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UFC und US-Anti-Doping-Agentur beenden Zusammenarbeit: Welche Rolle spielt Conor McGregor?

  • Veröffentlicht: 13.10.2023
  • 12:56 Uhr
  • Philipp Schmalz
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Die UFC und die USADA (United States Anti-Doping Agency) beenden ihre Zusammenarbeit zu Beginn des kommenden Jahres. Eine große Rolle dabei soll Superstar Conor McGregor spielen.

Von Philipp Schmalz

Es sind Sätze, die die Kampfsport-Welt in den USA nachhaltig beeinflussen könnten. Wie die US-amerikanische Anti-Doping-Agentur USADA bekanntgab, wird die Partnerschaft mit der UFC nicht verlängert. Im Mittelpunkt steht demnach Oktagon-Superstar Conor McGregor.

"Ab dem 1. Januar 2024 wird die USADA nicht mehr am Anti-Doping-Programm der UFC beteiligt sein", teilt die Organisation mit: "Trotz eines positiven und produktiven Treffens über eine Vertragsverlängerung im Mai 2023 machte die UFC eine Kehrtwende und teilte der USADA am Montag, den 9. Oktober, mit, dass sie eine andere Richtung einschlagen werde."

Und weiter: "Die Beziehung zwischen der USADA und der UFC wurde angesichts der Äußerungen von UFC-Führungskräften und anderen, die die prinzipielle Haltung der USADA in Frage stellten, dass McGregor nicht kämpfen dürfe, ohne mindestens sechs Monate lang im Test-Pool zu sein, unhaltbar."

Der irische Ex-Weltmeister steht mal wieder im Mittelpunkt der UFC. Und dass, obwohl er seinen bis dato letzten Kampf vor mittlerweile über zwei Jahren bestritt. Damals brach er sich gegen Dustin Poirier das Bein und verlor, ein Comeback des Superstars wird von der UFC schon lange angestrebt.

Dieses Comeback hätte jedoch ein "Gschmäckle". Sogar ohne die derzeitige USADA-Situation. Doch was ist in den vergangenen zwei Jahren passiert?

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Nach seiner schweren Verletzung im Juli 2021 verließ McGregor den Test-Pool der USADA, wurde also nicht mehr auf Dopingmittel getestet. Die Vermutung damals: Der Ire will bei seiner Genesung auf eigentlich verbotene Mittel zurückgreifen.

So weit, so fragwürdig. Über die moralischen Aspekte dieses Vorgehens muss jeder Fan selbst nachdenken.

Kehren Kämpfer zurück in den Test-Pool der USADA, müssen diese mindestens sechs Monate darin verbringen und zwei Drogentests bestehen, bevor sie wieder antreten dürfen.

Ausnahmen dieser Regel gibt es nur in besonderen Fällen. Die UFC sah einen solchen bei McGregor, die USADA machte mehrmals öffentlich, dass sie der Meinung sei, eine solche Ausnahme sei beim 35-Jährigen nicht anwendbar.

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UFC-Boss White und Kommentator Joe Rogan kritisieren USADA schon länger

In der Folge äußerten sich vor allem UFC-Boss Dana White und der langjährige Kommentator und Podcaster Joe Rogan mehrmals kritisch und nahmen die Ansichten der USADA nicht ernst.

In einem Interview mit "TSN" erklärte White vor wenigen Monaten beispielsweise: "Wen kümmert es, was die USADA sagt?"

Bei einem Auftritt in der "PatMcAfee Show" erklärte der 54-Jährige, dass "die UFC weiterhin ein unabhängiges Unternehmen mit der Durchführung ihres Anti-Doping-Programms beauftragen wird". Die Erklärung der USADA bezeichnete er als "dreckige Aktion".

Rogan sprach in seinem Podcast zuletzt darüber, dass die USADA den Kämpfern mit ihren Regeln schaden würde und forderte, dass die UFC ihre Dopingtests intern durchführen soll.

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UFC droht mit rechtlichen Schritten gegen USADA

Doch damit nicht genug. Nach dem Statement der Anti-Doping-Agentur drohte die UFC mit rechtlichen Schritte gegen die USADA.

Hunter Campbell, Chief Business Officer der UFC, sagte auf einer Pressekonferenz am Donnerstag, dass er am Mittwochabend einen Brief an die USADA geschickt habe, in dem er sie der Verleumdung beschuldige. Seiner Aufforderung, die USADA solle sich bis zum Donnerstagabend öffentlich entschuldigen, kam diese nicht nach.

Was passiert mit Conor McGregor?

Wie es mit Conor McGregor weitergeht, bleibt indes unklar. Der ehemalige Feder- und Leichtgewichts-Champion könnte, wegen dem Ende der Zusammenarbeit zwischen UFC und USADA wohl jederzeit ins Oktagon zurückkehren.

Am wahrscheinlichsten soll derzeit sein, dass "The Notorious" bei UFC 300 seine triumphale Rückkehr feiert. Ein genaues Datum der Veranstaltung steht noch nicht fest. Da die Liga aber im Schnitt jeden Monat ein Großevent veranstaltet, könnte es im Mai 2024 zum Jubiläum kommen.

Als Gegner für McGregor wurden in den vergangenen Monaten vor allem Michael Chandler und Justin Gaethje gehandelt.