Motorsport DTM
Norisring-Steintribüne teilweise gesperrt: Wie die DTM auf Renovierung reagiert
Die legendäre Steintribüne auf dem Norisring in Nürnberg, wo dieses Wochenende das DTM-Saison-Highlight stattfindet , wird 2025 nicht komplett zugänglich sein. Fans wurden on der DTM informiert, dass die Stadt Nürnberg mit "Renovierungsarbeiten auf dem ehemaligen Reichsparteitagsgelände begonnen" hat, um die historischen Bauten zu erhalten.
"Im Rahmen der Renovierungsarbeiten wird der mittlere Teil der Zeppelintribüne ('Steintribüne') in diesem Jahr leider nicht als Zuschauerbereich zur Verfügung stehen. Aufgrund von laufenden Renovierungsarbeiten darf der Bereich des 'Mittelbaus' nach behördlichen Auflagen nicht betreten werden."
Das bedauere man sehr, es gäbe aber links und rechts genügend Plätze mit bester Sicht auf die Start-Ziel-Gerade. Tatsächlich herrscht laut Informationen von Motorsport-Total.com beim Mittelbau der Steintribüne strenges Betretungsverbot, was sogar mit Kameras überwacht wird.
Renovierung vermutlich frühestens 2028 abgeschlossen
Es handelt sich dabei um einen großen Bereich, der allerdings laut Schätzungen weniger als 10.000 Zuschauern Platz bietet. Das liegt daran, dass der imposante zentrale Teil des Baus über Sandsteinterrassen verfügt und im Gegensatz zum links und rechts angrenzenden Bereich nur teilweise tribünenartig angelegt ist.
Aktuell wird davon ausgegangen, dass die Renovierungsarbeiten an der Steintribüne "noch zwei bis drei Jahre dauern werden", sagt Wolfgang Schlosser vom Motorsport Club Nürnberg (MCN), der für den Aufbau und die Umsetzung der Veranstaltung verantwortlich ist, auf Nachfrage von Motorsport-Total.com. "2028 soll es dann komplett fertig sein."
Voraussichtlich werden in den kommenden Jahren andere Bereiche des unter Denkmalschutz stehenden Bauwerks am ehemaligen Reichsparteitagsgelände renoviert und dadurch gesperrt sein.
Veranstalter MCN schafft nach Sperrung Platz für Zuschauer
Aber wie reagiert der MCN auf die Umstände? "Wir haben uns bemüht, alte Plätze wieder zu aktivieren, die sich am Anfang und am Ende der Boxengasse befinden, um für die Zuschauer zusätzlichen Platz zu schaffen", erklärt Schlosser.
Dabei handelt es sich wie bei der Steintribüne um einen Stehplatzbereich, allerdings auf der Seite der Boxenanlage.
Generell ist der MCN-Vorstandsvorsitzende aber zuversichtlich, auch dieses Jahr für ein starkes Zuschauerergebnis zu sorgen, nachdem 2023 102.000 Menschen und 2024 110.000 Menschen als offizielle Zahlen genannt wurden.
"Werden die 100.000er-Personenzahl wieder knacken"
"Man sieht, dass Motorsport wieder attraktiv wird, was die letzten Jahre nicht immer so war", spielt er auf die Klimaschutz-Thematik an. "Wir merken es auch an den Zuschauerzahlen, der Vorverkauf ist gottseidank ganz gut gelaufen. Wir werden ein volles Haus haben und die 100.000er-Personenzahl wieder knacken."
Laut dem ADAC sind die Top-Tribünenplätze nahezu ausverkauft, Stehplatz-Tickets sind aber noch ausreichend verfügbar. Insgesamt sind über 600 ehrenamtliche Helfer im Einsatz, um für einen reibungslosen Ablauf des Klassikers zu sorgen. Dieses Jahr wurden Fangzäune und Betonwände modernisiert, um den FIA-Anforderungen gerecht zu werden.
Und auch der Asphalt wurde genau überprüft. "Bereits im Januar, Februar und März wurden Asphaltthemen angeschaut, damit wirklich alles in einwandfreiem Zustand ist", so Schlosser. Die Tatsache, dass es sich um normale Straßen handelt, über die auch der Schwerverkehr rollt, ist in Hinblick auf den Asphalt sogar ein Vorteil. "Dann wird er auch bei einem Rennfahrzeug halten, das wesentlich leichter ist", so Schlosser.