Handball-EM 2024: Zwei DHB-Stars im Allstar-Team der Europameisterschaft
Allstar-Team der Handball-EM 2024 bekannt: Zwei DHB-Stars dabei
Das Allstar-Team der Handball-EM 2024 steht fest – und hält einige Überraschungen bereit. Drei Tage lang konnten die Fans abstimmen. Ihre Meinung floss zu 40 Prozent ein, 60 Prozent lagen wie üblich in den Händen von EHF-Experten. Mit dabei sind zwei DHB-Stars.
Tor: Andreas Wolff (Deutschland)
Nach der EM 2016 seine zweite Nominierung. Spielte zweifelsfrei ein sehr gutes Turnier, hielt Deutschland gegen Island und Österreich im Turnier und war somit ein Schlüsselspieler auf dem Weg ins Halbfinale. Hatte die meisten Paraden aller Torhüter (92). ABER: Der beste Torhüter des Turniers war und ist wohl eher der Däne Emil Nielsen.
Linksaußen: Hampus Wanne (Schweden)
Der 30-Jährige vom FC Barcelona spielt ein starkes Turnier. Seine Nominierung ist absolut verdient. Traf fast 68 Prozent seiner Würfe (36/53). Besonders in den großen Spielen gegen Dänemark (9/12) und Frankreich (5/7) eine Bank.
Rückraum links: Martim Costa (Portugal)
Der Superstar der Portugiesen spielte eine überragende EM. Trotz des Ausscheidens der Portugiesen in der Hauptrunde mit 54 Treffern gemeinsam mit Matthias Gidsel der beste Torjäger der EM. Dabei mit einer atemberaubenden Effizienz am Werk (67 Prozent).
Rückraum Mitte: Juri Knorr (Deutschland)
Seine Nominierung überrascht etwas. Knorr spielt kein schlechtes Turnier, immerhin ist er einer der Top-Torjäger der EM. Außerdem legte er 3,7 Assists pro Spiel auf. Dennoch gibt es einige Rückraummitte-Spieler, die durchaus konstanter und besser performten, etwa Lukas Hutecek (Österreich), Felix Claar (Schweden) oder Simon Pytlick (Dänemark).
Rückraum rechts: Matthias Gidsel (Dänemark)
Der individuell beste Handball-Spieler der Welt aktuell. Der Star von den Füchsen Berlin ist ohne Zweifel das Maß aller Dinge auf Rückraum rechts und spielte eine bärenstarke EM. Top-Torjäger mit 54 Buden, dabei eine Wahnsinns-Quote von 82 Prozent (!!). Dazu mit 4,63 Assists pro Spiel. Hätte Dänemark die EM gewonnen, wäre er wohl auch der verdiente MVP geworden.
Rechtsaußen: Robert Weber (Österreich)
Der Oldie (38) erlebte bei der EM seinen dritten Frühling und war einer der Schlüsselspieler im Überraschungsteam der Europameisterschaft. Seine Quote von außen ist bockstark (33/48). Den vielleicht wichtigeren Außenpart der EM spielte aber Niclas Kirkelökke, der als Rückraum rechts offensiv immer wieder auf Außen agierte und defensiv dann einrückte.
Kreis: Ludovic Fabregas (Frankreich)
Der aktuell wohl beste Kreisläufer der Welt. Defensiv kaum zu überwinden, offensiv der Schlüsselspieler der Franzosen, wenn der Wurf aus dem Rückraum nicht fällt. Er wäre anstelle von Teamkollege Nedim Remili auch ein würdiger Turnier-MVP. Seine Abschlussquote von 88 Prozent ist zudem auch ein unfassbarer Offensiv-Wert (44/50).
Bester Verteidiger: Magnus Saugstrup (Dänemark)
Nach Fabregas und neben DHB-Kapitän Johannes Golla der beste Kreisläufer bei der EM. Hätte Deutschland Dänemark im Halbfinale geschlagen, wäre hier die Wahl wohl auf Golla gefallen. Doch Saugstrup ist wie der Deutsche eine absolute Defensiv-Maschine und neben Gidsel wohl der wichtigste Spieler der Dänen.