Formel 1: Max Verstappen behindert! Ferrari-Pilot Lewis Hamilton kassiert Strafe
Max Verstappen zeigt sich nach dem Qualifying in Monaco versöhnlich mit Lewis Hamilton, der ihn auf einer schnellen Runde behindert hatte, doch die Kommissare kannten keine Gnade und bestraften den Ferrari-Piloten. Hamilton wird beim Rennen am Sonntag um drei Positionen nach hinten versetzt werden und startet nur von Rang sieben aus.
Verstappen war am Ende von Q1 auf eine schnelle Runde gegangen, als er in Kurve 3 auf Hamilton traf, der die Innenbahn blockierte - ähnlich wie im Training zuvor, wo er an dieser Stelle selbst Opfer geworden war und daraufhin in die Leitplanke fuhr.
Sofort beschwerte sich Verstappen am Funk über den Briten, der sich selbst jedoch bei seinem Renningenieur Riccardo Adami beschwerte, weil der ihm gesagt hatte, dass Verstappen verlangsamt hätte.
Aufgrund des Teamfehlers wollte Verstappen nach der Session auch Hamilton keinen Vorwurf machen: "Sein Team hat ihm einfach gesagt, ich sei plötzlich langsam unterwegs. Und dann beschleunigt Lewis natürlich - das ist normal, weil er denkt, ich bin auf einer langsamen Runde. Aber ich war ganz eindeutig auf einer schnellen Runde", sagt der Niederländer.
Verstappen: Wäre überrascht, wenn er ohne Strafe bleibt
Trotzdem war Verstappen davon ausgegangen, dass Hamilton für den Vorfall bestraft werden muss: "Ich weiß natürlich, dass es nicht sein Fehler war. Aber ich habe selbst schon eine Startplatzstrafe bekommen, obwohl ich niemanden auf einer schnellen Runde behindert habe", sagt er. "Wenn das hier ohne Strafe bleibt, wäre ich wirklich überrascht."
Er betont dabei: "Ich will Lewis keine Strafe anhängen, es geht eher darum, wie solche Situationen bisher immer behandelt wurden. Ich weiß, dass es klar der Fehler des Teams war, denn Lewis ist bei solchen Dingen normalerweise sehr korrekt, er macht Platz, keiner will absichtlich jemanden behindern. Es war einfach unglücklich - aber es ist passiert."
Auch Red Bulls Motorsportkonsulent Helmut Marko bezeichnete die Aktion im Vorfeld nach einer möglichen Strafe gefragt als "grenzwertig", auch wenn sich Verstappen "schwer behindert gefühlt" habe, wie er bei "Sky" ausführt. Dass Verstappen so einen Platz gewinnt, nimmt er in dem Fall aber gerne mit.
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Das sagt Hamilton zu der Szene
Hamilton selbst gibt zu, dass die Aktion für Verstappen störend gewesen sei, auch wenn er noch versucht hat, ganz weit nach links zu fahren, um ihm möglichst wenig im Weg zu stehen.
Wie es zu der Fehlinformation seines Teams kam, weiß er aber auch nicht: "Ich weiß nicht, ob es ein Problem mit dem Bildschirm gab. Zuerst stand da, dass Max auf einer schnellen Runde ist, dann verschwand die Info plötzlich und es hieß, er ist es doch nicht. Das war die Information, die ich bekommen habe", so der Ferrari-Pilot.
"Sie sagten mir, er sei auf einer schnellen Runde, also bin ich zur Seite gefahren - komplett auf die andere Seite. Dann merkten sie wohl, dass er doch nicht auf einer langsamen Runde ist, und sagten mir das. Also habe ich wieder beschleunigt. Ich war ganz links, nicht auf der Ideallinie - aber natürlich war es für Max ablenkend."
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Formel 1 2025: Power Ranking vor dem Grand Prix von Ungarn - McLaren unaufhaltsam, Sauber auf dem Vormarsch
Formel 1 2025: Das Power Ranking nach dem Grand Prix von Belgien Nach dem 13. Rennwochenende in Spa-Francorchamps blicken wir auf das Power Ranking der Fahrer. In den letzten Grand Prix' waren vor allem die Sauber auf dem Vormarsch, an der Spitze bleibt es unverändert papayafarben. Und dahinter mischt es sich gut durch...
Platz 20: Franco Colapinto (Alpine) Es ist schon etwas länger her, dass Franco Colapinto zuletzt mehr als einen Fahrer in einem Rennen hinter sich ließ. In Belgien wurde er zwei Mal 19., sowohl im Sprint als auch im Rennen. In Silverstone konnte er gar nicht erst starten. Der Argentinier, dem die Fans noch immer hinterher reisen, ist der einzige Fahrer im aktiven Feld ohne Punktgewinn.
Platz 19: Isack Hadjar (Racing Bulls) Belgien war ein Wochenende zum Vergessen für Isack Hadjar. Platz 20 im Rennen, wenigstens ein Pünktchen im Sprint. Zuvor schied er nach 17 Runden in Silverstone aus, auch in Österreich gab es keine Punkte. Zudem fährt Liam Lawson ihm aktuell davon, keine guten Aussichten für Hadjar.
Platz 18: Carlos Sainz (Williams) Schwieriges Wochenende für Carlos Sainz. Ähnlich wie bei Hadjar bleiben die Ergebnisse in den Hauptrennen aus, neben einem Ausfall gab es zwei punktlose Ausbeuten. Ja, analog zum Franzosen holte auch Sainz im Sprint Zählbares, aber die Formkurve geht nun einmal nach unten.
Platz 17: Yuki Tsunoda (Red Bull Racing) Der zweite Red Bull ist und bleibt verflucht. 11, 13, 15, 16 - das sind nicht etwa verdächtig nah beieinander liegende Lottozahlen, sondern die Endplatzierungen der vergangenen vier Rennen von Yuki Tsunoda (inklusive Sprint). Wenn man etwas Positives sehen will, dann, dass es aktuell keine Unruhen um den zweiten Red-Bull-Sitz gibt.
Platz 16: Esteban Ocon (Haas) Nach einem starken Zwischenspurt bis Kanada sind die guten Ergebnisse von Esteban Ocon zuletzt eher ausgeblieben. Platz 10, Platz 13, Platz 15 in den letzten drei Hauptrennen. Da hilft auch ein fünfter Platz im Sprint nur bedingt. Unterm Strich sind es dennoch nur vier Punkte aus drei Rennwochenenden. Das kann er und der Haas besser.
Platz 15: Lance Stroll (Aston Martin) Wenigstens einen siebten Platz hat Lance Stroll eingefahren - in Silverstone. Sonst war für den Kanadier aber nicht viel zu holen bei den vergangenen Rennwochenenden. In Belgien reichte es neben Platz 15 im Sprint nur zu Platz 13 im Rennen. Der Aston Martin ist aktuell kein Auto für die Top 10.
Platz 14: Pierre Gasly (Alpine) Zwei Mal in Folge Punkte für Pierre Gasly und die Alpine. Das aktuell wahrscheinlich langsamste Auto im Feld hamstert Punkt um Punkt. Der Franzose holt wahrscheinlich das Optimum aus dem Auto heraus.
Platz 13: Kimi Antonelli (Mercedes) Das erste und bisher einzige Karrierepodium von Kimi Antonelli übertüncht ein wenig die schwachen Ergebnisse aus den letzten Rennen. Ausfall in Österreich, Ausfall in Silverstone, Platz 17 im Sprint in Belgien und danach Platz 16 im Rennen. Puh, das ist zu wenig, auch für einen Rookie!
Platz 12: Oliver Bearman (Haas) Drei elfte Plätze in Folge sammelte Ollie Bearman in den letzten drei Hauptrennen. Das ist mehr als undankbar, ist Rang elf doch die erste Platzierung, die nicht für Punkte berechtigt. Warum er trotzdem Platz zwölf im Power Ranking bekommt? Es gibt nun Mal elf Fahrer, die in ihrer Gesamtheit elf bessere Ergebnisse in den letzten Grand Prix' gefeiert haben.
Platz 11: Fernando Alonso (Aston Martin) Nach zwei Ergebnissen in den Punkten (Platz sieben in Österreich, Platz neun in Silverstone) beendete Fernando Alonso das Rennen in Spa auf Rang 17 - und das trotz der Updates. Eine kleine Enttäuschung, aber in Ungarn könnte das ganz anders aussehen, weil beide Strecken völlig unterschiedlich veranlagt sind.
Platz 10: Liam Lawson (Racing Bulls) Es ist nicht wenig, was bei Liam Lawson im ersten Saisondrittel ging, sondern rein gar nichts. Seit dem Ausfall in Kanada liefert der Neuseeländer jedoch gute Ergebnisse ab. Sechster in Österreich, Zehnter im Belgien-Sprint und Achter im Hauptrennen. Den Ausfall in Silverstone können wir ob dieser starken Ergebnisse übersehen.
Platz 9: Gabriel Bortoleto (Kick Sauber) Der erste Sauber im Ranking - und das erst auf Platz neun! Nachdem sich Nico Hülkenberg bereits gemausert hatte und viele Punkte einsammelte, ist jetzt auch Gabriel Bortoleto auf den Geschmack gekommen. Platz acht in Österreich, Platz neun in Belgien und wäre er in Silverstone nicht früh ausgeschieden ...
Platz 8: Alexander Albon (Williams) In Kanada und Österreich noch ausgefallen, fuhr Alexander Albon in den vergangenen beiden Rennen jeweils auf Platz acht und Platz sechs. Weil die beiden Ausfälle am weitesten zurückliegen, landet er bei uns auf Rang acht.
Platz 7: Nico Hülkenberg (Sauber) Platz acht, Platz neun, Platz drei (!), zuvor Rang fünf in Barcelona. Was Nico Hülkenberg bis zum Belgien GP aus dem Kick Sauber herausholte, war schlichtweg unglaublich. Und auch in Belgien hat nicht viel gefehlt zu Zählbarem, am Ende landete er weniger als eine Sekunde hinter Pierre Gasly auf Platz 10. Bei uns ist er aber zurecht auf Platz sieben.
Platz 6: George Russell (Mercedes) Nicht ganz so beeindruckend, aber dennoch beachtlich, ist George Russells fünfter Platz in Belgien. Vor allem, weil sein Teamkollege so abgeschlagen war. Toto Wolff sagte später, die Pace sei "furchterregend" gewesen. Und dennoch Platz fünf? Chapeau, lieber George.
Platz 5: Charles Leclerc (Ferrari) Starkes Wochenende von Charles Leclerc! Nachdem er den Grand Prix von Silverstone glatt in den Sand setzte, meldete er sich eindrucksvoll in Spa zurück. Platz vier im Sprint, Platz drei im Rennen. Und das, nachdem er 44 Runden lang von Max Verstappen gejagt wurde. Der Monegasse fuhr fehlerlos beim schwierigen Kurs in den Ardennen.
Platz 4: Lewis Hamilton (Ferrari) In den Sand gesetzt hat auch Lewis Hamilton etwas - aber nur den Samstag. Beim Rennsonntag in Spa kämpfe er sich von der Boxengasse auf Platz sieben vor. Warum er vor Leclerc steht, der Dritter wurde? In Silverstone holte Hamilton Platz vier, genau so wie in Österreich, während Leclerc in Silverstone nur 14. wurde. Drei Top-Sieben-Finishes schlagen zwei Podien und einen 14. Platz.
Platz 3: Max Verstappen (Red Bull Racing) Mit einem perfekten Setup hat Max Verstappen den Samstagssprint in Spa gewonnen. Mit höherem Straight Line Speed ging er frühzeitig an Oscar Piastri vorbei und in Sektor zwei, in dem er dem McLaren klar unterlegen war, machte er die holländische Straßensperre in seinem Geburtsland Belgien. Ob sein Setup für den Sonntag gut gewesen wäre, werden wir nie erfahren, da es für ein Regenrennen gewählt war. Dass er nicht an Leclerc vorbeikam, ist ärgerlich, aber nicht so schlimm.
Platz 2: Lando Norris (McLaren) Eigentlich hat es keiner der beiden McLaren verdient, nur auf Platz zwei zu landen. Aufgrund des letzten Grand Prix, den Lando Norris in beiden Rennen hinter seinem Teamkollegen beendete, geht der nominelle Platz zwei jedoch an den Briten. Im Rennen machte er zwei kleine Fehler, die ein mögliches spannenderes Finish verhinderten.
Platz 1: Oscar Piastri (McLaren) Der strahlende Sieger in Spa: Der WM-Führende Oscar Piastri. Nicht nur brach er am Freitag den Rundenrekord seiner ausgemachten Lieblingsstrecke, er erwies sich am Sonntag trotz des Drucks seines Teamkollegen als schneller Reifenflüsterer. Zudem verdoppelte er seine WM-Führung auf 16 Punkte.
Kommissare lassen Funkpatzer nicht gelten
Und auf dieser Grundlage entschieden auch die Kommissare: "Wir haben die von Auto 1 in den vorangegangenen Runden in diesem Bereich gefahrene Ideallinie sorgfältig geprüft und festgestellt, dass Auto 44 tatsächlich die Ideallinie befuhr, die Auto 1 bei seinen früheren schnellen Runden genutzt hatte. Damit ist eindeutig bewiesen, dass Auto 1 behindert wurde", heißt es.
"Wie bei früheren Vorfällen dieser Art, bei denen ein Fahrer ungenaue oder unvollständige Informationen erhalten hat, die zur Behinderung eines anderen Autos führten, stellt der Umstand, dass die Funknachricht die Ursache der Behinderung war, keinen mildernden Faktor dar."
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Daher gab es für Hamilton die "Standardstrafe" von drei Startplätzen, die ihn auf Rang sieben nach hinten spült.
Davon profitiert unter anderem Verstappen, der dadurch in der zweiten Startreihe steht. Auch Isack Hadjar (5.) und Fernando Alonso (6.) rücken je eine Position auf.