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WM-Finale live auf ProSieben MAXX und ran.de

Rugby-WM: Neuseeland vs. Südafrika - Das große Finale im Check

  • Aktualisiert: 28.10.2023
  • 16:21 Uhr
  • Jan Lüdeke
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Das Ende naht. Die Rugby-WM 2023 steht nach sieben spektakulären Wochen vor ihrem großen Showdown. Wir werden am Samstag (ab 20:15 Uhr, live und exklusiv auf ProSieben MAXX und ran.de) das Traumfinale erleben – und einen neuen Rekord-Weltmeister.

von Jan Lüdeke

Neuseeland und Südafrika haben den Titel bisher jeweils drei Mal geholt, die All Blacks 1987, 2011 und 2015, die Springboks 1995, 2007 und 2019. Wer hat diesmal am Ende die Nase vorn?

Das letzte Duell der beiden Nationen ist gerade einmal zwei Monate her. Es war das letzte Vorbereitungsspiel vor dieser WM – und für die All Blacks wahrlich ein alles-schwarzer Tag. 5:37 – solch eine hohe Niederlage hatte es in der stolzen, mehr als 100-jährigen Rugby-Geschichte Neuseelands noch nie gegeben.

Chancenlos gegen den amtierenden Weltmeister, auch wegen einer Roten Karte gegen Scott Barrett. Einer der Hauptgründe, warum kaum jemand mit Neuseeland gerechnet hatte bei diesem Turnier.

Und dann? Auftaktniederlage gegen Frankreich. 13:27. Der nächste herbe Rückschlag. Maximal Viertelfinale, meinten viele Experten, dann wäre Schluss.

71:3 gegen Namibia – kein Gradmesser. Diese Mannschaft müsse erstmal schauen, überhaupt die Gruppenphase zu überstehen und nicht gegen Italien zu scheitern. Die All Blacks antworten auf ihre Art, mit einem 96:17-Sieg. Im Viertelfinale dann der Erfolg gegen Irland, das derzeit beste Team der Welt. Und auf einmal: Neuseeland ist wieder Favorit.

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Das Wichtigste zur Rugby-WM

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Auch der Auftritt im Halbfinale ist überzeugend. Sam Cane und Co. lassen da Argentinien nicht den Hauch einer Chance. Aber im Finale wird die Herausforderung ungleich größer. Denn auch Südafrika hat einige Hürden überspringen müssen.

Die Gruppe mit Irland und Schottland – vielleicht die schwierigste im Turnier. Und trotz der Niederlage gegen die Iren (aufgrund der vielen vergebenen Kicks aus südafrikanischer Sicht eine unnötige) erreicht der Weltmeister souverän die KO-Phase – wo Gastgeber Frankreich, gemeinsam mit Irland derzeit beste Mannschaft der Welt – mit einer taktischen Meisterleistung eliminiert wird.

Im Halbfinale gegen England wäre die südafrikanische Taktik beinahe schiefgegangen. Doch auch dieses Hindernis haben die Springboks hinter sich gelassen, wieder haben sie mit einem Pünktchen gewonnen. Beide Nationen, Südafrika wie Neuseeland, haben sich ins Turnier reingesteigert, beide scheinen jetzt zum Showdown in ihrer besten Form. Und doch sind sie völlig verschieden.

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Rugby-WM: Spielfreude Neuseelands gegen Härte Südafrikas

Die All Blacks leben von ihrer Spielfreude. Angeführt von Verbinder Richie Mo'unga spielt die Mannschaft attraktives wie spektakuläres Offensivrugby, zerlegt gegnerische Verteidigungslinien dabei mit aufregenden Spielzügen.

Will Jordan ist der beste Finisher der WM, mit acht Versuchen hat er den historischen Rekord, den er sich mit seinen Landsmännern Jonah Lomu (1999) und Julian Savea (2015) sowie dem Südafrikaner Bryan Habana (2007) teilt, eingestellt. Ein weiterer Try im Endspiel und Jordan erreicht Historisches. Die Grundlage für den Erfolg legen die erfahrenen Forwards um Rekord-Nationalspieler Sam Whitelock, Codie Taylor oder Ardie Savea.

Südafrika hat in der ersten Hälfte des Viertelfinals gegen Frankreich zwar auch bewiesen, Rugby zelebrieren zu können, doch die Springboks versuchen, ihre Gegner eher zu zermartern. Die Forwards sind wahrscheinlich die härtesten der Welt, das Gedränge stets überlegen.

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Rugby-Weltmeisterschaft: Südafrika als Titelverteidiger - das sind die bisherigen Titelträger seit 1987

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<strong>Rugby-WM: Das sind die bisherigen Sieger<br></strong>Seit dem 8. September läuft die Rugby-WM 2023 <a href="https://www.ran.de/sports/rugby/wm/news/rugby-wm-im-tv-prosieben-maxx-zeigt-rugby-world-cup2023-live-79959">(live auf ProSieben MAXX und ran.de)</a>. <em><strong>ran</strong></em> zeigt die bisherigen Titelträger der Rugby-WM-Geschichte, die 1987 mit der ersten Endrunde begann.
© 2019 Getty Images

Rugby-WM: Das sind die bisherigen Sieger
Seit dem 8. September läuft die Rugby-WM 2023 (live auf ProSieben MAXX und ran.de). ran zeigt die bisherigen Titelträger der Rugby-WM-Geschichte, die 1987 mit der ersten Endrunde begann.

<strong>Neuseeland 1987</strong><br>
                Gastgeber: Australien/Neuseeland; Finale: Neuseeland - Frankreich 29:9
© imago/Colorsport

Neuseeland 1987
Gastgeber: Australien/Neuseeland; Finale: Neuseeland - Frankreich 29:9

<strong>Australien 1991</strong><br>
                Gastgeber: England; Finale: Australien - England 12:6
© 2007 Getty Images

Australien 1991
Gastgeber: England; Finale: Australien - England 12:6

<strong>Südafrika 1995</strong><br>
                Gastgeber: Südafrika; Finale: Südafrika - Neuseeland 15:12 n.V.&nbsp;
© 2018 Getty Images

Südafrika 1995
Gastgeber: Südafrika; Finale: Südafrika - Neuseeland 15:12 n.V. 

<strong>Australien 1999</strong><br>
                Gastgeber: Wales; Finale: Australien - Frankreich 35:12
© 1999 Getty Images

Australien 1999
Gastgeber: Wales; Finale: Australien - Frankreich 35:12

<strong>England 2003</strong><br>
                Gastgeber: Australien; Finale: England - Australien 20:17 n.V.
© 2003 Getty Images

England 2003
Gastgeber: Australien; Finale: England - Australien 20:17 n.V.

<strong>Südafrika 2007</strong><br>
                Gastgeber: Frankreich; Finale: Südafrika - England 15:6
© 2007 Getty Images

Südafrika 2007
Gastgeber: Frankreich; Finale: Südafrika - England 15:6

<strong>Neuseeland 2011</strong><br>
                Gastgeber: Neuseeland; Finale: Neuseeland - Frankreich 8:7
© 2011 Getty Images

Neuseeland 2011
Gastgeber: Neuseeland; Finale: Neuseeland - Frankreich 8:7

<strong>Neuseeland 2015</strong><br>
                Gastgeber: England; Finale: Neuseeland - Australien 34:17
© 2015 Getty Images

Neuseeland 2015
Gastgeber: England; Finale: Neuseeland - Australien 34:17

<strong>Südafrika 2019</strong><br>Gastgeber: Japan; Finale: Südafrika - England 32:12
© 2019 Getty Images

Südafrika 2019
Gastgeber: Japan; Finale: Südafrika - England 32:12

Doch wird das reichen gegen All Blacks, die fast fehlerfrei spielen? Ein bisschen mehr wird es schon brauchen in diesem Finale. Und genau deswegen stellt sich die Frage, wer als Verbinder startet?

Manie Libbok, wie bisher? Oder doch Handre Pollard, der im Halbfinale gegen England schon nach einer halben Stunde für Libbok eingewechselt wurde – und mit seinem Kick in der 78. Minuten zum Matchwinner wurde.

Rugby-WM 2023: Rekordfinale

Es wird super spannend werden, wer sich für welche Taktik entscheidet. Lässt sich Südafrika auf einen offenen Schlagabtausch wie in der ersten Hälfte gegen Frankreich ein? Oder heißt die Marschroute, über Pollards Kicks Punkte um Punkte einzusammeln? Und wo hat Neuseeland auf der anderen Seite Schwächen bei Südafrika gespottet? Gegen Irland etwa waren es die kurzen Überkicks in die Mitte, die dem Gegner extrem weh getan haben.

Auf einen Sieger kann ich mich nicht festlegen. Weil ich aber will, dass das Ende dieser WM so spät wie möglich kommt, zumindest dieser Tipp: Nach 80 Minuten wird es keinen Sieger geben, der neue Rekord-Weltmeister wird erst nach Verlängerung feststehen.

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