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Motorsport DTM

"Mehr Geld definitiv nicht": Kürzt BMW das Motorsport-Budget für 2025?

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© BMW

Gibt es bei BMW M Motorsport eine Budgetkürzung für 2025? Im Fahrerlager hört man, dass die Münchner in der DTM eine Reduktion der Herstellerunterstützung von drei auf zwei Boliden erwägen. Zudem vermeldete der Hersteller erst vor wenigen Tagen einen Gewinneinbruch im dritten Quartal um fast 84 Prozent, den man auf Probleme in China und einen Auslieferungsstopp zurückführt.

Und im Motorrad-Bereich wurden Kürzungen bereits bestätigt. Müssen die Münchner also auch im gesamtem Motorsport-Bereich sparen? "Budgetkürzung ist der falsche Begriff", antwortet Frank van Meel, der als Geschäftsführer der M GmbH auch für den in die BMW-Tochter eingegliederten Motorsport verantwortlich ist.

"Wir verhandeln immer hart", erklärt er, dass er sich bei seinen Chefs für die besten Motorsport-Programme und deren Finanzierung einsetze. Er könne aber ausschließen, dass es 2025 mehr Geld als 2024 geben würde, stellt er klar.

Weniger Geld als 2024? Chef der M GmbH dementiert nicht

"Also mehr Geld definitiv nicht, weil wir dieses Jahr zum ersten Mal die WEC hinzugefügt haben", antwortet er auf die Frage, ob der Motorsportbereich bei BMW 2025 mehr oder weniger Geld als 2024 zur Verfügung haben werde. Und spielt damit darauf an, dass BMW 2024 die Hypercar-Einsätze von der US-amerikanischen IMSA-Serie auch auf die Langstrecken-WM WEC ausgeweitet hat. Dabei handelt es sich übrigens um das einzige Werksprogramm der Marke.

"Das heißt, wir sind nochmal nach oben gegangen, weil wir jetzt GT4, GT3 und WEC machen. Und es steht im Übrigen noch ein nettes Auto hier draußen, das ab nächstem Jahr dazukommen wird", verweist er auf den bei der DTM in Hockenheim präsentierten BMW M2 Racing an, der ab 2026 im Kundensport-Bereich eingesetzt werden soll.

"Wir bleiben dem Motorsport schon treu. Da muss man sich keine Sorgen machen", verspricht van Meel. Ein klare Aussage, die eine Budgetkürzung ausschließt, bleibt er allerdings schuldig.

Nur noch zwei DTM-Autos? "Sind noch komplett offen"

"Effizienz ist das Thema", ergänzt Motorsportleiter Andreas Roos. "Wir versuchen es so effizient wie möglich. Nicht nur auf der technischen Seite, sondern auch auf der finanziellen Seite. Du musst versuchen, aus dem was du hast das meiste zu machen."

Ob es in der DTM nun tatsächlich ein Auto weniger geben werde, kann Roos laut eigenen Angaben nicht beantworten. "Da sind wir im Moment noch komplett offen", sagt er. "Bei uns hängen auch Sponsoren an den Autos dran und so weiter. Das sind die Themen, die wir jetzt nach der Saison diskutieren und schauen, dass wir uns dort für nächstes Jahr richtig aufstellen."

Generell wolle man sich aber "schon an dem orientieren, was wir die letzten Jahre gemacht haben", ergänzt er.

"Hilft, dass die M GmbH auf der Erfolgsschiene bleibt"

Tatsächlich wäre BMW aktuell in Anbetracht der angespannten Lage am deutschen Automobilmarkt nicht der einzige Hersteller, der den Sparstift ansetzen muss. Van Meel betont aber, dass die M GmbH, die für die High-Performance-Modelle der Münchner zuständig ist, gut laufe.

"Es hilft, dass die M GmbH auf der Erfolgsschiene bleibt. Wir haben kommuniziert, dass wir im September dieses Jahres im Vertrieb immer noch leicht über dem Vorjahr lagen", sagt er. Man höre aktuell viel Negatives über die Autoindustrie, in Bezug auf die M GmbH sei das aber "definitiv Quatsch", sagt er.

"Motorsport ist und bleibt relevant", sagt van Meel - und bezeichnet diesen als "unsere DNA. Natürlich muss man immer aufs Geld schauen, das gilt aber nicht erst für nächstes Jahr. Das gilt schon für dieses Jahr und für die letzten Dekaden, hätte ich jetzt fast gesagt." Die Erfolge auf der Rennstrecke seien aber gute Argumente, um zu sagen: "Das ist eine Erfolgsstory, lasst uns die fortsetzen."

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