Motorsport Formel 1
Bernie Ecclestone unterstellt McLaren: Norris wird bevorzugt!
Werden die McLaren-Fahrer Lando Norris und Oscar Piastri im Formel-1-Titelkampf 2025 wirklich gleichbehandelt? Daran hat der frühere Formel-1-Chef Bernie Ecclestone nach dem Grand Prix von Italien in Monza seine Zweifel.
Er sagte im Blick: "Die [bei McLaren] reden dauernd von Fairness. Aber ist es für Piastri fair, wenn er für einen Fehler des Teams bestraft wird? Nein."
Damit bezieht sich Ecclestone auf eine Szene im Rennen, als Piastri seinen McLaren-Teamkollegen Norris überholen lassen musste - nachdem Norris durch einen verpatzten Boxenstopp Zeit und seine Position an Piastri verloren hatte.
Warum Ecclestone nun Verdacht schöpft
Deshalb hat Ecclestone "langsam das Gefühl, dass McLaren lieber einen Weltmeister namens Lando Norris bevorzugt", so erklärt der 94-Jährige.
Ecclestone meint: "Fehler wie verpasste Boxenstopps oder Motorschäden sowie Aufhängungsbrüche sind zwar seltener geworden, gehören aber zum Sport." McLaren hätte das akzeptieren und die Positionen laut Ecclestone belassen sollen.
Verstappen hätte die Stallregie ignoriert
Max Verstappen als viermaliger Formel-1-Weltmeister hätte an der Stelle von Piastri gar nicht erst mitgespielt, sondern den Platztausch "nicht gemacht", wie er im Gespräch mit ServusTV betonte. Grundsätzlich sei das aber "nicht mein Problem", sagte Verstappen.
McLaren selbst sieht darin ebenfalls kein Problem. Für Teamchef Andrea Stella war es eine "Frage unserer Prinzipien", die teaminterne Reihenfolge nach dem verpatzten Boxenstopp bei Norris per Stallregie wiederherzustellen.
Sind die Spielregeln wirklich klar?
Doch so klar scheinen die Spielregeln - intern "Papaya-Regeln" genannt - nicht zu sein. McLaren-Fahrer Piastri sagte am Funk: "Wir haben doch gesagt, ein langsamer Boxenstopp gehört zum Racing. Ich verstehe wirklich nicht, was sich jetzt verändert hat." Später sagte Piastri, er sei sich "sicher, dass wir das noch einmal besprechen werden".
Die Situation ist deshalb so brisant, weil sie eine direkte Auswirkung auf die Fahrer-Weltmeisterschaft hat: Piastri ist mit 31 Punkten Vorsprung auf Norris aus Monza abgereist. Wäre es jedoch bei Platz zwei für ihn und bei Platz drei für Norris geblieben, sein Vorsprung hätte 37 Punkte betragen.