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Motorsport DTM

Feller kämpft nach Team-Aus um DTM-Verbleib: Gelingt Sensation mit Audi?

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© ADAC Motorsport

Gibt es kurz vor dem offiziellen Test, der am Mittwoch in Oschersleben stattfindet, und einen Monat vor dem DTM-Saisonauftakt noch eine Sensation? Laut Informationen von Motorsport-Total.com finden hinter den Kulissen gerade intensive Bemühungen statt, dass trotz des Kundensport-Abbaus bei Audi und der Auflösung des Fahrerkaders doch noch ein R8 LMS GT3 Evo II ins Starterfeld kommt!

Hinter diesen Bemühungen steckt Ex-Audi-Pilot Ricardo Feller, der um seine DTM-Karriere kämpft: Der schnelle Schweizer ergatterte nach Abts Lamborghini-Markenwechsel diesen Winter einen Vertrag als Porsche-Vertragsfahrer und wurde im Dezember als DTM-Pilot bei Allied-Racing bekanntgegeben.

Doch der Traum platzte, weil gegen die vermeintlichen Neueinsteiger am 10. März ein Insolvenzantrag angeordnet wurde und das Porsche-Team die DTM-Nennung zurückzog - Feller stand plötzlich ohne Cockpit da.

Sorgt das Land-Team für Audi-Einsatz?

Anstatt aufzugeben, soll der zweimalige DTM-Rennsieger seitdem - wie man hört - intensiv versuchen, auf eigene Faust ein DTM-Projekt auf die Beine zu stellen. "Er kämpft wie ein Löwe", sagt ein Insider. "Er will unbedingt weiter DTM fahren."

Auf der Suche nach einem Einsatzteam gilt seine ehemalige Meistertruppe Land Motorsport aus dem ADAC GT Masters als heißester Kandidat: Feller fuhr von 2019 bis 2022 für die Westerwälder Audi-Mannschaft von Wolfgang Land und krönte diese Ära 2021 mit dem Titel, den er gemeinsam mit Christopher Mies einfuhr.

Fellers Vater kaufte 2021 Audi-Meisterauto

Fellers Vater, der in Suhr in der Schweiz ein Autohaus betreibt, kaufte damals zu Saisonende sogar den Audi R8 LMS GT3, mit dem seinem Sohn der bis dahin wichtigste Erfolg seiner Karriere gelang. Theoretisch würde man also sogar ein Fahrzeug besitzen, auch wenn der R8 LMS GT3 damals noch nicht mit dem Evo-Paket versehen war.

Das deckt sich mit unseren Informationen, wonach es tatsächlich der Plan sein soll, dass Feller trotz seines Porsche-Vertrags 2025 in der DTM einen Audi steuert. Der R8 LMS GT3 gilt, obwohl er zu den ältesten GT3-Autos im Feld zählt, als zuverlässiges und vor allem kostengünstiges Auto, das immer noch konkurrenzfähig sein kann.

Das hat die Abt-Truppe erst im Vorjahr in der DTM bewiesen, als Fellers Teamkollege Kelvin van der Linde bis zum Finale in Hockenheim um den Titel kämpfte und am Ende Vizemeister wurde.

Trotz Porsche-Vertrag im Audi?

Für einen Einsatz würde Feller aber neben der Finanzierung auch eine Freigabe von Porsche benötigen. Die Traditionsmarke gehört wie Audi zum Volkswagen-Konzern und kann dem 24-Jährigen 2025 - zumindest in der DTM - offenbar kein Auto anbieten. Denn nach dem Allied-Aus sieht es nicht so aus, als würde Manthey nach der Aufstockung auf drei Autos dieses Jahr noch einen vierten Porsche 911 GT3 R einsetzen.

Dadurch wäre Feller gezwungen, in der DTM andere Wege zu finden. Ein Vorhaben, das nun zum Wettlauf gegen die Uhr wird, denn schon am Mittwoch findet in Oschersleben ein Test statt, der zu den fünf erlaubten DTM-Testtagen pro Fahrzeug in der Saison 2025 zählt.

Man darf gespannt sein, ob Feller dort als Überraschungsgast auftauchen wird, um sich in einem Audi auf den Saisonauftakt vorzubereiten, der in einem Monat am gleichen Ort steigt. Tritt Feller an, würde das DTM-Starterfeld auf 24 Fahrzeuge ansteigen . Und die DTM hätte erstmals überhaupt neun Marken am Start. Das gab es zuletzt 1987.

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