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Sebastian Vettel in die Formel E? Gerüchte bewegen Fahrerlager - "Wäre für alle mega!"
- Aktualisiert: 03.08.2023
- 10:55 Uhr
- Tom Offinger
Kaum ist die Formel-E-Saison 2023 in trockenen Tüchern, beginnen schon die Planungen für 2024. Ein möglicher Neueinsteiger sorgt dabei für ordentlich Gesprächsstoff im Fahrerlager: Der viermalige Formel 1-Weltmeister Sebastian Vettel.
Von der Formel E aus London berichtet Tom Offinger
Seit Ende des vergangenen Jahres ist es ruhig um Sebastian Vettel geworden. Nach 15 Jahren und vier Weltmeistertiteln zog sich der Heppenheimer im Dezember 2022 aus der Formel 1 und dem aktiven Motorsport zurück.
Seinen Hauptfokus legt der 36-Jährige seitdem auf sein Engagement für Nachhaltigkeit und Umweltschutz. Nur noch gelegentlich setzt sich Vettel hinter das Lenkrad, wie vor wenigen Wochen zum Beispiel beim "Festival of Speed" in Goodwood, als er zwei legendäre Formel-1-Boliden mit alternativen, nachhaltigen Treibstoffen vorführte.
Am letzten Juli-Wochenende schwappte der Name der Motorsport-Legende dann doch wieder durch ein Fahrerlager - in diesem Fall beim Saisonfinale der Formel-E-Weltmeisterschaft in London.
Besonders eine Aussage von Abt Cupra-Teamchef Thomas Biermaier sorgte für ordentlich Gesprächsstoff.
Das Wichtigste in Kürze
"Vielleicht geht es ja in die Schweiz, da gibt es Rennfahrer, die sich für die Umwelt einsetzen und viel Nachhaltigkeitsarbeit betreiben", ließ Biermaier im ran-Interview durchblicken, als er auf einen potenziellen Nachfolger seines scheidenden Fahrers Robin Frijns angesprochen wurde.
Die präzise Beschreibung des Fahrerprofils ließ die Motorsportwelt sogleich aufatmen.
Ein Comeback von Sebastian Vettel?
Und dann auch noch in der Formel E, für ein deutsches Team? Das klang fast schon zu sensationell, um wahr zu sein.
Sebastian Vettel in die Formel E - Nico Müller wirbt um viermaligen Weltmeister
Auch im Fahrerlager selbst machten die Andeutungen des Bayern schnell die Runde: "Ich weiß nicht, ob er sich schon langweilt, aber da gibt es einen ehemaligen deutschen Formel-1-Weltmeister, der seinen Wohnsitz seit einer Weile in die Schweiz verlegt hat", schmunzelte beispielsweise Nico Müller am Sonntagabend, als er von ran auf die Gerüchte um den viermaligen Weltmeister angesprochen wurde.
Müller, der in der abgelaufenen Saison neben Frijns für Abt Cupra hinter dem Steuer gesessen hatte, schien von der Idee seines Teamchefs angetan und warb lautstark für ein Engagement des 36-Jährigen: "Ich würde ihm empfehlen, das hier mal zu probieren. Es macht Spaß!"
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Sebastian Vettel in die Formel E - Nico Müller scheut Konkurrenzkampf nicht
Die Formel E hat sich in den vergangenen Jahren immer wieder offen für die Verstärkung von ehemaligen Formel-1-Fahrer gezeigt, in der angelaufenen Saison fuhren fünf ehemaligen Piloten aus der Königsklasse des Motorsports die vollelektritischen Boliden.
Einem möglichen Konkurrenzkampf bei Abt würde Müller auf keinen Fall aus dem Weg gehen wollen: "Das wäre cool, nicht nur für mich, sondern auch für das ganze Feld. Wenn er sich dazu (Einstieg in die Formel E; Anm. d. Red.) motivieren lässt, wäre das mega."
Formel E: Fahrerkarussell für 2024 dreht sich
Ob Sebastian Vettel zum Start der neuen Saison im Januar tatsächlich hinter dem Steuer eines Formel E-Boliden sitzt, bleibt vorerst weiter reine Spekulation. Das Fahrerkarussell ist jedoch bereits in vollem Gange: So wird sich Rene Rast vorerst aus der Rennserie verabschieden, der WM-Zweite Nick Cassidy wechselt derweil wohl zu Jaguar.
Und auch Nico Müller konnte gegenüber ran noch keine Garantie abgeben, dass er auch zur nächsten Saison wieder für Abt an den Start gehen werde: "Das ist sicherlich eine Option, die ganz weit oben steht. Sobald alles in trockenen Tüchern ist, kann man auch mehr dazu sagen."