Motorsport DTM
"Keinerlei Zusammenhang": BMW nennt Ursache für Rasts Crash bei DTM-Test
Was war die Ursache für Rene Rasts Frontalcrash beim privaten Test für das DTM-Wochenende vor genau einer Woche in Spielberg? Der Schubert-BMW-Pilot war am Nachmittag nach zehn Runden in der Zielkurve wegen eines technischen Defekts eingeschlagen, den BMW daraufhin analysieren wollte.
Auffällig: Schubert-Teamkollege Marco Wittmann war im M4 GT3 ein Jahr davor beim Red-Bull-Ring-Test an genau der gleichen Stelle in die Reifenstapel gecrasht. Jetzt gibt es endlich Klarheit, was die Ursache angeht. "Die Untersuchung hat ergeben, dass ein Bruch der Spurstange Ursache für den Unfall war", erklärt ein BMW-Sprecher auf Nachfrage von Motorsport-Total.com.
Dieser sei aber nicht auf einen Materialfehler zurückzuführen gewesen, den BMW "ausschließen" könne. Aber wie kam es dann zum Crash, bei dem Rast zum Glück unverletzt blieb?
BMW schließt Zusammenhang mit Wittmann-Crash aus
"Offenbar ist das Problem bei der Montage im Rahmen von Set-up-Arbeiten entstanden", lautet die Erklärung von BMW. "Wir werden gemeinsam mit dem Team Schubert die Abläufe genau analysieren, um auszuschießen, dass so etwas noch einmal vorkommen kann."
Aber ist der Crash auf einen ähnlichen Hintergrund wie bei Wittmanns vor einem Jahr zurückzuführen? Das schließt BMW aus. "Es besteht keinerlei Zusammenhang zum Unfall von Marco Wittmann vor einem Jahr auf dem Red-Bull-Ring", stellt der BMW-Sprecher klar.
Beim Fürther "lag damals kein mechanischer Defekt am Auto vor, lediglich der linke Vorderreifen war von der Felge", lautet die Erklärung von BMW für Wittmanns Unfall am 17. September 2024.
Der Test war für Rast nicht unwichtig, denn der dreimalige DTM-Champion liegt bei seiner "Mission 4", die ihm den vierten DTM-Titel einbringen soll, vier Rennen vor Schluss in der Gesamtwertung 21 Punkte hinter DTM-Leader Lucas Auer auf Platz sieben. Er muss also dieses Wochenende in Spielberg Boden gutmachen .
Rast nach Crash schon wieder im Rennauto
Er musste den Test durch den Unfall nach einem produktiven Vormittag, bei dem er 72 Runden absolviert hatte, vorzeitig beenden. Teamkollege Wittmann kam aber immerhin auf 123 Runden, wodurch die Schubert-Truppe auf der Highspeed-Strecke, die dem M4 GT3 entgegenkommen sollte, dennoch ordentlich Erfahrung sammeln konnte.
Wittmann, der sich ebenfalls noch Titelchancen ausrechnen darf, fehlten im Tagesklassement auf Platz vier nur 0,202 Sekunden auf die Bestzeit von Dörr-McLaren-Pilot Ben Dörr, Rast folgte direkt dahinter mit 0,219 Sekunden Rückstand auf Platz fünf. Das Wichtigste ist aber, dass Rast beim Unfall unverletzt davonkam.
Der dreimalige Champion war am vergangenen Wochenende bereits wieder beim USA-Gastspiel der Langstrecken-WM WEC in Austin im BMW M Hybrid V8 im Einsatz. Der Einsatz war für den Mindener aber keine Reise wert, denn er und seine Teampartner Robin Frijns und Sheldon van der Linde wurden Opfer eines technischen Problems und sorgten für den ersten Ausfall des Rennens.