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"Gerannt wie verrückt": DHB-Frauen deklassieren Slowakei
Tempo, Tricks und tolle Tore: Deutschlands Handballerinnen haben im ersten Länderspiel des Olympia-Jahres einen Kantersieg gefeiert. Das Team von Bundestrainer Markus Gaugisch bezwang in der EM-Qualifikation die Slowakei auswärts 40:18 (20:8) und kam der Teilnahme an der Endrunde in der Schweiz, Österreich und Ungarn einen großen Schritt näher.
"Es hat viel Spaß gemacht. Ich habe eine Mannschaft gesehen, die sehr, sehr engagiert war. Wir sind gerannt wie verrückt", sagte Gaugisch und ergänzte: "Ich habe viele Spielerinnen gesehen, die sehr viel investiert haben. Da kann man zufrieden sein."
Kapitänin Alina Grijseels und Linksaußen Antje Döll (beide 8) erzielten am Donnerstag vor rund 2000 Zuschauern in der City Sports Hall im slowakischen Sala die meisten Tore für die Auswahl des Deutschen Handballbundes (DHB). Bereits ein weiterer Sieg im zweiten Duell mit den Slowakinnen am Sonntag (18.15 Uhr/Sport1) in Düsseldorf könnte das Ticket für das EM-Turnier vom 28. November bis zum 15. Dezember 2024 sichern. Deutschland führt die Qualifikationsgruppe 2 mit nun 4:0 Punkten an, weitere Gegner sind die Ukraine und Israel.
Gaugisch ging zu Beginn der Partie wie erwartet keine Experimente ein. Zu wichtig sind die anstehenden Wochen mit dem Olympia-Qualifikationsturnier vom 11. bis 14. April, wenn die DHB-Frauen in Neu-Ulm gegen Slowenien, Montenegro und Paraguay um eines von zwei Tickets für die Sommerspiele in Paris spielen.
Die DHB-Frauen starteten entsprechend motiviert und ließen dem überforderten Gegner schon in der Anfangsphase keine Chance. Gleich vier Gegenstöße nach Ballgewinnen in der Defensive bescherten Emily Bölk und Co. bereits nach drei Minuten eine Vier-Tore-Führung. Hinten vernagelte Katharina Filter ihr Tor und überragte im ersten Abschnitt mit einer Fang-Quote von fast 50 Prozent.
Gaugischs Team, das bei der WM vor knapp zweieinhalb Monaten den sechsten Platz belegt hatte, baute den Vorsprung mit sehenswerten Kombinationen immer weiter aus. Der DHB-Coach gab seinen Stammspielerinnen um Bölk und Grijseels mit zunehmender Spieldauer immer wieder Pausen zum Durchschnaufen und probierte in der Offensive verschiedene Spielformen aus.