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"Geredet haben wir genug": Gaugisch und Co. heiß auf WM-Start
Markus Gaugisch wollte sich keinen großen Analysen hingeben, lieber richtete der Trainer der deutschen Handball-Frauen den Blick in die nahe Zukunft. "Geredet haben wir genug", erklärte der 51-Jährige unmissverständlich, die Monate des Wartens auf den großen Jahreshöhepunkt sind nach dem 35:32 (19:14) bei der Generalprobe gegen die Schweiz gezählt: "Jetzt wollen wir einfach zeigen, was wir drauf haben."
Das können die Spielerinnen des Deutschen Handballbundes (DHB) bereits in drei Tagen, wenn es am Mittwoch beim Auftakt der Heim-Weltmeisterschaft gegen Island endlich ums Ganze geht (18.00/Sporteurope.TV). So lieferte das Testspiel in Göppingen zum Ende der Vorbereitung, keine 40 Kilometer vom ersten Spielort Stuttgart entfernt, einen Vorgeschmack.
"Von der Stimmung her, also heute die Hymne, das ist schon geil gewesen", befand der Trainer, am Mittwoch soll es in der Porsche-Arena dann richtig brennen: "Da freuen wir uns jetzt drauf und nehmen das natürlich auch als positiven Rückenwind mit." Weitere "Gänsehautmomente" sehnte sich auch Antje Döll herbei, "wir würden jetzt am liebsten morgen schon starten", sagte die DHB-Kapitänin mit einem Lachen.
Dass am Samstagnachmittag im letzten Spiel der Vorbereitung längst nicht alles perfekt lief, und sich vor allem in der Defensive immer wieder Lücken auftaten, nahm Gaugisch gelassen. "Wir sind noch lange nicht fertig mit unserem Puzzle - das soll sich aber Stück für Stück fügen", erklärte der Trainer, der erneut rotierte und die gesamte Breite seines Kaders gefordert hatte. Dass am Ende nur drei Tore Unterschied auf dem Spielbericht standen? "Gar nicht so dramatisch", befand Döll, der Sieg sei "durchweg positiv" zu bewerten.
Weiterpuzzlen können Gaugisch und Co. auf dem Weg zur anvisierten ersten WM-Medaille seit Bronze 2007 nach dem Auftakt dann noch gegen Uruguay (28. November) und Serbien (30. November) in der lösbaren Vorrundengruppe.