Motorsport DTM
Lamborghini-Team ohne DTM-Zukunft: Was wird 2026 aus Maximilian Paul?
Wie geht es in der DTM mit Maximilian Paul weiter? Der Dresdner, der 2023 sensationell mit dem Grasser-Team seinen einzigen Sieg feierte, trat in den vergangenen beiden Jahren als Einzelkämpfer mit seinem eigenen Team Paul Motorsport in der Traditionsserie an. Die Highlights waren eine Pole 2024 und ein dritter Platz dieses Jahr - beides in Zandvoort.
Doch 2026 erhält das kleine Team wegen der Lamborghini-Engpässe kein Modell des neuen Temerario GT3, wodurch das vorläufige Ende in der DTM bevorsteht. Aber ist damit auch die DTM-Karriere des 25-Jährigen beendet? Laut Informationen von Motorsport-Total.com hat sich Paul intensiv um einen DTM-Verbleib bemüht und dürfte dabei auch erfolgreich gewesen sein.
Und zwar bei Lamborghini, denn gegen einen Markenwechsel des Talents spricht, dass er - wie man hört - 2026 vom "Young Professional" zum Werksfahrer der italienischen Marke befördert werden soll.
Wird Paul bei Grasser-Team Bortolottis neuer Teamkollege?
All das spricht klar dafür, dass Paul 2026 in der DTM zur Grasser-Truppe zurückkehren wird, mit der er vor zwei Jahren an seinem DTM-Premierenwochenende als Einsatzfahrer auf dem Nürburgring siegte.
Zumal dort ein Platz frei wird: Denn Jordan Pepper wird 2026 durch seinen BMW-Werksvertrag definitiv nicht mehr für das Team von Gottfried Grasser antreten, während Luca Engstler laut Informationen von Motorsport-Total.com nach zwei Grasser-Jahren mit Abt-Pilot Mirko Bortolotti das Cockpit tauscht und für die Ex-Audi-Truppe fahren wird.
Damit hätte Paul beim österreichischen Grasser-Rennstall eine besonders harte Nuss zu knacken, denn Bortolotti gilt vor allem im GT3-Boliden seit Jahren als stärkster Lamborghini-Werksfahrer.
Gottfried Grasser über Paul: "Ist ein sehr guter Fahrer"
Doch auch auf Paul hält Grasser große Stücke. "Er ist ein sehr guter Fahrer", sagt der Teamchef auf Nachfrage, wie er den Dresdner einschätzt - ohne allerdings zu kommentieren, ob dieser 2026 tatsächlich für ihn antreten wird.
Was zudem für das Paul-Comeback bei Grasser spricht: Paul versteht sich gut mit Bortolotti, was für die teaminterne Chemie kein Nachteil ist.
Und Grasser hat das Team von Maximilian Paul auch in den vergangenen Jahren bereits unterstützt, als zum Beispiel die Paul-Truppe für den DTM-Test in Hockenheim 2024 ohne Auto dastand - und Grasser der Mannschaft einen seiner Huracan GT3 Evo2 lieh.
Zudem teilen die beiden Teams ihre Daten und besprechen Set-up-Philosophien. Das war auch für das Grasser-Team teilweise ein Vorteil, da das Paul-Team auch im ADAC GT Masters am Start war und man dadurch wertvolle Erkenntnisse gewinnen konnte.
Weniger Belastungen für Paul bei Grasser?
Paul gilt als technisch äußerst versierter Pilot, der beim eigenen Team selbst schraubt und sogar als Ingenieur mitarbeitete, auch wenn die zusätzlichen Tätigkeiten wie Buchhaltung oder Reiseplanung für seinen eigentlichen Job als Rennfahrer nicht immer hilfreich sind.
"Das ist immer Stress für den Kopf, was mich natürlich nicht unterstützt", gab er beim Saisonfinale in Hockenheim zu. "Ich will aber nicht drüber jammern, denn wenn ich das nicht machen würde, würde ich gar nicht hier fahren."
Ein Wechsel zum Grasser-Team könnte diesbezüglich - übrigens ähnlich wie bei Vorgänger Engstler, der 2023 in der DTM ebenfalls beim eigenen Engstler-Team mitarbeitete - durchaus heilsam sein.