AS Roma - VfL Wolfsburg - Liveticker

Fazit:
Trotz klarer Überlegenheit müssen sich die Frauen des VfL Wolfsburg mit 0:1 in Rom geschlagen geben! Der verwandelte Elfmeter von Manuela Giugliano nach einer knappen Viertelstunde sollte das einzige Tor in dieser Partie bleiben. Über weite Strecken zeigte Wolfsburg eine dominante Vorstellung, ließ aber besonders in Halbzeit eins den Zug in den Sechzehner vermissen. Nach einer taktischen Umstellung wurden die Gästinnen zwar stärker und hatten mehrfach die Chance, den verdienten Ausgleich zu erzielen, doch zweimal rettete das Aluminium für die italienischen Hauptstädterinnen. Roma beschränkte sich weitgehend aufs Verteidigen, kam aber in den Schlussphasen der beiden Halbzeiten auch zu gefährlichen Torchancen. Somit misslingt die Generalprobe der Wölfinnen für den Kracher gegen den bisher noch punktverlustfreien FC Bayern München. Einen schönen Dienstagabend noch!

Lena Lattwein versucht nochmal, den Ball in den Sechzehner zu Popp zu chippen, bleibt dann aber hängen. Dann ist Feierabend!

Bei der Ausführung von Einwürfen und Standards lassen die Gastgeberinnen sich jetzt natürlich viel Zeit.

Die letzten zwei Minuten laufen! Kommt Wolfsburg nochmal vor den Kasten?

Die führt dann aber zu nichts, was hier erwähnt werden müsste.

Nach einem Konter der Gastgeberinnen taucht auf einmal Giacinti frei am Sechzehner auf und zieht ab. Der Flatterball kommt sehr unberechenbar für Frohms in Richtung Kasten, sodass diese sicherheitshalber zur Flugeinlage ansetzt und das Ding mit den Fingerspitzen zur Ecke klärt.

Doppelchance für den VfL: Die laufstarke Nuria Rábano dribbelt sich bis zur Grundlinie durch und legt quer zu Jule Brand, die den ersten Schuss in die Mauer setzt. Den Abpraller krallt sich Svenja Huth, die aber mit dem zweiten Ball auch scheitert.

Wolfsburg ist infolge des Wechsels kurz unsortiert, sodass Giacinti mit ihrem ersten Ballkontakt gleich auf sich aufmerksam macht! Sie dribbelt bis in die Box durch, wo letztlich Merle Frohms den Torschuss festhält.

Rom stellt den Strafraum jetzt wieder konsequenter zu, der Sturmlauf des VfL ist jetzt etwas abgeflacht und kommt in diesen Minuten nicht gefährlich vor den Kasten.

Ein Doppelwechsel der Römerinnen, davon einer verletzungsbedingt - was war passiert? Aus kurzer Distanz hatte Giulia Dragoni einen kräftig getretenen Ball ungebremst in den Brustkorb bekommen und wurde danach behandelt. Schnell war aber klar: hier geht's nicht weiter, sodass Alessandro Spugna gleich zwei Wechsel vollzieht. Neben Alayah Pilgrim kommt auch Routinierin Sanne Troelsgaard neu in die Partie.

Dragoni setzt ein Ausrufezeichen! Rom schaltet zunächst nach einem leichtfertigen Ballverlust der Wölfinnen im Mittelfeld schnell um und so kommt Giulia Dragoni vor dem Sechzehner mit freier Bahn in Richtung Frohms zum Schuss, verfällt dabei aber in Rücklage und schlenzt das Leder ins Nirwana.

Fair kann Jule Brand Manuela Giugliano nicht vom Ball trennen, also muss ein Tritt auf die Sohle Abhilfe schaffen. Für eine Gelbe Karte reicht das nicht, aber immerhin einen Freistoß aus der eigenen Hälfte für Rom.

Die Wölfinnen probieren es in dieser Phase mit schnellen Kombinationen und hohen Bällen und haben die Statistik, jedoch auch das Pech bei der Chancenverwertung auf ihrer Seite.

Gelbe Karte für Lynn Wilms (VfL Wolfsburg)
Für ein taktisches Foul im Mittelfeld gibt es Gelb.

Wieder rettet der Querbalken! Nach einem Zuspiel von Sarai Linder nach rechts in den Strafraum macht Vivien Endemann eine Körpertäuschung gegen Linari und zieht dann mit der Innenseite ab! Camelia Ceasar ist schon geschlagen, doch der gut platzierte Schuss geht an die Latte!

Mit einem Vollspannschuss aus der Distanz, der von Giulia Dragoni nochmal böse abgefälscht wird, stellt Marina Hegering Camelia Ceasar auf die Probe, hat in diesem Beispiel aber das bessere Ende noch nicht für sich.

Das ist auch etwas erschreckend anzusehen, wie die Römerinnen den VfL einfach machen lassen und dem Gewitter an hohen Bällen wenig entgegensetzen. Nach vorne geht auch relativ wenig, sodass es momentan eher eine Frage der Zeit scheint, bis die Null nicht mehr steht.

Flanke, Kopfball, Tor - das ist wohl jetzt die Devise beim VfL! Diesmal gibt Sarai Linder von links die Hereingabe rein, im Zentrum rutscht Alexandra Popp der Ball aber über den Scheitel und die Chance wird nicht gefährlich.

Wieder Hegering! Infolge eines Eckballs von der rechten Seite läuft Marina Hegering wieder nach vorne und geht mit einem wuchtigen Kopfabschluss in den Ball. Doch die Torhüterin des AS Rom verhindert den Einschlag mit einer Glanzparade!

In der Folge hat der VfL sogar noch Glück - Kathrin Hendrich geht beim Verteidigen des Abprallers etwas ungestüm gegen Kumagai zu Werke, aber laut Schiedsrichterin gerade noch regelkonform.

Merle Frohms hält den VfL im Spiel! Nach einem weiten Ball aus der eigenen Hälfte spielt Emilie Haavi mit einem Haken Lynn Wilms locker aus und zieht ab. Die Torhüterin des VfL muss sich strecken, kann den Abschluss aber entschärfen.

Aluminium! Infolge einer Ecke von der rechten Seite konzentriert sich die Römer Abwehr auf die kopfballstarke Janina Minge, sodass Marina Hegering enteilen kann, sich hochschraubt und aus zentraler Position die Kugel an den Querbalken köpft! Der Ball prallt zunächst zurück ins Feld, dann spielt Rom das Ding gut raus.

Wolfsburg will den Ausgleich! Von der rechten Außenbahn startet Alex Popp in Richtung Grundlinie, sieht sich um und spielt einen Diagonalball in die Box. Dort verpasst zunächst SBeerensteyn und am zweiten Pfosten auch Sarai Linder die Kugel.

Giulia Dragoni erobert mit der Hacke den Ball und setzt zum Sprint an, wird dann aber regelwidrig von Lena Lattwein aufgehalten.

Weiter geht's! Während die Roma ohne Wechsel aus der Kabine kommt, nimmt Tommy Stroot zwei Änderungen vor. Anstelle von Blomqvist rückt Alexandra Popp auf die Stürmerinnenposition, während die eingewechselte Hendrich in die Defensive rückt.

Halbzeitfazit:
Dann ist Pause in der kleinen Spielstätte der Roma-Frauen, die mit einer schmeichelhaften 1:0-Führung in die Kabine gehen. Wolfsburg begann druckvoll und setzte die Abwehr der Italienerinnen kontinuierlich unter Druck, konnte aber noch nicht wirklich hochkarätige Chancen herausspielen. Das Handelfmetertor von Giugliano (14.) infolge eines unglücklichen Handspiels von Wilms machte den Unterschied. Kurz vor der Pause nahmen die Fahrlässigkeiten in den Reihen der Gäste zu und die Roma hätte sogar noch auf 2:0 erhöhen können. Der VfL muss jetzt kreativer werden und einen Gang zulegen, wenn man dieses Spiel noch drehen will!

Zunächst sieht es so aus, als würde sich rechts im Sechzehner der Gastgeberinnen Lineth Beerensteyn in Zuspielposition bringen. Dann aber sind gleich drei Manndeckerinnen der Roma zur Stelle und drängen sie ab, sodass die Situation sich erledigt hat.

Weil in der Box nicht viel geht, wagt Rebecka Blomqvist mal den Schuss aus der zweiten Reihe und prüft die Reflexe von Roms Torhüterin Camelia Ceasar. Ergebnis: Sie funktionieren, denn im Nachfassen hat die Rumänin das Spielgerät sicher in der Hand.

In den letzten Minuten schleicht sich der Fehlerteufel in der Defensivarbeit der Wölfinnen ein. Kann die Elf von Tommy Stroot dem kurzzeitigen Dauerfeuer des italienischen Meisters standhalten?

Boah! Rechts nahe des Wolfsburger Strafraums erobert Giada Greggi die Kugel und leitet weiter zu Manuela Giugliano, deren Schuss aus dem Rückraum Merle Frohms mit beiden Händen zur Ecke auf der anderen Seite parieren muss!

Nach einem Einwurf der Römerinnen springt der Ball vom Oberschenkel von Lynn Wilms im Strafraum auf den rechten Fuß von Emilie Haavi, die dann aber selbst zu überrascht ist und den Ball nicht ordentlich verarbeitet. Trotzdem wird es gefährlich, denn Haavi zieht umgehend ab und setzt den satten Schuss nur knapp am linken Gestänge vorbei!

Évelyne Viens hat das 2:0 auf dem Fuß! Mit einem Lupfer aus dem linken Halbfeld bedient wagt die Kanadierin von links in der Box den Abschluss mit der rechten Pieke, setzt das Leder aber dann knapp am zweiten Pfosten vorbei. Dann geht aber die Fahne hoch, sodass es hier eh nichts Zählbares gegeben hätte.

Weiterhin bekommen die Fans im kleinen Römer Stadion Einbahnstraßenfußball zu sehen, weil von der Roma nach vorne nichts kommt und die Wolfsburgerinnen aggressiv die Italienerinnen unter Druck setzen. Die Führung der Roma ist mit schmeichelhaft wohlwollend umschrieben.

Frederikke Thøgersen bereinigt gegen Sveindís Jónsdóttir an der linken Eckfahne die Zweikampfsituation und lässt die Kugel von ihrem Bein ins eigene Toraus springen. Statt der fälligen Ecke für den VfL geht es aber mit Abstoß weiter und die Mittelfeldspielerin der Gäste versteht die Welt nicht mehr.

Lena Lattwein spielt einen Kurzpass in die Box, dort ist dann aber Camelia Ceasar erneut vor Lineth Beerensteyn am Ball.

Wolfsburg presst weiter frech auf die Defensive des italienischen Meisters, kommt aber selten bis in den Strafraum durch, weil die Römerinnen die Box mit der Führung im Rücken gut zustellen.

Sonderlich viel kommt bei dem Standard im Anschluss aber nicht rum.

Nach einem Kurzpass legt sich Lineth Beerensteyn mit dem Kopf den Ball vor, wird dann aber vom hohen Bein von Elena Linari gestoppt - Freistoß für Wolfsburg!

Mit einem lockeren Heber will Giada Greggi Évelyne Viens im rechten Halbfeld in die Schnittstelle schicken. Viens ist dann eigentlich durch, wird aber von der Linienrichterin im Abseits gesehen.

Bei der anschließenden Ecke sieht's kurz so aus, als würde es gefährlich werden, aber letztlich rauscht das Leder auf der anderen Seite ins Toraus.

Uff! Links des Strafraums des VfL bietet sich für Emilie Haavi Platz zum Flanken. Weil der Torschützin zum Führungstreffer die Kugel über den Spann rutscht, wird der Ball aber noch gefährlicher und Merle Frohms muss ran, um diese unberechenbare Kugel mit den Fingerspitzen über die Latte zu lenken!

Dann gibt es die Schussgelegenheit für die Wolfsburgerinnen von der Strafraumgrenze, aber Chantal Hagel verspringt erst der Ball und dann kommt Lineth Beerensteyn nicht mehr hinterher.

Das kommt jetzt natürlich etwas aus dem Nichts, denn der VfL war und ist hier die spielbestimmende Mannschaft, konnte aber den Ballbesitz noch nicht in hochkarätige Torchancen umwandeln.

Tooor für AS Roma, 1:0 durch Manuela Giugliano
Humorlos tritt Giugliano vom Punkt an, verzögert ganz kurz den Anlauf und locht präzise nach links unten ein. Merle Frohms ahnt die Ecke zwar, verpasst die Kugel allerdings und kann den Rückstand nicht verhindern.

Elfmeter für die Gastgeberinnen! Infolge einer Hereingabe von Emilie Haavi kommt Lynn Wilms unglücklich, aber gegen die Regeln an die Kugel und für die Unparteiische ist der Sachverhalt sofort klar.

Von links bringt Linder eine halbhohe Flanke in die Box, wo Sveindís Jónsdóttir am Elfmeterpunkt lauert. Aber mit einer starken Grätsche bereinigt Moeka Minami die Situation!

Wolfsburg ist in den Anfangsminuten darauf bedacht, den Ball in den eigenen Reihen zu halten und nach dem entscheidenden Pass hinter die Kette zu suchen. Bis hierhin haben die Italienerinnen das defensiv aber gut im Griff.

Sveindís Jónsdóttir bringt einen sehr weiten Einwurf in den römischen Strafraum - Freundin und Feindin verpassen zunächst, ehe eine der Defensivspielerinnen Roms klären muss. Anschließend bekommt Jónsdóttir die zweite Chance, setzt aber aus 20 Metern linker Position den Ball ans Außennetz ohne Gefahr für Camelia Ceasar.

Jetzt lässt sich auch die VfL-Offensive blicken: Alexandra Popp sucht mit einem Querpass in die Tiefe Rebecka Blomqvist im Sechzehner der Gastgeberinnen, findet aber nur deren Keeperin Camelia Ceasar.

Die darauf folgende Ecke verpufft aber ereignislos.

Das war nicht schlecht! Emilie Haavi zieht von links nahe der Strafraumgrenze nach innen, lässt dabei drei Wolfsburgerinnen stehen und zieht dann aus der Drehung flach ab, sodass Merle Frohms das Leder geistesgegenwärtig um den Pfosten drehen muss.

Gepfiffen wird das heutige Spiel übrigens von Catarina Ferreira Campos aus Portugal. Mit im Team: Andreia Catarina Ferreira de Sousa und Vanessa Alexandra Dias Gomes sowie Silvia Domingos in der Coachingzone.

Keine dreißig Sekunden sind gespielt, da begeht Linari wenige Meter hinter dem Mittelkreis in der Römer Hälfte das erste Foul gegen Sarai Linder. Der anschließende Freistoß bringt aber nichts ein.

Los geht's! Der VfL spielt in der ersten Hälfte von links nach rechts und hat Anstoß.

Die Teams sind angeführt von den Unparteiischen auf den Rasen des Stadions Tre Fontane eingelaufen. Gleich geht es los!

Zwei Begegnungen gab es bereits zwischen der Roma und den Niedersächsinnen: In der vorletzten Saison gab es in Rom ein 1:1 und einen 4:2-Erfolg für Wolfsburg im eigenen Stadion. Die Bilanz spricht also leicht für die Grün-Weißen.

Ein anderes dieser drei Teams ist die Frauenabteilung von Inter Mailand, gegen die es am letzten Spieltag ein 1:1-Remis gab. Ein spätes Elfmetergegentor von Ghoutia Karchouni brachte die Roma um den Sieg. Alessandro Spugna vertraut der gleichen Startelf wie gegen die Nerazzuri.

Auch in der italienischen Liga sind fünf Spiele gespielt und die Roma zwar "nur" mit neun Punkten auf Rang vier, doch andererseits ist man eines von drei Teams, die noch keine Niederlage einstecken mussten. Viele erinnern sich an die vergangene Saison, in der die Roma dem FC Bayern in der Gruppenphase zwei Unentschieden abtrotzte und die Münchnerinnen so um das Weiterkommen in die K.O.-Runde brachte.

Vier Veränderungen nimmt der Trainer der heutigen Gästinnen aus Niedersachsen im Vergleich zur Machtdemonstration gegen RB Leipzig vor: Für Jule Brand, Vivien Endemann, Chantal Hagel und Nuria Rábano beginnen Nationalspielerin Sarai Linder, Sveindís Jónsdóttir, Rebecka Blomqvist und Lineth Beerensteyn.

Obwohl der amtierende italienische Meister in der Tabelle der Serie A femminile momentan hinter der Fiorentina rangiert, ist VfL-Trainer Tommy Stroot voller lobender Worte für den heutigen Gegner. "Wir fanden sie von der Art und Weise, wie sie spielen, vor zwei Jahren schon sehr, sehr erwachsen", sagt er und bezeichnet die Roma als den reiferen Gegner als Florenz. Unter anderem treffen die Wölfinnen auf Ex-Bayern-Abwehrspielerin Saki Kumagai und die ehemalige Frankfurterin Verena Hanshaw.

Die Wölfinnen absolvieren am heutigen Dienstagabend ihr erstes Spiel in der Champions League seit eineinhalb Jahren und gehen mit dem Rückenwind eines 5:0 gegen die Rasenballerinnen aus Leipzig ins heutige Spiel. Doch obwohl die Werkself des VW-Konzerns mit drei Siegen aus fünf Spielen in die Saison gestartet ist, hätte sich der ein oder andere bestimmt einen besseren Saisonauftakt erhofft. Kann der VfL in der italienischen Hauptstadt den Schwung aus den CL-Playoff-Spielen gegen Florenz (7:0, 5:0) mitnehmen?