Anzeige
Motorsport DTM

Glock vergleicht McLaren mit BMW: Wo die "Baustellen" des 720S GT3 liegen

Article Image Media
© Dörr Motorsport

Comeback-Star Timo Glock und sein Team Dörr Motorsport wollen den McLaren 720S GT3 Evo diese Saison in der DTM siegfähig machen. Laut eigenen Angaben wusste er schon "nach ein paar Runden" beim ersten Test in Hockenheim Ende November 2024, "wie das Auto zu verstehen ist und was man machen muss". Aber wie schätzt er die Stärken und Schwächen seines neuen Fahrzeugs ein?

"Grundsätzlich ist es ein GT3-Auto wie jedes andere auch, aber es hat natürlich eine andere Charakteristik als ein BMW, fühlt sich ein bisschen agiler an", sagt Glock im Gespräch mit Motorsport-Total.com.

Der McLaren ist zwar wie der BMW M4 GT3, den Ex-Werksfahrer Glock 2022 bei seinem DTM-Gaststart in Imola und in der italienischen GT-Meisterschaft pilotiert hat, ein Turbo-Bolide, verfügt aber als Mittelmotor-Sportwagen über einen deutlich kürzeren Radstand als das Frontmotor-Auto aus München.

McLaren laut Glock "sehr gut in High-Speed-Kurven"

"Der BMW war ein großes Auto, war vielleicht ein bisschen träger, aber hatte zum Beispiel eine sehr gute Traktion", vergleicht Glock die beiden Fahrzeuge. "Der McLaren hatte beim Test in Hockenheim vielleicht nicht die beste Traktion, aber hat andere Stärken."

Wo er diese sieht? "Das Auto war sehr gut in High-Speed-Kurven", antwortet er. "Aber es gibt natürlich Themen, die abzuarbeiten sind: mechanische Balance oder mechanischer Grip sind ein Thema; das Auto so abzustimmen, dass es auf meinen Fahrstil passt - obwohl ich dabei weniger ein Problem sehe, das sollte funktionieren; und zu wissen, was wir tun müssen, wenn das Auto gewisse Balanceprobleme hat", zählt Glock auf.

"Ein Thema war auch, den Reifen auf eine Qualifying-Runde ins richtige Temperaturfenster zu bekommen. Dann war es zum Teil der Fall, dass das Auto den Reifen über die Renndistanz zu hart rangenommen hat."

"Auto hat gezeigt, dass es schnell sein kann"

Für Glock und die Dörr-Truppe gibt es also viel zu tun, ehe Ende April in Oschersleben der DTM-Saisonauftakt steigt. Klar habe das Auto "seine Baustellen, an denen wir arbeiten müssen, aber es hat auch in der GT-World-Challenge oder woanders gezeigt, dass es schnell sein kann", rechnet er sich schon 2025 gute Ergebnisse aus.

Mit einem Schritt nach vorne, regelmäßigen Punkten und Podestplätzen auf gewissen Strecken wäre Glock nach drei Jahren DTM-Pause in seiner Comeback-Saison bereits zufrieden. Und wer weiß: Vielleicht ist sogar in der Premierensaison seines Zweijahresvertrags mit dem Team der erste Sieg möglich.

Anzeige
Anzeige