Motorsport Formel 1
"Zukünftiger Weltmeister": Stella und Brown loben Entwicklung von Piastri
In der Formel-1-Saison 2025 lieferten sich Lando Norris und Oscar Piastri über weite Strecken an Kopf-an-Kopf-Rennen um den Titel, bis Max Verstappen den WM-Kampf dank einer starken Spätform noch einmal zum Dreikampf machte.
Am Wochenende setzte sich schließlich Norris mit einem knappen Vorsprung von zwei Punkten gegen Verstappen durch. Piastri musste sich mit Gesamtrang drei begnügen.
Doch wie McLaren-Teamchef Andrea Stella betont, hätte das Ergebnis auch ganz anders aussehen können: "Lando ist Champion. Effektiv hätten wir dieses Jahr zwei Champions haben können. Der Abstand zwischen den beiden war so klein."
Stella: Entwicklung von Piastri "phänomenal"
Der Italiener erinnert daran, wie eng das Duell in dieser Saison zum Teil verlief. Oft hätten sie nur Nuancen getrennt: "Nur 30 Millisekunden im Qualifying, auf der Strecke immer sehr eng beieinander, sehr nah in der ersten Runde. Aus dieser Sicht eine angespannte Situation, die aber immer zum Besten gelöst wurde."
Auch wenn Piastri am Ende unterlag, zeigt Stella großen Respekt vor dessen Leistung. Er würdigt, wie schnell der Australier gelernt, wie sehr er sich weiterentwickelt habe.
"Er hatte zwar ein paar Rennen, in denen er auf Strecken mit geringem Grip ein wenig zu kämpfen hatte, aber er lernte sehr schnell, was zu tun war, und war sofort wieder konkurrenzfähig. Seine Entwicklung ist phänomenal."
"Oscar wäre ein verdienter Weltmeister gewesen, und er ist eine titelwürdige dritte Formel-1-Saison gefahren", hält Stella fest und ergänzt: "Mit Oscar haben wir definitiv einen zukünftigen mehrfachen Weltmeister vor uns."
Brown sicher: Die Zukunft gehört Piastri
Auch Zak Brown zeigt sich tief beeindruckt von dem, was Piastri 2025 geleistet hat. Nach dem Saisonfinale lässt der McLaren-CEO keinen Zweifel daran, dass das Team stolz auf ihn sei: "Oscar ist ein Weltmeister - irgendwann. Ich bin überzeugt davon, dass er ein Weltmeister in einem McLaren sein wird."
Zugleich betont Brown, wie außergewöhnlich es sei, ein Topteam mit zwei Fahrern auf Augenhöhe zu haben, trotz der damit verbundenen Risiken. "Sie sind zwei fantastische Rennfahrer, die jeweils sieben Rennen gewonnen haben, die es wirklich genießen, gegeneinander anzutreten, und mit denen es eine Freude ist, zusammenzuarbeiten."
Es habe "nie irgendwelche Unstimmigkeiten zwischen ihnen" gegeben - entgegen anders lautender Gerüchte. Zwar gibt der McLaren-Geschäftsführer zu: "Sie waren beide ab und zu etwas mürrisch gegenüber Andrea und mir, aber ich finde das gut."
"Wir pushen uns gegenseitig und das ist einfach eine großartige Leistung. Ich bin sehr stolz und freue mich darauf, genau so weiterzumachen. Ich bin ab 7:15 Uhr im Büro!"