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Formel 1

Formel 1: Null-Bock-Einstellung von Max Verstappen und Co. nervt - ein Kommentar

  • Veröffentlicht: 21.11.2024
  • 12:51 Uhr
  • Andreas Reiners

Die Topstars der Formel 1 sprechen sich regelmäßig gegen die Show-Elemente der Königsklasse aus. Dabei sollten Verstappen und Co. endlich in der Realität ankommen. Ein Kommentar.

Von Andreas Reiners

Und wieder wird gemeckert.

Diesmal passt den Superstars wie Max Verstappen oder Lando Norris die Eröffnungsshow der neuen Saison in der Formel 1 nicht. Eine Null-Bock-Einstellung, die langsam aber sicher nervt.

Und die vor allem fehl am Platz ist.

Verstappen wäre an dem Termin am 18. Februar am liebsten krank, wie er erklärte. In London kommen an dem Tag alle Teams zusammen und präsentieren ihre Autos für die Saison 2025. Zumindest die Lackierung, viel neue Technik wird wohl nicht gezeigt. Dafür gibt es ein mehrstündiges Programm, mit Interviews, Live-Publikum und Live-Übertragung.

"Ich mag solche Dinge gar nicht", sagte Norris vor dem Grand Prix in Las Vegas (Sonntag ab 7 Uhr im Liveticker auf ran). "Es ist mein Job, wenn ich da sein soll, werde ich wohl da sein", sagte der Brite und fügte grinsend an: "Aber vielleicht schaue ich mal, wo Max Urlaub macht. Vielleicht fahren wir ja zusammen."

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Das Wichtigste in Kürze

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Formel 1: Manchmal ist es peinlich

Die Formel 1 hat unter Liberty Media in den vergangenen Jahren viel für die Show rund um die Königsklasse getan. Dabei gibt es Dinge, die man gut und gerne kritisieren kann. Wie abgedrehte Fahrer-Präsentationen, die schon nach zehn Sekunden deplatziert und peinlich wirken.

Ja, das ist oft sehr oberflächlich, unnützes Tamtam, das man theoretisch auch weglassen könnte, weil es das Rennen nicht besser, interessanter oder aufregender macht.

Aber zur Realität der heutigen Zeit gehört es nun mal, dass die junge Social-Media-Generation auch durch Unterhaltung, Show und das ganze Brimborium bei Laune gehalten und zur Formel 1 gelockt wird.

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Neue Zielgruppe, hohes Wachstum

Das neue Publikum, ursprünglich angezogen unter anderem durch die – vor allem von Verstappen kritisierte - Netflix-Doku "Drive to Survive", beschert der Formel 1 eine neue Zielgruppe und ein enormes Wachstum.

Und damit erhöhte Einnahmen.

Was wiederum den Teams zugute kommt und damit auch Fahrern wie Norris und Verstappen.

Es ehrt den Niederländer, dass er Old School unterwegs ist, einfach nur fahren will. Denn natürlich hat er vollkommen Recht, dass das Racing im Mittelpunkt stehen soll, nein muss. Die Show darf niemals den Sport in den Hintergrund rücken lassen.

Formel 1: Spagat zwischen Tradition und Moderne

Und das ist angesichts der zahlreichen, treuen Traditionalisten kein leichtes Unterfangen, wie zum Beispiel der Las-Vegas-GP zeigt. Der Spagat zwischen Tradition und Moderne ist ein Drahtseilakt, den die Formel 1 immer wieder überprüfen und hinterfragen muss. Beides ist für die Formel 1 aber überlebenswichtig, das eine geht nicht ohne das andere.

Die Mischung muss stimmen.

Dabei müssen die Fahrer mitspielen. Sie könnten ja sogar aktiv daran mitwirken. Da sind beide Seiten gefragt, denn die Show kann auch ein belebendes Element sein, wenn man es richtig macht. Alles sofort öffentlich zu verfluchen, ist der falsche Weg.

Hinzu kommt: Im Fall der Eröffnungsshow ist die Kritik wenig schlüssig. Präsentationstermine hätte jedes Team sowieso gehabt, zu einer Mehrbelastung kommt es also nur, wenn die Rennställe entscheiden, zusätzlich wie gehabt eine eigene Präsentation abzuhalten. Und auch dann hält es sich in Grenzen. Dafür bekommen die Fans alles an einem Ort, an einem Abend serviert.

Es ist nicht alles schlecht, was die Formel 1 ausprobiert. Es wird inzwischen aber zu oft schlecht gemacht.

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