Motorsport Formel 1
Warum Jack Doohan die Räikkönen-Startnummer kriegt
Viele Fans verbinden die Startnummer 7 in der Formel 1 mit "Iceman" Kimi Räikkönen. Denn der Weltmeister von 2007 hat die Sieben zu seiner persönlichen Nummer gemacht. Inzwischen aber ist Räikkönen nicht mehr dabei, doch die Startnummer 7 kommt zurück: mit Formel-1-Rookie Jack Doohan in der Saison 2025. Aber wie ist das eigentlich möglich?
Ganz einfach: Ein Fahrer hat nicht unbegrenzt Anrecht auf seine persönliche Startnummer. Sonst würden der Formel 1 schon bald die verfügbaren Nummern ausgehen, weil nur Zahlen im Bereich 2 bis 99 vergeben werden und etliche davon bereits in Benutzung sind für Stamm- und Ersatzfahrer.
Deshalb hat jede Formel-1-Startnummer ein "Ablaufdatum": Verlässt ein Fahrer die Formel 1, bleibt seine Nummer noch zwei Jahre lang auf ihn reserviert. Im dritten Jahr aber läuft diese Reservierung ab und ein anderer Fahrer kann die Nummer zu seiner persönlichen Startnummer machen.
Das heißt im konkreten Fall: Räikkönen hätte 2022 und 2023 noch Anspruch auf seine Sieben gehabt. Seit 2024 ist diese Nummer wieder frei verfügbar, und jetzt hat Doohan zugeschlagen.
Seine Begründung: "Ich wollte unbedingt eine Startnummer haben, mit der ich schon mal angetreten bin. Eine Zahl, die eine Bedeutung hat für mich. 2019 hatte ich [in der Euroformula Open] schon mal die 7 auf dem Auto." Die Saison damals aber verlief mit nur zwei Podestplätzen und Platz elf in der Gesamtwertung nur mäßig erfolgreich für Doohan.
Anders Räikkönen in der Formel 1: Von 2014 bis 2021 erreichte der Ex-Champion bei Ferrari mit seiner Sieben einen Grand-Prix-Sieg sowie 25 weitere Podestplätze, dazu P3 in der Fahrerwertung 2018 als persönliche Bestleistung in diesem Zeitraum.
Was sich Doohan von der Nummer 7 verspricht
Daran würde Doohan gerne anknüpfen. "Kimi ist ein Idol für mich", sagt der künftige Alpine-Fahrer. "Er ist ein besonderer Fahrer und eine besondere Person. Und er hatte die Sieben. Ich freue mich daher wirklich darauf, mit dieser Nummer weiterzumachen und sie zu meiner eigenen Nummer zu machen. Und ja, ich hoffe natürlich auch, dass mir die Sieben Glück bringt!"
So oder so: Die Startnummer 7 bleibt Doohan für seine gesamte Karriere in der Formel 1. Erst wenn auch er eines Tages zwei Jahre lang raus ist aus der "Königsklasse" im Motorsport, dann kann ein anderer Fahrer die Sieben für sich übernehmen.
Wechseln kann Doohan nur in einem speziellen Fall: Wenn er Weltmeister wird. Dann hat jeder Fahrer die Wahl, ob er weiter mit seiner persönlichen Startnummer antritt oder mit der Nummer 1, die jedes Jahr für den Weltmeister des Vorjahres reserviert ist. Max Verstappen etwa hat seine Nummer 33 nach dem ersten WM-Titelgewinn gegen die Nummer 1 eingetauscht.
Warum Andrea Kimi Antonelli die Nummer 12 nimmt
Die Nummer 12 wiederum wird es bei Formel-1-Neuling Andrea Kimi Antonelli für Mercedes. Der erklärte Senna-Fan will damit an die frühe Grand-Prix-Karriere des dreimaligen Weltmeisters Ayrton Senna erinnern, der von 1985 bis 1988 mit der Startnummer 12 gefahren ist.
"Ich habe zwar viele Nummern, die mir gefallen, aber die 12 ist durch mein Idol etwas Besonderes für mich", sagt Antonelli. "Ich verwende die 12 schon seit der Formel 4 und bin immer gut gefahren mit der 12. Es gibt also keinen Grund, im nächsten Jahr etwas anders zu machen."
Das hatte übrigens Auswirkungen auf Doohan, der seinerseits zunächst die Nummer 12 für sich nominiert hatte. Antonelli aber war schneller gewesen mit seiner "Bewerbung" beim Automobil-Weltverband (FIA), weshalb Doohan ausweichen musste und sich für die Nummer 7 entschieden hat.