Rugby Autumn Nations Series live auf P7 MAXX, Joyn und ran.de
Rugby Union: Die Regeln im 15er Rugby
- Aktualisiert: 29.10.2024
- 16:25 Uhr
- ran.de
Neuseeland, Australien, England, Fiji, Südafrika - bei der Rugby Autumn Nations Series (vom 2. bis zum 30. November live auf ProSieben MAXX, Joyn, ran.de und in der ran-App) duellieren sich wieder die besten Teams der Welt. Als Hilfe für Einsteiger haben wir die wichtigsten Regeln im Rugby Union (15er Rugby) für euch zusammengestellt.
Rugby Union ist die 15er Variante im Rugby - auf beiden Seiten stehen sich also 15 Spieler gegenüber.
Und im November steht mit der Autumn Nations Series auch wieder ein wichtiger Wettbewerb im Rugby Union an, die Top-Teams um den amtierenden Weltmeister Südafrika bestreiten vom 2. bis zum 30. November diverse Partien auf europäischem Boden gegeneinander.
Die Spiele könnt ihr live im Free-TV auf ProSieben MAXX verfolgen. Livestreams findet ihr auf ran.de und in der ran-App sowie im kostenfreien Livestream auf Joyn.
Bevor es mit der ersten Partie von England gegen Neuseeland (am 2. November ab 15:55 Uhr live auf ProSieben MAXX, Joyn, ran.de und in der ran-App) losgeht, erklärt ran euch die wichtigsten Regeln dieser Spielform. Zudem werden in der Autumn Nations Series auch Neuerungen getestet, mehr Infos dazu gibt's weiter unten im Text.
Rugby-Regeln: Das Ziel des Spiels
Das Team, das am Ende der Spielzeit - zwei Halbzeiten a 40 Minuten - die meisten Punkte erzielt hat, gewinnt das Spiel. In der Tabelle werden am Ende die Siege und Niederlagen der Teams verglichen. Es gibt also nicht wie beim Fußball Punkte für einen Erfolg. Es ähnelt eher dem Ranking beim American Football.
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Rugby-Regeln: So werden Punkte erzielt
Prinzipiell gibt es drei verschiedene Möglichkeiten, um Punkte zu erzielen.
1. Mit einem Versuch (Englisch: Try)
Wenn der Ball in der gegnerischen Endzone abgelegt wird, gibt es fünf Punkte. Direkt im Anschluss bekommt das Team noch einen Erhöhungskick (Englisch: Conversion), der zwei Punkte einbringt. Dabei versucht der Spieler das Ei zwischen die beiden Pfosten des H-förmigen Tores und über dessen Querlatte zu kicken. Dieser Kick muss auf einer imaginären Linie auf der Höhe des erfolgreichen Versuchs ausgeführt werden. Wenn der Ball also ganz Linksaußen in die Endzone gebracht wurde, muss der Kick auch von ganz links ausgeführt werden. Auf welcher Höhe, legt der ausführende Spieler fest.
2. Mit einem Straftritt (Englisch: Penalty)
Wenn das gegnerische Team einen schweren Regelverstoß begeht, wird ein Straftritt verhängt. Dieser muss wie der Erhöhungskick durch die Stangen geschossen werden und gibt drei Punkte.
3. Mit einem Dropkick
Aus dem laufenden Spiel gibt es noch den sogenannten Dropkick. Ein Spieler lässt den Ball auf den Boden fallen und schießt ihn kurz nach dem Aufkommen durch die Stangen. Dafür gibt es drei Punkte.
Rugby-Regeln: Charakteristiken des Spiels
Im Rugby darf der ovale Ball nur nach hinten gepasst werden. Somit kann Raumgewinn durch das Laufen mit den Ball oder das Kicken des Spielgeräts erzielt werden. Die Verteidiger versuchen durch Tacklings die Angreifer aufzuhalten. Dabei sind allerdings Aktionen oberhalb der Schulterhöhe nicht erlaubt und werden bestraft.
Nach Spielunterbrechungen gibt es das Gedränge, bei dem sich die Stürmer beider Teams gebeugt ineinander verhakt gegenüberstehen, oder die Gasse, bei der Mitspieler in die Luft gehoben werden. Das Gedränge kommt zum Einsatz nach einem technischen Fehler, z. B. einem Vorpass. Die Gasse gibt es, wenn der Ball im Aus ist. Da wird der Ball dann eingeworfen und Spieler hochgehoben, um den Ball zu erobern.
Rugby-Regeln: Anzahl der Spieler und ihre Positionen
Pro Team stehen 15 Spieler auf dem Feld. Insgesamt besteht eine Mannschaft aus 23 Spielern. Die Spieler mit den Rückennummern eins bis acht sind die sogenannten Stürmer, die Nummern neun bis 15 gehören zur Hintermannschaft. Durch diese Nummern sind die Akteure fest an ihre Position gebunden.
Im Sturm wird in drei Reihen unterschieden. Die vorderste Reihe bekleiden die Spieler mit den Rückennummern eins bis drei. Das sind in der Regel die schwersten und kräftigsten Spieler eines Teams. Zu der zweiten Reihe werden die Spieler mit den Rückennummern vier und fünf gezählt. Das sind in der Regel die größten Spieler im Team. Zur dritten Reihe gehören die Spieler mit den Rückennummern sechs, sieben und acht. Die kombinieren Masse und Schnelligkeit.
Der Spieler mit der Rückennummer neun ist der sogenannte Gedrängehalb. Der passt den Ball nach einem Gedränge raus. Der Spieler mit der Rückennummer zehn ist der Verbinder. Er ist eine Art Spielmacher. Die Akteure mit der Nummer elf und 14 sind die Außendreiviertel, das sind normalerweise die schnellsten Spieler im Team die über die Außenbahnen kommen und Angriffe am Ende krönen sollen - also Versuche legen.
Die Spieler mit der 12 und 13 sind die sogenannten Innendreiviertel oder auch Center genannt. Die haben oft den Ball, müssen viele Entscheidungen und dabei auch schnell. Dann gibt es noch den Schlussmann mit der Nummer 15. Er ähnelt ein wenig den Außendreivierteln. Er fängt aber auch die Bälle wenn der Gegner kickt.
Rugby-Regeln: Neuerungen bei der Autumn Nations Series
Im November werden einige Regel-Anpassungen einem Test unterzogen. Dabei geht es einerseits um die Rote Karte. Diese kann weiterhin für absichtliche und gefährliche Fouls vergeben werden, der Akteur muss den Rest des Spiels zuschauen und sein Team die Partie in Unterzahl beenden.
Allerdings haben Schiedsrichter nun auch die Möglichkeit, eine "20-minütige Rote Karte" bei technischen bzw. unabsichtlichen Vergehen zu verteilen. Der Spieler wird zwar bis zum Ende des Spiels vom Geschehen ausgeschlossen, allerdings darf seine Mannschaft nach Ablauf der 20 Minuten wieder einen 15. Spieler bringen und bleibt somit nicht zwingend bis zum Ende in Unterzahl. Darüber hinaus haben die Unparteiischen erstmals die Möglichkeit, eine Entscheidung über das Mikrofon für die Zuschauenden zu erklären.
Neu sind auch die Countdown-Zeiten. Kicker haben jetzt nur noch 60 Sekunden Zeit, um eine Conversion auszuführen und die Zeit läuft ab, sobald der Try erfolgreich war. Für einen Penalty Kick werden ebenfalls 60 Sekunden angesetzt, sobald der Schiedsrichter darauf entschieden hat. Sollte der Kick nicht innerhalb dieser Zeit erfolgen, erhält das andere Team einen Scrum an der Stelle des Penaltys.
Für die Ausführung eines Scrum sind 30 Sekunden angesetzt. Passiert dies nicht rechtzeitig, wird gegen die Mannschaft, die für die Verzögerung verantwortlich war, ein Penalty Kick verhängt. 30 Sekunden ist ebenfalls die Zeit, die Mannschaften haben, um ein Lineup zu bilden, sobald das Signal dafür kam. Wird diese Grenze überschritten, erhält das Team, das nicht gegen das Zeitlimit verstoßen hat, einen Freistoß an der 15-Meter-Linie.