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Formel 1: Christian Horner äußert sich erstmals nach Rauswurf bei Red Bull

Am Dienstagabend wurde Christian Horner von Red Bull als Teamchef entlassen. Nun äußerte er sich erstmals.

Ein Beben geht durch die Formel 1! Am Dienstag entließ Red Bull Teamchef Christian Horner. Dieser äußerte sich nun erstmals zu seiner Entlassung auf "Instagram". Nach einer  "unglaublichen Reise über 20 Jahre" verabschiede er sich "schweren Herzens von dem Team, das ich von ganzem Herzen geliebt habe. Jeder Einzelne von euch, die großartigen Menschen in der Fabrik, war das Herz und die Seele all dessen, was wir gemeinsam erreicht haben", schreibt Horner in einem sehr emotionalen Posting, begleitet von einem kämpferisch anmutenden Foto, das ihn selbst in Siegerpose und mit Pokal in der Hand zeigt.

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Horner wirkte sichtlich berührt, als er sich von seinem Team verabschieden musste, nur zwölf Stunden, nachdem er selbst von seiner Entlassung erfahren hatte. Am Ende eines Handyvideos, das via Sky veröffentlicht wurde und seine Abschiedsrede zeigte, rang er nach Worten. Und er wurde mit Beifall seiner langjährigen Mitarbeiter und Kollegen verabschiedet.

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Horner lässt Red-Bull-Zeit Revue passieren

"In Sieg und Niederlage haben wir stets zueinandergestanden, als Einheit, und das werde ich nie vergessen", schreibt Horner. "Es war ein Privileg, Teil dieses epischen Teams zu sein und es führen zu dürfen. Ich bin unglaublich stolz auf das, was wir gemeinsam geschaffen haben. Und auf euch alle."

"Mein Dank gilt auch unseren großartigen Partnern und Fans, die es überhaupt ermöglicht haben, Rennen zu fahren. Eure Unterstützung hat geholfen, das Team von seinen bescheidenen Anfängen zu einem Formel-1-Powerhouse zu machen, mit sechs Konstrukteurs- und acht Fahrertiteln."

Bemerkenswert: Ans Ende seines Postings setzte Horner eine Liste seiner Erfolge als Teamchef: sechs Konstrukteurs-Weltmeisterschaften, acht Fahrer-Weltmeisterschaften, 124 Grand-Prix-Siege, zwölf Siege in F1-Sprints, 287 Podestplätze, 107 Polepositions und 100 schnellste Rennrunden, die Red Bull Racing unter seiner Führung erreicht hat. Ein Vermächtnis, das ihm - trotz aller Kontroversen - niemand wegreden kann.

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Horner: Versteckter Gruß in Richtung Toto Wolff?

In dem Posting bedankt sich Horner auch bei "unseren Rivalen. Ohne euch gäbe es kein Racing", richtet er versöhnliche Worte möglicherweise auch an ehemalige Teamchef-Kollegen wie Mercedes-Nemesis Toto Wolff, ohne dabei allerdings Namen zu nennen. "Ihr habt uns gefordert, angetrieben und damit zu Erfolgen inspiriert, die einst undenkbar schienen. Der sportliche Wettstreit hat jeden Sieg noch süßer gemacht, und aus jedem Rückschlag eine Chance zur Weiterentwicklung."

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"Die Formel 1 ist ein Sport, der auf unermüdlichem Ehrgeiz, Leidenschaft und gegenseitigem Respekt beruht. Die Rivalitäten waren intensiv, aber der gemeinsame Antrieb, zu innovieren und Maßstäbe zu setzen, hat diese Reise so besonders gemacht", so der 51-Jährige.

"Es war mir eine Ehre, Teil dieser außergewöhnlichen Ära des Motorsports zu sein. Ich blicke mit großem Stolz auf das Erreichte zurück - und mit Spannung auf das, was für 2026 vorbereitet wird. Mein Respekt gilt allen, die dazu beigetragen haben, die Formel 1 zu der Königsklasse des Motorsports zu machen, die sie heute ist. Danke", schreibt er.

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Verstappen: Versöhnliches Posting auf Instagram

Interessant: Ein paar Stunden vor Horner hatte sich auch Max Verstappen erstmals öffentlich zum Teamchef-Wechsel geäußert. In diversen Medienkommentaren am Mittwoch wurde viel darüber spekuliert, dass Verstappens Umfeld hinter den Kulissen darauf hingewirkt haben soll, dass Horner jetzt seinen Job verloren hat. Aber Verstappen selbst hält sich aus den politischen Spielchen weiterhin raus.

In seinem Posting auf Instagram tritt er nicht gegen Horner nach, sondern findet zum Abschied respektvolle Worte: "Von meinem ersten Sieg bis hin zu vier Weltmeisterschaften haben wir gemeinsam unglaubliche Erfolge gefeiert. Wir haben erinnerungswürdige Rennen gewonnen und zahllose Rekorde gebrochen. Danke für alles, Christian!", schreibt Verstappen über seinen Ex-Teamchef - begleitet von einem Foto, das ihn und Horner in einer innigen Umarmung zeigt.

Von außen betrachtet erscheint es offensichtlich, dass es Gründe gab, warum Red Bull nicht mit Horner als Teamchef weitermachen wollte. Aber trotz mutmaßlicher Machtkämpfe in den vergangenen eineinhalb Jahren scheint es allen Beteiligten ein Anliegen zu sein, das Vermächtnis von 20 überwiegend erfolgreichen Jahren nicht durch einen unwürdigen Abschied zu beschädigen.

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Horner wird laut offiziellen Red-Bull-Informationen als Teamchef entlassen, kündigte in seiner Abschiedsrede aber an, dem Konzern womöglich in anderer Funktion erhalten zu bleiben. Ob es sich dabei tatsächlich um eine neue Tätigkeit handeln wird oder nur um bezahlten Urlaub, bis die Vertragsauflösung geklärt ist, ist Stand Mittwochabend nicht bekannt.

Bereits offiziell fixiert ist, dass Laurent Mekies, bisher Teamchef bei den Racing Bulls, Horners Nachfolger als CEO und Teamchef bei Red Bull Racing wird. Ob das auch die Gesamtverantwortung für Red Bull Technology und Red Bull Powertrains umfasst, ging aus den offiziellen Statements am Mittwoch zunächst noch nicht hervor.

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