Tennis
Wimbledon: Schönhaus verpasst Junioren-Finale
Tennis-Talent Max Schönhaus hat das Finale des Junioren-Wettbewerbs von Wimbledon verpasst. Der 17-Jährige aus Niederense im Sauerland, der bei den French Open vor fünf Wochen das deutsche Endspiel gegen den Schweriner Niels McDonald verloren hatte, unterlag im All England Club dem Bulgaren Iwan Iwanow mit 6:7 (7:9), 6:7 (5:7).
Schönhaus hätte der erste Deutsche seit Daniel Elsner 1997 im Junioren-Finale des Rasenklassikers werden können. Im Vorjahr hatte er im Doppel an der Church Road triumphiert. Schönhaus ist Teil einer aufstrebenden Generation deutscher Tennisspieler, zu der auch McDonald sowie Justin Engel und Diego Dedura gehören, die bereits Profi-Siege gesammelt haben.
Schönhaus wehrte im dramatischen Tiebreak des ersten Durchgangs drei Satzbälle des Bulgaren ab, spielte beim vierten aber einen einfachen Volley ins Netz. Im zweiten Satz lag er bereits 0:3 hinten, kämpfte sich zurück und in den Tiebreak - und zeigte erneut Nerven.
Im Einzel hat noch kein Deutscher das Juniorenturnier von Wimbledon gewonnen. Bei den Juniorinnen triumphierte Barbara Rittner, später Fed-Cup-Siegerin und langjährige Bundestrainerin, als bislang einzige Deutsche (1991).
Zu den Gewinnern der Juniorenkonkurrenz beim Rasenklassiker gehören unter anderem die späteren Champions Roger Federer (1998), Stefan Edberg (1983), Pat Cash (1982) und Björn Borg (1972). Boris Becker spielte bereits mit 16 Jahren bei den Profis und holte 1985 mit 17 seinen ersten von drei Wimbledon-Titeln.