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DTM: Ben Dörr nach historischem Podest disqualifiziert - "Sind schockiert"

  • Aktualisiert: 24.08.2025
  • 19:34 Uhr
  • Motorsport-Total

Riesen-Pech für Ben Dörr: Nach seiner historischen Podestfahrt in der DTM wird der McLaren-Pilot im Nachgang qualifiziert.

Was für ein Drama für die Dörr-Truppe: Timo Glocks 20-jähriger Teamkollege Ben Dörr, der als Zweiter beim Sonntagsrennen auf dem Sachsenring sensationell den ersten McLaren-Podestplatz der DTM-Geschichte einfuhr, wird disqualifiziert! Ursache dafür sind Verstöße gegen die Artikel 25.1 und 38.1 des DTM-Regelments.

"Das Team hatte die Runde zur Startaufstellung mit einem unerlaubten Reifensatz absolviert, den neuen Reifensatz dabei angefahren und in der Startaufstellung auf den regulären, im Qualifying verwendeten Reifensatz zurückgewechselt", heißt es in einem Statement des Deutschen Motor Sport Bund (DMSB), der die Einhaltung der Regeln sicherstellt.

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"Neben diesen Verstößen ist alleine schon der Wechsel von Slick- auf Slickreifen in der Startaufstellung verboten", lautet die Erklärung für das harte Urteil.

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Welche Reglementverstöße das Dörr-Team begangen hat

Aber was hat die Mannschaft aus Frankfurt, die ihre zweite DTM-Saison bestreitet, konkret falsch gemacht? Während es in Artikel 25.1 heißt, dass "jede Vorrichtung oder Maßnahme zur Erhöhung der Reifentemperatur über die Umgebungstemperatur" unzulässig sei, behandelt Artikel 38.1 den Ablauf vom Verlassen der Boxengasse vor dem Start bis zum Start in die Aufwärmrunde.

Darin heißt es: "Nach Verlassen der Boxengasse bis zum Start des Wertungslaufs sind Reifenwechsel verboten. Ausgenommen davon ist der Wechsel von beschädigten Reifen und der Wechsel von Slicks auf Regenreifen und umgekehrt."

Dagegen hat die Dörr-Truppe verstoßen, wie aus dem DMSB-Statement klar hervorgeht. Doch nicht nur das: Ben Dörr war auch noch mit einem komplett neuen Reifensatz in die Startaufstellung gestartet, der dann dort auf den Qualifying-Reifensatz gewechselt wurde, den die Top 10 beim Start nutzen müssen.

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Teamboss über Verstöße: "Ist wohl falsch interpretiert worden"

Dörr hatte also zwar durch seinen achten Startplatz den korrekten Reifensatz beim Start aufgezogen, wechselte dann aber beim ersten Stopp auf den Satz, den er auf dem Weg in die Startaufstellung am Auto hatte. Dieser war durch die Runde zum Startplatz noch angewärmt.

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Das ist verboten, denn die Reifen dürfen in der DTM nicht geheizt werden. "Das war ein Fehler des Teams, da kann Ben gar nichts dafür", nimmt Teambesitzer Rainer Dörr im Gespräch mit "Motorsport-Total.com" seinen Sohn in Schutz. "Das ist ein sehr hartes Learning, aber Unwissenheit schützt vor Strafe nicht."

Wie der Fehler passieren konnte, sei noch nicht ganz klar. "Wir sind jetzt auch alle geschockt. Ich weiß nicht, warum die Ingenieure das gemacht haben. Klar, der Reifen ist angefahren, aber den Riesenvorteil habe ich dadurch nicht gesehen. Sie waren sich wohl sicher, dass man das darf, aber das ist wohl falsch interpretiert worden."

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DMSB spricht von "messbarem Vorteil"

Dass der in der Runde zum Startplatz angewärmte Reifen noch Resttemperatur hatte, hält der Teamboss für unwahrscheinlich. "Er fährt die Einführungsrunde - und bis das Rennen losgeht, ist eine halbe Stunde um. Bis dann gewechselt wird, liegen die Reifen eine Stunde in der Ecke. Da ist keine Temperatur mehr drin. Wir wollten nur die Oberfläche anfahren, was andere im Qualifying machen."

Wie ein DMSB-Sprecher aber klarstellt, hatte Dörr im Rennen durch den angewärmten Reifensatz tatsächlich "einen messbaren Vorteil", auch wenn zwischen dem Reifenwechsel vor dem Start und dem ersten Pflichtstopp tatsächlich viel Zeit verging.

Dass Piloten ihre neuen Reifensätze anfahren, ist übrigens nicht ungewöhnlich, denn ein angefahrener Satz kommt nach dem Stopp schneller auf Temperatur als ein ganz neuer. In der Regel fahren Piloten den neuen Satz aber im Qualifying an, wodurch im Rennen kein Temperaturvorteil besteht.

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