klinsmann
Nationaltrainer: Jürgen Klinsmann. Der Schwabe ist hierzulande jedem Fußball-Fan ein Begriff. Der Ehrenspielführer der deutschen Nationalmannschaft gewann 1990 mit dem DFB den WM-Titel und krönte sich sechs Jahre später zum Europameister. Nach seiner aktiven Karriere wanderte der Ex-Stürmer mit seiner Familie in die USA aus. Seit 2011 ist er für das US-Team verantwortlich.
ran.de zieht Bilanz
Wir fassen zusammen: USA, Ungarn, Deutschland, Mexiko, Kroatien, Japan, Haiti, Polen, Dominikanische Republik und Lettland. Gegen Mexiko standen also Spieler im US-Trikot auf dem Platz, die oder deren Familien aus zehn verschiedenen Nationen stammen. Am Ende müsste Trumps Auswahl dann ja mit 2 gegen 11 und ohne Trainer antreten ...