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Formel E in London: Nervenstark und angrifflustig - Jake Dennis krönt sich zu "King Jake I"

  • Aktualisiert: 01.08.2023
  • 12:12 Uhr
  • Tom Offinger
Article Image Media

Die Formel E hat einen neuen Weltmeister. Jake Dennis feiert in London den größten Erfolg seiner Karriere und überzeugt dabei mit beeindruckenden Eigenschaften.

Nachdem die letzte Konfettischlange vom Podium auf die darunterliegende Boxengasse gefallen war, ließ sich nur schwer sagen, was nach diesem denkwürdigen Rennen am hellsten strahlte: die Lichter an der Decke der ExCel-Messehalle in London oder doch die Augen von Jake Dennis?

"Es ist absolut unglaublich, was wir hier gerade erleben", gestand der 28 Jahre alte Brite nach der Siegerehrung am ran-Mikrofon und blickte stolz auf seine feiernden Mechaniker.

Obwohl er das erste Rennen des Doubleheaders in der offiziellen "Heimat der Formel E" nur als Zweiter beendet hatte, gab es an diesem Samstagabend keinen Größeren als "King Jake I".

"Die ganzen Emotionen, Weltmeister zu werden – und dann mit so einem Rennen. Ich kann es noch gar nicht glauben." Drei Jahre nach seinem Debüt steht Dennis endlich an der Spitze der umkämpften Rennserie.

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Vor heimischem Publikum feierte der Avalanche-Andretti-Pilot ausgelassen den größten Erfolg seiner Karriere – und das einmal mehr in typischer Jake-Dennis-Manier.

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Jake Dennis: Kühler Kopf im Chaos von London

Ein anderer Fahrer hätte im samstäglichen Chaos auf der Strecke im Osten der britischen Metropole wohl die Übersicht verloren: Zwei Rote Flaggen sorgten für lange Unterbrechungen, nach zahlreichen Unfällen musste das Safety Car gleich mehrmals auf die Strecke, Dennis‘ engster Verfolger Nick Cassidy wurde gar von seinem eigenen Teamkollegen Sebastien Buemi aus der Verlosung um den WM-Titel gekegelt.

Kurioserweise waren es in der Anfangsphase gerade die beiden Envision-Fahrer, die dem Briten wohl die meisten Schweißperlen auf die Stirn trieben. Während Cassidy seinen ersten Startplatz perfekt ausnutzte, verwies Buemi Dennis schon vor der ersten Kurve auf Rang drei und blockte die Angriffe des WM-Spitzenreiters in der Folge souverän ab.

"Es war nicht stressig, es war einfach nur frustrierend. Man muss aber auch zugeben, dass sie ihre Taktik perfekt umgesetzt haben", bilanzierte Dennis nach dem Rennen, der durch das Verhalten der Envisions zwischenzeitlich bis auf Platz fünf zurückrutschte. Cassidy, mit einem Rückstand von 24 Punkten in das Rennen gegangen, witterte im Kampf um den Titel schon seine Chance, ehe ihn der Fehler seines Teamkollegen erst den Flügel und später das Rennen kosten sollte.

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Formel E in London: Jake Dennis - der perfekte Rennfahrer?

Ein Abflug von Sacha Fenestraz sorgte für die erste Rote Flagge, kurz vor Schluss wurde das Rennen dann nach einer Serie von Unfällen erneut unterbrochen. Dennis, der zu diesem Zeitpunkt auf Platz drei und damit auf Kurs WM-Titel lag, blieb trotz des ganzen Trubels entlang der Strecke nervenstark.

"Es war einfach ein unglaublich schweres Rennen gegen alle da draußen. Das Wichtigste heute war, dem ganzen Chaos aus dem Weg zu gehen und das ist uns gelungen", beschrieb er seine Gedankenwelt gegenüber ran.

Eine Strafe gegen Antonio Felix da Costa ließ den 28-Jährigen die Ziellinie schließlich als Zweiter überqueren – und für einen kurzen Moment den ganzen Stress der vergangenen Wochen und Stunden verschwinden. "Es hat sich angefühlt, als würde jeder gegen uns fahren – und trotzdem sind wir Weltmeister geworden", unterstrich Dennis seinen Kampfgeist im Anschluss deutlich. Nervenstark und angriffslustig wenn es sein muss – ein Rennfahrer, wie ihn sich jedes Team wünschen würde.

Jake Dennis: Rivalen voller Lob 

Doch es war nicht nur seine Nervenstärke, die den Briten zum neuen König der Formel E aufsteigen ließ. Neben dem adeligen Titel "King Jake I" könnte man Dennis auch ohne Probleme "Mr. Consistency" nennen: Seine zehn Podien aus den bislang 15 Saisonrennen sind ein neuer Rekord in der Formel E, sieben der vergangenen acht E-Prix beendete er mindestens auf Platz drei.

Es hat sich angefühlt, als würde jeder gegen uns fahren – und trotzdem sind wir Weltmeister geworden!

Jake Dennis, nach dem 1. Rennen in London.

"Wir drei im Titelkampf hätten es aus verschiedenen Gründen alle verdient gehabt", befand WM-Rivale Mitch Evans bei "e-formel.de", "aber Jake war im ganzen Jahr eben sehr konstant." Zuverlässige und vor allem gute Leistungen – schon wieder Attribute, die einen (fast) perfekten Rennfahrer ausmachen.

"Generell waren wir auf einem sehr starken Leistungslevel in diesem Jahr und haben als Team den Fuß nie vom Gas genommen", stimmte auch Dennis in die Lobeshymnen seines Rivalen ein.

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Jake Dennis: Party erstmal aufgeschoben

Eine weitere Eigenschaft, die einen guten Rennfahrer auszeichnet, ist das Bewusstsein, einen Erfolg entsprechend angemessen zu feiern. Im Fall von Jake Dennis kann auch hier ein Haken gesetzt werden – allerdings mit einigen Abstrichen: "Morgen ist ja noch ein Rennen", lachte der 28-Jährige schelmisch, als er auf mögliche Party-Pläne angesprochen wurde.

Statt großer Feier wolle er seinen Titel erstmal mit Freunden und Familie genießen, auch ein gutes Essen stehe ganz oben auf seiner Liste. "Ich werde mich heute Abend benehmen, aber morgen drehen wir durch, ganz sicher", versprach Dennis auf Nachfrage von ran.

Formel 1 - Emilian, Perceval, Carl: Die Zweitnamen der F1-Fahrer

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                <strong>Emilian, Perceval, Carl: Die Zweitnamen der F1-Fahrer</strong><br>
                Lewis Hamilton, Charles Leclerc, Max Verstappen: Die Namen der Superstars sind allseits bekannt. Doch was ist mit den zweiten Vornamen? Wir verraten sie. Vorab: Bei manchen ist es deutlich mehr als ein zweiter Vorname.
© Imago

Emilian, Perceval, Carl: Die Zweitnamen der F1-Fahrer
Lewis Hamilton, Charles Leclerc, Max Verstappen: Die Namen der Superstars sind allseits bekannt. Doch was ist mit den zweiten Vornamen? Wir verraten sie. Vorab: Bei manchen ist es deutlich mehr als ein zweiter Vorname.


                <strong>Alex Albon (Williams)</strong><br>
                Alexander Albon Ansusinha
© IMAGO/Beautiful Sports

Alex Albon (Williams)
Alexander Albon Ansusinha


                <strong>Fernando Alonso (Aston Martin)</strong><br>
                Fernando Alonso Díaz
© IMAGO/Eibner

Fernando Alonso (Aston Martin)
Fernando Alonso Díaz


                <strong>Valtteri Bottas (Alfa Romeo)</strong><br>
                Valtteri Viktor Bottas
© IMAGO/PanoramiC

Valtteri Bottas (Alfa Romeo)
Valtteri Viktor Bottas


                <strong>Lewis Hamilton (Mercedes)</strong><br>
                Lewis Carl Davidson Hamilton
© IMAGO/Eibner

Lewis Hamilton (Mercedes)
Lewis Carl Davidson Hamilton


                <strong>Charles Leclerc (Ferrari)</strong><br>
                Charles Marc Hervé Perceval Leclerc
© IMAGO/Eibner

Charles Leclerc (Ferrari)
Charles Marc Hervé Perceval Leclerc


                <strong>Esteban Ocon (Alpine)</strong><br>
                Esteban José Jean-Pierre Ocon-Khelfane
© IMAGO/PanoramiC

Esteban Ocon (Alpine)
Esteban José Jean-Pierre Ocon-Khelfane


                <strong>Sergio Perez (Red Bull Racing)</strong><br>
                Sergio Michel Pérez Mendoza
© IMAGO/Beautiful Sports

Sergio Perez (Red Bull Racing)
Sergio Michel Pérez Mendoza


                <strong>George Russell (Mercedes)</strong><br>
                George William Russell
© IMAGO/HochZwei

George Russell (Mercedes)
George William Russell


                <strong>Carlos Sainz (Ferrari)</strong><br>
                Carlos Sainz Vázquez de Castro
© IMAGO/Pressinphoto

Carlos Sainz (Ferrari)
Carlos Sainz Vázquez de Castro


                <strong>Logan Sargeant (Williams)</strong><br>
                Logan Hunter Sargeant
© IMAGO/Beautiful Sports

Logan Sargeant (Williams)
Logan Hunter Sargeant


                <strong>Max Verstappen (Red Bull Racing)</strong><br>
                Max Emilian Verstappen
© IMAGO/Eibner

Max Verstappen (Red Bull Racing)
Max Emilian Verstappen


                <strong>Nyck de Vries (AlphaTauri)</strong><br>
                Hendrik Johannes Nicasius de Vries
© IMAGO/ZUMA Wire

Nyck de Vries (AlphaTauri)
Hendrik Johannes Nicasius de Vries


                <strong>Fahrer ohne Zweitnamen</strong><br>
                Nicht alle Fahrer sind mit einem Zweitnamen ausgestattet: Dazu gehören Pierre Gasly (Alpine), Lando Norris, Oscar Piastri (beide McLaren, im Bild), Zhou Guanyu (Alfa Romeo), Lance Stroll (Aston Martin), Nicolas "Nico" Hülkenberg, Kevin Magnussen (beide Haas) und Yuki Tsunoda (AlphaTauri).
© IMAGO/PanoramiC

Fahrer ohne Zweitnamen
Nicht alle Fahrer sind mit einem Zweitnamen ausgestattet: Dazu gehören Pierre Gasly (Alpine), Lando Norris, Oscar Piastri (beide McLaren, im Bild), Zhou Guanyu (Alfa Romeo), Lance Stroll (Aston Martin), Nicolas "Nico" Hülkenberg, Kevin Magnussen (beide Haas) und Yuki Tsunoda (AlphaTauri).

"Ich werde einfach meine Runden drehen und es genießen. Wenn ich Zehnter werde, ist das toll. Wenn ich auf dem Podium lande, ist es genial – aber ich werde es einfach genießen."

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Formel E: "King Jake I" wird zum Gejagten

Mit dem Weltmeistertitel in der Formel E steigt Jake Dennis in die Riege der ganz großen Motorsportler auf. Charakterlich, aber auch mental sticht der Brite in diesem Jahr aus dem Fahrerfeld der Formel E heraus. Zur neuen Saison wird aus dem Jäger dann erstmal der neue Gejagte. Doch selbst darauf wird sich "King Jake I" wohl sehr freuen.

Eine neue Herausforderung schloss er unmittelbar nach dem Rennen deutlich aus: "Absolut. Ich bleibe in der Formel E."

Ein Satz, der bei seinem Team Avalanche Andretti für Freude sorgen dürfte - seine Rivalen werden hingegen jetzt schon ins Schwitzen kommen.

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