Formel 1 Motorsport
"Olympia des Motorsports": Andrettis große Formel-1-Pläne
Der ehemalige Formel-1-Weltmeister Mario Andretti will mit dem künftigen US-Rennstall Cadillac die Amerikaner stolz machen. "Man versucht immer, nach den Sternen zu greifen", sagte der 84-Jährige im Interview mit NBC. Die Fans in den USA würden ab 2026 schließlich "viel erwarten", sagte er, "und das verstehen wir. Wir selbst erwarten auch viel. Die Formel 1 ist das Olympia des Motorsports, daher ist viel Nationalstolz im Spiel. Wenn du ein eigenes Team dabei hast, dann wird bei Siegen die Nationalhymne gespielt, das wollen wir erreichen."
Die weltbekannte Motorsportmarke Andretti hatte seit Jahren den Einstieg in die Formel 1 forciert. Am Montag machte die Königsklasse nach zähen Verhandlungen, juristischen Streitigkeiten und "nicht sehr angenehmen Ereignissen" schließlich den Weg frei. "Wir blicken jetzt einfach nach vorne", sagte Andretti senior: "Ich könnte nicht glücklicher sein."
Eine der Bedingungen ist allerdings, dass der berühmte Nachname keine prominente Rolle spielt, auch weil Sohn Michael Andretti das Fahrerlager mit forschen Auftritten vergrault hatte. Deshalb wird US-Autoriese General Motors (GM) mit der Marke Cadillac zum Zugpferd. Ab 2028 soll der Hersteller sogar einen eigenen Motor liefern.
Die Andrettis stehen dem Team trotzdem in beratender Funktion permanent zur Seite und stellen mit ihren Mitarbeitenden die nötige Manpower für den Bau des Autos zur Verfügung. Mario Andretti werde "an vielen wichtigen Entscheidungen beteiligt".
Diese betreffen unter anderem auch die Wahl der Fahrer und der Motoren. "Ein junges amerikanisches Talent" und "ein erfahrener Pilot" sollen im besten Fall in die Cadillacs steigen, in den Hecks sollen bis 2028 Ferrari-Motoren sitzen. "Das steht noch nicht fest, aber das ist das Ziel und die Präferenz", so Andretti.
Der Champion von 1978 hat eine besondere Verbindung zur Scuderia. In seiner Formel-1-Karriere (1968 bis 1982) ging er in insgesamt drei Saisons für den legendären Rennstall (1971 bis 1972, 1982) an den Start. Seinen WM-Titel feierte er allerdings mit Lotus. Bis heute lodert das Feuer für die Formel 1 in ihm. "Ich kenne niemanden, der diesen Sport mehr liebt als ich", sagte Andretti.