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Motorsport

Formel 1 2025 - Rookies vor dem China-GP: Wer tritt mit breiten Schultern an, wer steht unter Druck?

  • Aktualisiert: 18.03.2025
  • 11:02 Uhr
  • Oliver Jensen, Tobias Wiltschek

Sechs Piloten sitzen in der Formel-1-Saison 2025 erstmals in einem Stammcockpit. In Melbourne überzeugen konnte nur einer. Was heißt das für den anstehenden Großen Preis von China?

von Oliver Jensen und Tobias Wiltschek

Mehr als sonst üblich standen am vergangenen Wochenende die Rookies im Fokus beim Auftakt zur neuen Formel-1-Saison in Australien.

Immerhin hatten gleich sechs Fahrer zum ersten Mal in ihrer Karriere ein Stammcockpit in der "Königsklasse des Motorsports" ergattert.

Die Bilanz fällt nach dem Rennen in Melbourne allerdings ziemlich ernüchternd aus. Nur einer konnte für positive Schlagzeilen sorgen. Alle anderen stehen vor dem zweiten Grand Prix in Shanghai (Sonntag, ab 8 Uhr im Liveticker) schon mehr oder weniger unter Druck.

ran bewertet die Leistungen der sechs Rookies in Melbourne und wagt einen Ausblick auf den China-GP, der bereits am kommenden Wochenende ansteht.

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Andrea Kimi Antonelli: Der kommende Held Italiens?

Noch hielt sich die italienische Presse nach dem starken vierten Platz von Mercedes-Pilot Andrea Kimi Antonelli mit Lobeshymnen auf den 18-Jährigen zurück. Sie war dann doch zu sehr mit dem Desaster von Ferrari beschäftigt.

Dabei konnte sich das Debüt des jüngsten der sechs Rookies mehr als sehen lassen. Er kam von dem Sextett mit den schwierigen Bedingungen mit Abstand am besten zurecht und fuhr als einziger Neuling mit Stammcockpit in die Punke.

"Wenn er Fehler macht, steht Toto Wolff hinter ihm. Und wenn er George Russell nahe kommt, wird es im Team eher schwierig für Russell“, hatte der ehemalige Formel-1-Pilot Ralf Schumacher schon vor dem Saisonstart bei einem Presseevent von "Sky" gesagt.

Es könnte also schwierig werden für den 27-Jährigen. Immerhin landete der Engländer im Albert Park nur einen Platz vor seinem jungen Teamkollegen.

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Oliver Bearman: Der Höhenflug ist einstweilen vorbei

Das Beste vorneweg. Oliver Bearman war neben Antonelli der einzige Rookie, der das Ziel in Melbourne gesehen hat.

Allerdings betrug sein Rückstand auf Sieger Lando Norris über 40 Sekunden, er war damit 14. und Letzter derjenigen Piloten, die beim Saisonauftakt mit der schwarz-weiß karierten Flagge abgewunken wurden.

In der vergangenen Saison löste der Brite einen regelrechten Hype aus, als er als Ersatzfahrer für Carlos Sainz jr. in Saudi-Arabien im Ferrari in seinem allerersten F1-Rennen auf Platz sieben fuhr.

Doch in diesem Jahr ist Bearman nicht mehr Ersatzfahrer, sondern muss als Stammpilot bei Haas Woche für Woche zeigen, dass er die nötige Klasse hat. "Das ist schon ein Unterschied. Er steht nun in der Verantwortung und wird gefordert", sagt "Sky"-Experte Schumacher. Die Aufgabe, in Shanghai mehr als Platz 14 zu erreichen, wird nicht einfach sein.

Formel 1: Ferrari-Fan wird für Hamilton zum Baumfäller

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Jack Doohan: Sind seine Tage als Stammpilot schon gezählt?

Den größten Druck unter den Rookies vor dem zweiten Saisonrennen wird sicherlich Jack Doohan spüren. Der Sohn des fünfmaligen Motorrad-Weltmeisters Mick Doohan lenkte seinen Alpine in Melbourne schon in der ersten Runde in die Streckenbegrenzung.

Ein denkbar schlechter Start in die neue Formel-1-Saison, und ein denkbar schlechtes Argument im Kampf um das Stammcockpit. Denn das ist bei Alpine schon in der Frühphase der Saison so hart umkämpft wie bei keinem anderen Team.

Dem Australier sitzt der Argentinier Franco Colapinto im Nacken. Der 21-Jährige ist Zögling von Alpine-Chefberater Flavio Briatore und dürfte spätestens beim nächsten Ausrutscher Doohans seine Chance wittern.

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Liam Lawson: Glückloser Perez-Nachfolger

Liam Lawson hatte vor seinem Debüt als Stammfahrer in der Formel 1 schon elf Rennen bestritten. Der Schritt ins Cockpit des dominierenden Teams der vergangenen Jahre war dennoch enorm.

Der Neuseeländer hat die Aufgabe, als Nachfolger des entlassenen Sergio Perez Weltmeister Max Verstappen bei dessen Titelverteidigung zu unterstützen. In Australien ist ihm das ganz und gar nicht gelungen. In Runde 46 war sein Rennen nach einem Dreher auf regennasser Fahrbahn bereits beendet.

Teamchef Christian Horner stellte sich zwar schützend vor den 23-Jährigen. Doch "Motorsport-Total"-Experte Marc Surer zählt Lawson bereits an: "Was für ein schwacher Einstand für ihn. Er muss jetzt schon um seinen Platz zittern."

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Formel 1 2025 - Red Bull, Mercedes und Co.: Die Lackierung der neuen F1-Autos

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<em><strong>F1-Eröffnungsfeier:</strong><br>Die <a target="_blank" href="https://www.ran.de/sports/motorsport/formel1">Formel 1</a> feierte ihre <a href="https://www.ran.de/sports/motorsport/formel1/news/formel1-eroeffnungsfeier-in-london-mit-max-verstappen-und-co-mit-spektakel-und-glamour-500338">Saisoneröffnung in London</a>. Im Millennium Dome gab es für die rund 15.000 Fans in der Arena vor Ort musikalische Acts, sowie eine Präsentation aller Teams und deren Autos. <strong>ran</strong> zeigt das komplette Fahrerfeld und die neuen Designs der Boliden in der Übersicht.</em>
© Getty

F1-Eröffnungsfeier:
Die Formel 1 feierte ihre Saisoneröffnung in London. Im Millennium Dome gab es für die rund 15.000 Fans in der Arena vor Ort musikalische Acts, sowie eine Präsentation aller Teams und deren Autos. ran zeigt das komplette Fahrerfeld und die neuen Designs der Boliden in der Übersicht.

<strong>Kick Sauber - C45</strong><br><strong>Fahrer:</strong> Gabriel Bortoleto (#5) &amp; Nico Hülkenberg (#27)
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Fahrer: Gabriel Bortoleto (#5) & Nico Hülkenberg (#27)

<strong>Williams - FW47</strong><br><strong>Fahrer:</strong> Alexander Albon (#23) &amp; Carlos Sainz (#55)
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Williams - FW47
Fahrer: Alexander Albon (#23) & Carlos Sainz (#55)

<strong></strong><strong>Racing Bulls - VCARB 02</strong><br><strong>Fahrer:</strong> Isaack Hadjar (#6) &amp; Yuki Tsunoda (#22)
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Racing Bulls - VCARB 02
Fahrer: Isaack Hadjar (#6) & Yuki Tsunoda (#22)

<strong>Haas - VF-25</strong><br><strong>Fahrer:</strong> Esteban Ocon (#31) &amp; Oliver Bearman (#87)
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Haas - VF-25
Fahrer: Esteban Ocon (#31) & Oliver Bearman (#87)

<strong>Alpine - A525</strong><br><strong>Fahrer:</strong> Jack Doohan (#7) &amp; Pierre Gasly (#10)
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Alpine - A525
Fahrer: Jack Doohan (#7) & Pierre Gasly (#10)

<strong>Aston Martin - AMR25</strong><br><strong>Fahrer:</strong> Fernando Alonso (#14) &amp; Lance Stroll (#18)
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Aston Martin - AMR25
Fahrer: Fernando Alonso (#14) & Lance Stroll (#18)

<strong>Mercedes -&nbsp;W16</strong><br><strong>Fahrer:</strong> Kimi Antonelli (#12) &amp; George Russell (#63)
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Mercedes - W16
Fahrer: Kimi Antonelli (#12) & George Russell (#63)

<strong>Red Bull - RB21</strong><br><strong>Fahrer:</strong> Max Verstappen (#1) &amp; Liam Lawson (#30)
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Red Bull - RB21
Fahrer: Max Verstappen (#1) & Liam Lawson (#30)

<strong>Ferrari - SF-25</strong><br><strong>Fahrer:</strong> Charles Leclerc (#16) &amp; Lewis Hamilton (#44)
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Ferrari - SF-25
Fahrer: Charles Leclerc (#16) & Lewis Hamilton (#44)

<strong>McLaren - MCL39</strong><br><strong>Fahrer:</strong> Lando Norris (#4) &amp; Oscar Piastri (#81)
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McLaren - MCL39
Fahrer: Lando Norris (#4) & Oscar Piastri (#81)

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Isack Hadjar: Nächste Chance nach tränenreichem Aus

Isack Hadjar sorgte für die emotionalsten Bilder des Formel-1-Auftakts, musste sich aber auch schon den ersten Spott gefallen lassen.

Nachdem der französische Racing-Bulls-Pilot schon in der zweiten Kurve der Aufwärmrunde in die Mauer gekracht war, stand er weinend am Streckenrand. Für Helmut Marko war das ein wenig zu viel der Emotion. Hadjar habe "eine tränenreiche Show geboten", sagte der Red-Bull-Berater im "ORF": "Das war ein bisschen peinlich."

Racing-Bulls-Geschäftsführer Peter Bayer tröstete seinen Schützling dagegen und blickte bereits auf den China-GP voraus: "Wir haben ja Gott sei Dank nächste Woche wieder ein Rennen für ihn."

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Gabriel Bortoleto: Crash-Pilot braucht neuen Frontflügel

Immerhin 45 Runden hielt es Gabriel Bortoleto auf der Strecke, ehe auch er nach einem Fahrfehler ausschied.

Auch der Brasilianer schaut nach seinem gebrauchten Debüt notgedrungen nach vorn: "Ich konzentriere mich lieber auf die kommenden Aufgaben und gebe mein Bestes, statt einfach nur herumzufahren und Letzter zu werden."

In China aber braucht er dafür nicht nur eine bessere Leistung, sondern auch einen neuen Fronflügel. Der alte wurde beim Crash in Melbourne zerstört und ist, wenn überhaupt, erst nach dem Rennen in Shanghai wieder einsatzbereit.

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