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Motorsport DTM

"Einer ist zu 100 Prozent fix": Warum dauert HRT-Ford-Fahrerwahl so lange?

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© Gruppe C Photography

Fast alle DTM-Hersteller und -Teams haben ihre Fahrer für die Saison 2025 bereits präsentiert . Dennoch ist nach wie vor offen, wer in der Ford-Premierensaison im Mustang GT3 sitzen wird. Auch wenn Ford-Werksfahrer Dennis Olsen und der kürzlich von Ford präsentierte Inder Arjun Maini bisher als Präferenz des Haupt-Racing-Teams galten, dauert die Fahrerwahl bereits verdächtig lange.

Was ist der Grund dafür? "Es ist noch nicht alles fix, sondern kommt nach und nach", erklärt HRT-Geschäftsführer Ulrich Fritz im Gespräch mit Motorsport-Total.com. "Einer ist zu 100 Prozent fix, der andere ist momentan noch in Diskussion."

Eine Aussage, die sich mit Informationen von Motorsport-Total.com deckt, wonach das Cockpit für den norwegischen Ex-Porsche-Piloten Olsen, der dem SSR-Team 2023 den ersten DTM-Sieg bescherte, aktuell wackelt.

HRT-Teamchef gibt klaren Maini-Hinweis

"Am Ende geht es um ein paar Parameter, die man noch zusammenkriegen muss, auch mit anderen Programmen", erklärt Fritz, was aktuell bei der Fahrerwahl noch fehlt. Und gibt einen weiteren Hinweis: "Ich gehe schwer davon aus, dass wir zumindest einen wieder sehen werden, den wir letztes Jahr bei uns gesehen haben."

Das spricht klar für Maini, der seit 2022 in der DTM für HRT startet, im Vorjahr seine beste Saison fuhr und neben seinem Fahrkönnen auch wegen seiner finanziellen Mitgift begehrt ist. Zudem wurde der 27-Jährige Ende Januar von Ford als neuer Werksfahrer präsentiert. Mainis Ex-DTM-Teamkollege Luca Stolz kommt hingegen nicht infrage: Er wurde zwar für die DTM nicht berücksichtigt und wäre noch frei, ist aber nach wie vor Mercedes-AMG-Pilot.

"Maximal zwei oder drei Piloten" kämpfen um offenes Cockpit

Aber wird auch der zweite HRT-Pilot in der DTM ein Ford-Werksfahrer sein? "Da kann beides noch passieren", lässt Fritz tief blicken. "Es ist aber nicht so, dass wir gesagt hätten: Dennis Olsen kommt dafür nicht infrage", schließt Fritz den 28-jährigen Ex-Manthey-EMA-Piloten, der 2024 zu Ford wechselte, weiterhin nicht aus.

Wie viele Piloten im HRT-Ford-Fahrerpoker noch im Rennen sind? "Es gab schon mal drei oder vier, aber jetzt hat sich das auf maximal zwei oder drei reduziert", so Fritz. Das heißt, dass neben Olsen noch ein oder zwei andere Piloten für den Sitz infrage kommen. Das Team sei für die DTM-Saison 2025 eingeschrieben, Klarheit bei den Fahrern soll es Anfang März geben.

Immer wieder Gerüchte um David Schumacher

Aber wer könnten die Kandidaten sein? Auch wenn der Name immer wieder in Zusammenhang mit einem Ford-Cockpit in der DTM kursiert, soll es sich laut Informationen von Motorsport-Total.com nicht um David Schumacher drehen. Und zwar, obwohl sein Partner Ravenol eines der beiden DTM-Designs stellen soll, Schumacher inzwischen ebenfalls zum Ford-Kader zählt und von HRT bereits als Fahrer für eines der Programme präsentiert wurde.

Auch der Name Nicki Thiim tauchte kürzlich in der HRT-Gerüchteküche auf - und es soll tatsächlich Gespräche gegeben haben. Dabei dürfte es aber eher um einen Nordschleifen-Einsatz gegangen sein. Abgesehen davon wurde der Aston-Martin-Werksfahrer inzwischen von Abt dank einer Freigabe seines Arbeitgebers für den zweiten DTM-Lamborghini bestätigt.

Was steckt hinter Vermeulens Ford-Test?

Aber warum tauchte Emil-Frey-Ferrari-Pilot Thierry Vermeulen - Sohn von Max Verstappens Manager Raymond Vermeulen - Mitte Dezember bei Tests in Portimao im HRT-Ford auf? "Thierry war einer der ersten, die den Ford vor eineinhalb oder zwei Jahren getestet hat - außerdem gibt es eine Connection zwischen Ford und Red Bull", verweist Fritz auf die künftige Zusammenarbeit in der Formel 1. "Er hat einfach gefragt, ob er es nochmal probieren darf."

Wenn überhaupt, könnte auch hier die Nordschleife eine mögliche Option sein. Denn was die DTM angeht, sieht es eher nach einem Verbleib des Niederländers beim Emil-Frey-Team aus. Nicht auszuschließen wären aber Piloten wie zum Beispiel Jusuf Owega, der bereits ein Jahr DTM auf dem Buckel hat und bei den Testfahrten intensiv im Ford Mustang GT3 zum Einsatz kam. Man darf gespannt sein, wen HRT am Ende aus dem Hut zaubert.

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