Motorsport
Drama bei Rallye-WM: Ogier greift nach neuntem WRC-Titel
Fesselndes Titel-Finish bei der Rallye-WM: Altmeister Sébastien Ogier hat gute Chancen, sich seinen neunten Weltmeistertitel zu sichern. Bei der 11. Wertungsprüfung (WP) der entscheidenden Saudi-Arabien-Rallye wurde dem bislang WM-Führenden Elfyn Evans eine Reifenpanne zum Verhängnis. Nutznießer war Ogier, der nach aktuellem Stand in der WM-Wertung einen Punkt Vorsprung vor seinem Toyota-Markenkollegen und Titelrivalen hätte und somit alle Trümpfe in der Hand hält.
"Den Reifenschaden hatten wir gleich zu Beginn des Rennens", haderte Evans, der allein durch die Panne etwa anderthalb Minuten verlor. "Der Reifen verlor zwar langsam Luft, aber es war noch so viel Luft übrig, dass wir uns entscheiden mussten, ihn an einer Stelle zu wechseln, wo es möglich war. Das war natürlich nicht ideal."
Profiteur könnte der 41 Jahre alte Ogier sein. Bemerkenswerterweise hat der Franzose bei vier der insgesamt 14 Rallyes auf eine Teilnahme verzichtet und dennoch die Chance, den Titel-Rekord von Landsmann und Rallye-Legende Sébastien Loeb zu egalisieren. "Wir wollen keine Risiken eingehen", gab sich der achtmalige Weltmeister vorsichtig. "Als ich Elfyns Reifenschaden sah, bin ich es verhaltener angegangen."
Mit der Führung nach WP14, die Adrien Fourmaux im Hyundai hält, hatten die WM-Anwärter allerdings nichts zu tun: Ogier ist Sechster (+1:15,2 Minuten) und Evans Achter (+3:55,3).
Die Rallye rund um Dschidda umfasst insgesamt 17 Wertungsprüfungen auf 319 Kilometern. Die Powerstage am Samstag startet um 11.15 Uhr deutscher Zeit.