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Motorsport Formel 1

FIA-Präsident bin Sulayem: V8-Verbrenner schon 2029?

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© Getty Images

Die Formel 1 führt zur Saison 2026 ein neues Technisches Reglement mit vereinfachten, aber immer noch sehr komplexen Hybridantrieben ein. Doch Mohammed bin Sulayem als Präsident des Automobil-Weltverbands (FIA) denkt schon an den nächsten Schritt - und will die neuen Regeln binnen weniger Jahre durch vereinfachte Vorgaben ersetzen.

Seine Begründung: "Die aktuellen Antriebe sind so kompliziert und teuer. Wenn wir dagegen auf einen einfachen V8-Motor umsteigen ... - viele Hersteller bauen V8-Motoren in ihre Autos ein, also ist das aus kommerzieller Sicht richtig", sagte bin Sulayem laut Reuters am Rande des Formel-1-Rennwochenendes in Silverstone.

Ihm schweben vor allem geringere Kosten vor: Bin Sulayem will bei einer möglichen neuen Antriebsgeneration in der Formel 1 "bei allem mehr als 50 Prozent einsparen".

Schon 2029 neue Motorenregeln in der Formel 1?

Und das möglichst "bald", betont der FIA-Präsident. Er erklärt: "Man braucht drei Jahre, also hoffen wir, dass wir bis 2029 etwas haben."

Das würde bedeuten: Die aufwendig vorbereiteten Antriebe für 2026 könnten schon nach drei Saisons wieder verschwinden. Und das, obwohl Hersteller wie Audi und Honda gerade wegen des neuen Motorenreglements eingestiegen sind.

Doch bin Sulayem ist überzeugt von seinem Ansatz und sagt: "Für uns ist der V8 beschlossene Sache. Das Formel-1-Management unterstützt es ebenfalls. Und auch die Teams erkennen, dass es der richtige Weg ist." Er sei deshalb "sehr optimistisch und zufrieden" mit der künftigen technischen Ausrichtung der Formel 1.

Formel-1-Management widerspricht bin Sulayem

Abgesprochen wirkt die Sache aber nicht: Auf Nachfrage von Motorsport-Total.com lässt das Formel-1-Management ausrichten, seit dem Motorengipfel in Bahrain im April 2025 habe sich nichts verändert. Damals hatten sich FIA, Formel 1 und Hersteller darauf verständigt, die nun entwickelten Hybridantriebe bis mindestens einschließlich 2030 zu verwenden - also für fünf Jahre.

Die hohen Kosten für diese Antriebe hatte bin Sulayem bereits bei dieser Besprechung auf dem Radar. Nun legt er nach: "Auch der Kraftstoff ist sehr teuer. Da müssen wir wirklich aufpassen. Getriebe kosten ebenfalls eine Menge."

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