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Formel 1 - Vor WM-Matchball: Warum Helmut Marko kein Fan von Las Vegas ist

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© circuitpics.de

Der Große Preis der USA steht an. Helmut Marko ist kein Fan von dem Las-Vegas-GP.

Max Verstappen kann bereits am kommenden Wochenende beim Grand Prix von Las Vegas seinen vierten WM-Titel in der Formel 1 nach 2021, 2022 und 2023 fixieren. Der Red-Bull-Pilot kann sich dafür sogar erlauben, zwei Punkte weniger zu sammeln als Lando Norris - und wäre zwei Rennwochenenden vor Schluss trotzdem vorzeitig Champion.

Helmut Marko, Motorsportkonsulent von Red Bull, würde den zusätzlichen Trubel einer WM-Feier "gern in Kauf nehmen", auch wenn er eigentlich kein Fan von Las Vegas ist: "Diese verrückte Stadt, die Glücksspielautomaten, an denen du am Weg durch die Hotellobby vorbei musst, das Rennen in der Nacht ... Naja."

2023 sei zwar das Rennen "toll" gewesen, aber: "Die Veranstaltung insgesamt hat bei weitem nicht die großen Erwartungen erfüllt. Außerdem hat der Grand Prix bei der lokalen Bevölkerung nicht den großen Rückhalt. Weil fast alles abgesperrt ist, musst du überall ewig lange Umwege in Kauf nehmen. Wegen der schlechten Flugverbindungen müssen wir auch noch einen Tag früher anreisen."

Formel 1 live in den USA - So verfolgt ihr den Großen Preis von Las Vegas im Free-TV, Livestream und Liveticker

Dazu kommt, dass die beiden Tripleheader am Ende der längsten Formel-1-Saison aller Zeiten "schon ein Wahnsinn" für die Teams seien, was die Belastung angeht. Andererseits stehen die Chancen für Red Bull, Las Vegas sportlich erfolgreich zu beenden, der Papierform nach nicht schlecht. Immerhin ist Verstappen Vorjahressieger in der schillernden Stadt, in der es keine Sünde gibt.

"Es schaut tatsächlich nicht so schlecht aus für uns", sagt Marko im Interview mit der österreichischen Plattform oe24. Denn: Nach einem Durchhänger im Sommer scheint Red Bull in der Weiterentwicklung des Autos zuletzt gute Schritte gemacht zu haben. Verstappens Aufholjagd in Brasilien war dafür ein eindrucksvoller Beleg.

"Unser Auto war in Brasilien auch im Trockenen schnell", sagt Marko, "wobei Max im Regen dann eine Klasse für sich war. Wenn wir auch dieses Jahr den Titel holen, dann geht der hauptsächlich auf die Kappe von Max. Mit seiner fahrerischen Ausnahmestellung hat er in den Phasen, in denen das Auto wirklich nicht gut war, alles überdeckt."

Die Weltmeister-T-Shirts für Verstappens vierten Titel, die habe dessen Manager Raymond Vermeulen "sicher im Gepäck, wie ich ihn kenne". Denn dass Verstappen 2024 Weltmeister wird, das betrachten die meisten Experten nur noch als reine Formsache. 62 Punkte Vorsprung bei maximal noch 86 zu vergebenden Punkten schaffen klare Fakten.

Weitaus schwieriger wird es für Red Bull Racing, die Konstrukteurs-WM zu gewinnen. In der liegt das österreichisch-britische Team derzeit an dritter Stelle, mit 49 Punkten Rückstand auf McLaren und 13 auf Ferrari. Rein theoretisch sind in Las Vegas, Katar und Abu Dhabi noch bis zu 147 Punkte zu vergeben - doch dafür braucht es lauter Doppelsiege und alle schnellsten Rennrunden.

Marko hofft zwar: "Vielleicht geht es sich ja doch noch aus für uns." Doch dafür bräuchte es auch von Sergio Perez absolute Topleistungen, und die sind eine Weile her. Gewonnen hat der Mexikaner 2024 noch gar nicht, und sein letztes von bisher vier Podiums ist ihm beim Grand Prix von China gelungen. Das war im April.

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