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Motorsport DTM

HRT sorgt für Fahrer-Überraschung und zeigt DTM-Kultoptik des Ford Mustang!

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© Haupt Racing Team

Wer sitzt im Comeback-Jahr von Ford in der DTM in den zwei Mustang-Boliden des HRT-Rennstalls? Diese Frage ist nun endlich - zwei Tage vor dem offiziellen DTM-Test in Oschersleben - beantwortet! Neben dem Inder Arjun Maini, der bereits in den vergangenen drei Jahren für HRT fuhr und nach seiner bislang stärksten DTM-Saison im Mercedes-AMG GT3 nun Ford-Werksfahrer ist, hat das Rennen um das zweite Cockpit der Schweizer Fabio Scherer gemacht.

Das ist eine handfeste Überraschung, denn eigentlich galt Ford-Werksfahrer Dennis Olsen als heißester Kandidat für den Sitz. Scherer - da klingelt was? Ja, der 25-Jährige aus Aesch fuhr bereits 2020 in der letzten Class-1-Saison im WRT-Audi in der DTM, konzentrierte sich dann auf die LMP2-Prototypen und feiert nun ein Comeback.

"Ich freue mich riesig, nach fünf Jahren wieder zurück in der DTM zu sein - und das beim Wiedereinstieg von Ford", so Scherer über die überraschende Rückkehr. "Es ist unglaublich, für die Kultmarke Ford und HRT an den Start zu gehen. Vielen Dank für diese großartige Möglichkeit."

Wieso setzt HRT-Team auf Mann ohne GT3-Erfahrung?

Wieso sich Scherer und kein Pilot aus dem Ford-Werkskader durchsetzte? Laut Informationen von Motorsport-Total.com hatten Piloten wie Christopher Mies oder Mike Rockenfeller Überschneidungen mit anderen Programmen und standen nicht zur Verfügung.

Beim DTM-erfahrenen Ford-Werkspiloten Olsen wäre das anders gewesen, doch auch die finanzielle Mitgift könnte bei der Entscheidung eine Rolle gespielt haben, zumal Scherer keinerlei GT3-Rennerfahrung besitzt. Dafür kennt der Schweizer das DTM-Sprintformat und durch seine Formel-4-Jahre im Rahmen des ADAC GT Masters auch die aktuellen DTM-Strecken.

"Der ist wirklich gut", hört man aus Insider-Kreisen über Scherer, der nun auch Teil des Ford-Nachwuchskader ist. Das belegt auch die Tatsache, dass Scherer 2023 in Le Mans für das Inter-Europol-Team den LMP2-Klassensieg holte - und das mit gebrochenem Fuß! Man darf gespannt sein, wie er sich in der DTM ohne GT3-Erfahrung im Duell mit den Spezialisten schlägt.

Fritz: "Mit neuem Fahrzeug brauchen wir etwas Geduld"

Teamchef Fritz, der auch als Geschäftsführer agiert, hält den Ball vor der Premierensaison mit Ford-Werksunterstützung flach. "Zunächst sind wir natürlich sehr stolz darauf, dass uns Ford Performance die Verantwortung für das DTM-Comeback anvertraut. Wir haben in der Vergangenheit mehrfach bewiesen, dass wir in dieser Serie erfolgreich sein können", sagt er.

"Mit dem neuen Fahrzeug brauchen wir aber sicher etwas Geduld. Im Vordergrund steht die Weiterentwicklung des Ford Mustang GT3. Aber im Hinblick auf unsere zwei schnellen Fahrer und die erfahrenen Teammitglieder bin ich zuversichtlich, dass wir im Saisonverlauf gute Ergebnisse einfahren können."

Kult-Design bei Scherers Mustang-Boliden erinnert an 1994

Auch die finale Optik der Boliden wurde zwei Tage vor dem Test präsentiert: Während Mainis Ravenol-Design nur in Nuancen von der bereits im Vorjahr präsentierten Beklebung abweicht und daher tatsächlich große Ähnlichkeit mit dem Winward-Mercedes-Design von Maro Engel aufweist, geht Scherer mit einem Kult-Design in die Saison.

Beim Fahrzeug des Schweizers dominieren die Farben Schwarz und Rot, in der Pressemitteilung des Teams ist von einer "Heritage-Folierung" von Ford die Rede. "Das klassische Design mit den zwei roten Streifen über das gesamte Fahrzeug hinweg ist eine Hommage an den letzten Ford Mustang in der DTM", verweist man auf die Saison 1994 und den privat eingesetzten Mustang von Jürgen Feucht.

Werksseitig war Ford zuletzt 1989 in der DTM mit dem Ford Sierra Cosworth RS500 am Start, 1988 holte Klaus Ludwig den einzigen Titel für den US-Hersteller, der nun wieder zurück ist und bei Fans die Herzen höher schlagen lässt.

"Unsere Rückkehr in die DTM unterstreicht unser Engagement, den Mustang GT3 auf den anspruchsvollsten Rennstrecken der Welt gegen die Top-Konkurrenz antreten zu lassen", so Mark Rushbrook, der bei Ford den sportlichen Bereich leitet. "HRT ist ein hervorragender Partner und wir stärken diese Beziehung, indem wir in die DTM hineinwachsen."

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