FC Winterthur - FC Luzern - Liveticker

Fazit:
Der Schiedsrichter hat Erbarmen mit Winti und pfeift pünktlich ab: Mit 6:0 schießt der FC Luzern den Aufsteiger FC Winterthur aus dem eigenen Stadion. Auf der Schützenwiese gibt es einige Pfiffe und von den FCW-Spielern ratlose Blicke nach nun elf Gegentoren in den letzten beiden Heimspielen. Der Sieg der Innerschweizer geht auch in der Höhe in Ordnung, der FCL hat sich heute sehr spielfreudig gezeigt und einige Chancen herausgespielt, dazu aber auch eiskalt vor dem Tor agiert. Nach der 4:0-Pausenführung durch den zweifachen Max Meyer, Asumah Abubakar und Marco Burch schraubten Jakub Kadák (54.) und Christian Gentner (86.) das Ergebnis in Hälfte zwei in die Höhe. Am nächsten Wochenende steht die zweite Runde im Cup an: Winterthur gastiert beim FC Meyrin, der FC Luzern bei AC Bellinzona. In dem Sinne ein schönes restliches Wochenende, danke fürs Mitlesen!

Nach einem weiten Einwurf hat Francisco Rodríguez nochmal eine Chance, scheitert jedoch im Strafraum.

Ein weiterer Abschluss von Chader wird geblockt. Der Einwechselspieler hat in seiner kurzen Einsatzzeit einige klasse Aktionen gehabt.

Chader macht das technisch sehenswert, als er einen hohen Pass mit der Brust annimmt und aus der Drehung einen Seitfallzieher Richtung Tor abgibt. Fayulu ist im kurzen Eck aber zur Stelle.

Tooor für FC Luzern, 0:6 durch Christian Gentner
Der sechste FCL-Treffer ist der 14. Gegentreffer für den FCW in den letzten drei Partien! Eine Freistoß-Flanke senkt sich am zweiten Pfosten herunter, aus spitzem Winkel hält Chader mit einem tollen Sprung den Ball im Spiel und legt ihn zu Gentner herüber. Der donnert den Ball von rechter Position entgegen der Laufrichtung von Keeper Fayulu ins lange Eck.

Auf der anderen Seite können die Reusstädter einen Flankenlauf auf der rechten Seite verteidigen.

Sofyan Chader zieht nach innen, sein zu mittig platzierter Schuss aus der zweiten Reihe lockt Fayulu nicht aus der Reserve.

Ein Schuss aus den Reihen der Innerschweizer und etwa 18 Metern Distanz wird vom Aufsteiger geblockt.

Kleines Rencontre zwischen Joaquín Ardaiz und Timothy Fayulu nach einem Foul des Luzerners. Schnell ist die Situation wieder beschwichtigt.

Keine 80 Minuten gespielt und auf beiden Seiten sind schon alle fünf Wechsel durch. Kommt auch nicht so oft vor...

FCW-Keeper Fayulu kommt bei einem Corner heraus und hat in der Luft die Oberhand.

Ein mit einer Einzelaktion vorgetragener Konter des FCW ist beendet, als ein Querpass ins Zentrum finden soll.

Der Gastgeber kann den Ball immerhin zeitweise durch die eigenen Reihen laufen und kombiniert sich aus engen Situationen gerade im Spielaufbau heraus.

Luca Jaquez ist bereits vor einigen Momenten vom Platz gehumpelt und kann nun ersetzt werden.

Nochmal ein Winterthurer Konter. Aber die meisten Aktionen der Hausherren sind einfach zu harmlos. Von Rodríguez in der linken Angriffspur auf den Weg geschickt, zieht Diaby einen Flachschuss aus spitzem Winkel genau auf den gegnerischen Keeper.

Die Partie ist angesichts des Spielstandes natürlich abgeflacht. Der FC Luzern macht das Spiel, aber nicht so zwingend, als würde es hier noch um etwas gehen.

Ein Luzerner Corner von der rechten Seite wird von Fayulu aus der Gefahrenzone gefaustet.

Nach dem FCL-Dreifach-Wechsel soeben, bei dem zwei von vier Torschützen der Luzerner den Platz verließen sowie dem einen Wechsel bei Winti nimmt der FCW-Coach Bruno Berner gleich früh den fünften und letzten Wechsel vor. Gezwungenermaßen, denn Chiappetta humpelt verletzt vom Platz.

Gelbe Karte für Roman Buess (FC Winterthur)
...und der Winterthurer den gelben Karton dafür, dass er nach dem Foul kurz aus der Haut gefahren ist und seinen Gegenspieler zu Boden geschubst hat.

Gelbe Karte für Marco Burch (FC Luzern)
Nachdem Burch Buess am Trikot festhält, bekommt der FCL-Verteidiger die Gelbe Karte für das taktische Foul...

Doch der ruhende Ball ist etwas zu hoch getreten und ist so eher ungefährlich.

Der FCW-Kapitän Lekaj weiß sich gegen das Dribbling von Abubakar nur mit einem Foul zu wehren. Freistoß von etwa dort, wo sich Grundlinie und Strafraumkante treffen.

Die mitgereisten FCL-Anhänger haben nach dem 5:0 mal wieder etwas Pyrotechnik gezündet, der Rauch ist inzwischen wieder verzogen.

Ein Freistoß von der rechten Seite getreten von Rodríguez soll Marius Müller im kurzen Eck überraschen, der lässt sich aber nicht auf dem falschen Fuß erwischen.

Luca Jaquez kommt bei einem Halbfeld-Freistoß der Gäste zum Kopfball und nickt den Ball kurz vor dem herausgekommenen Winti-Keeper mit etwas zu viel Rücklage über das Gehäuse.

Tooor für FC Luzern, 0:5 durch Jakub Kadák
Der fünfte Streich! Ardon Jashari hebt den Ball zentral durch zum dort ziemlich freistehenden Jakub Kadák. Der Slowake lässt mit einer einfachen Körpertäuschung einen Gegenspieler aussteigen und hat dann - aus FCW-Sicht abermals - viel zu viele Freiräume. Ohne Probleme schießt er aus kurzer Distanz flach ins untere, rechte Eck ein.

Winti kann einen Konter über die linke Seite fahren, Chiappetta ist jedoch recht allein auf weiter Flur. Daher zieht er nach innen und probiert es mit einem Schuss aus der zweiten Reihe selbst, jagt diesen aber hoch klar am Tor vorbei.

Nun haben die Innerstädter das Kommando wieder etwas mehr übernommen, ohne viel Zug zum Tor aufzuweisen.

Zumindest haben sie in den ersten Minuten des zweiten Durchgangs einige Ballstafetten.

Die Winterthurer waren schon ein paar Minuten vor Wiederanpfiff zurück auf dem Platz. Ob sie nochmal für etwas mehr Ausgeglichenheit sorgen können, ist aber stark zu bezweifeln.

Mit gleich drei Wechseln auf Seiten des FCW geht es weiter mit Halbzeit zwei.

Halbzeitfazit:
Ein Pfeifkonzert begleitet Winti in die Kabinen, auf der anderen Seite ist es ein Feiertag für den FC Luzern. Es wird wohl weiterhin keinen Ligasieg für den FC Winterthur geben. Dass man sich schon nach 45 Minuten so weit aus dem Fenster lehnen kann, dafür sorgten zweifach Max Mexer (14., 32.), Asumah Abubakar (22.) sowie Marco Burch (25.). Die 4:0-Pausenführung wurde teils toll herausgespielt, insbesondere die beiden Offensivspieler Meyer und Abubakar spielten stark auf. Die Innerschweizer zeigten sich spielfreudig und effektiv, während der FCW viel zu große Lücken in der Hintermannschaft bot. So ist das Spiel schon nach der ersten Hälfte so gut wie entschieden.

Pius Dorn legt sich einen hoppelnden Ball am vorbeispringenden Verteidiger vorbei auf den linken Fuß und zieht per Volleyschuss ab, dieser steigt jedoch sofort zu weit nach oben und zischt damit weit über das gegnerische Gehäuse hinweg.

Der folgende Corner ist viel zu weit getreten und damit von harmloser Natur.

Carmine Chiappetta probiert es von der linken Strafraumkante aus mal mit einer Einzelaktion und arbeitet sich in den Sechzehner vor, schließt dann aus spitzem Winkel ab. Ein Luzerner schmeißt sich in den Schuss.

Abubakars Schuss aus der Drehung wird abgeblockt, kurz danach will sich auch der aufgerückte Jaquez aus der Distanz versuchen. Sein Schuss ist zu unplatziert, als dass er ernsthafte Gefahr ausstrahlen könnte.

Fayulu fischt mal eine FCL-Flanke von der linken Seite aus der Luft.

Max Meyer hat zwei Tore gemacht, Asumah Abubakar eines selber erzielt sowie einen Treffer direkt und einen indirekt vorbereitet. Die beiden Akteure stechen bei den insgesamt stark aufspielenden Pilatuskickern besonders heraus.

Blau-Weiss hat sich hier zwischenzeitlich förmlich in einen Rausch gespielt. Nun ist Dorns Kopfball aus zu großer Entfernung zu lasch und keine ernstzunehmende Aufgabe für Fayulu, der bis dato beinahe nur hinter sich greifen musste.

Matteo di Giusto versucht es aus spitzem Winkel mit einem Drehschuss, der jedoch zu unplatziert ist und Marius Müller so keine Kopfschmerzen bereitet.

Tooor für FC Luzern, 0:4 durch Max Meyer
Das ist viel zu einfach! Asumah Abubakar kann sich an der rechten Strafraumkante durchtanken und steckt weiter zu Pius Dorn. Der behält seine Augen oben und findet Max Meyer. Der Deutsche steht zentral vor dem Tor komplett frei, aus etwa sechs Metern Distanz kann er in aller Seelenruhe ins untere, rechte Eck einschieben.

Schättin kommt bei einer Freistoß-Flanke zum Kopfball, aus noch recht weiter Entfernung und angesichts des etwas in den Rücken gebrachten Balles kann er mit dem Schädel aber keine Gefahr erzeugen. Das Spielgerät fliegt eher Richtung Seitenlinie.

Nach einer kurzen Behandlungspause infolge eines Zweikampfes kann Jakub Kadák wieder weiterspielen.

Der FC Luzern hat das Spiel bislang gemacht und ist zudem enorm effektiv vor dem Tor gewesen. Aus der Mischung ergibt sich die frühe 3:0-Führung, die das Spiel fast schon zu Gunsten der Innerschweizer entschieden hat.

Aus der Drehung heraus drischt Carmine Chiappetta einen Schuss von halblinker Position hoch und weit rechts am Tor vorbei.

Tooor für FC Luzern, 0:3 durch Asumah Abubakar
Jetzt geht es hier Schlag auf Schlag! Und der FC Luzern fängt an, schön zu kombinieren: Einen tiefen Pass von Kadák lässt Sorgić durch die eigenen Beine zum hinter ihm stehenden Dorn durchlaufen. Der dreht auf und dribbelt die gegnerische Defensive an, steckt schließlich per Gassenpass in die Füße von Abubakar durch. Der Portugiese stolpert zunächst ein wenig, kann dann aber den Ball mit dem linken Fuß an Fayulu vorbeistochern.

Tooor für FC Luzern, 0:2 durch Marco Burch
Ein Corner von der linken Seite wird zu Ardon Jashari verteidigt, der den Ball erst direkt nehmen möchte, jedoch nicht richtig trifft. Halblinks setzt er stattdessen zum Dribbling an, stößt in den gegnerischen Strafraum vor und tanzt sehenswert seine Gegenspieler aus, tunnelt einen von ihnen gar. Dann spielt er flache Richtung zweiter Pfosten, wo Verteidiger Burch infolge des Eckstoßes noch steht. Er trifft den Ball gar nicht richtig, doch als Aufsetzer fliegt der Schuss über Fayulu hinweg.

Gelbe Karte für Tobias Schättin (FC Winterthur)
Schättin grätscht mit offener Sohle Abubakar um und wird dafür mit einer Gelben Karte bedacht.

Seit einigen Minuten haben sich die Luzerner etwas mehr zurückgezogen und Winti hat mehr Ballbesitz.

Sowohl ein Schuss aus der zweiten Reihe als auch eine Flanke aus den Luzerner Reihen sind harmlos, Fayulu hat die Kugel.

Auftakt nach Maß also für die Zentralschweizer. Nun sind die Zürcher also früh ins Hintertreffen geraten und laugen einem Rückstand hinterher.

Tooor für FC Luzern, 0:1 durch Max Meyer
Sekunden später erzielt eben jener Max Meyer aber den Führungstreffer! Mitspieler Asumah Abubakar macht auf dem rechten Flügel einen Flankenlauf und bringt die Kugel dann flach in den Rückraum. Dort ist Meyer ziemlich alleine postiert und knallt die Kugel aus etwa 14 Metern mit einer satten Direktabnahme in die Maschen.

May Meyer ist bei den Luzernern bislang einer der Aktivopsten, wenn auch sein Volleyschuss als Aufsetzer zu lasch ist und abgeblockt wird.

Gute Konterchance im eigenen Stadion: Rodríguez wird auf der linken Seite mit einem Steilpass bedient, zieht mit einem Haken nach innen und versucht sich dann mit einem Distanzschuss. Der wird allerdings von einem Gegenspieler geblockt.

Max Meyers Torschuss aus halblinken 20 Metern Entfernung fliegt rechts einigermaßen deutlich am gegnerischen Kasten vorbei.

Bislang verzeichnet das Team vom Vierwaldstättersee mehr Spielanteile, bis auf die Großchance von Abubakar fehlt in den Aktionen aber noch die Präzision.

Ein FCL-Corner wird von Winterthur recht solide verteidigt.

Auf der anderen Seite fliegt der erste Distanzschuss deutlich über das gegnerische Tor - noch keine Gefahr für Marius Müller.

Der Beginn ist eher ruhig und abwartend von beiden Teams. Aus dem Nichts dann aber die Riesenchance für Luzern: Max Meyer wird links tief angespielt, steht dabei aber eventuell knapp im Abseits. Am zweiten Pfosten köpft Asumah Abubakar den Ball am gegnerischen Keeper vorbei, auf der Linie kratzt aber Schmid den Ball von der Linie.

Mit Francisco Rodríguez, Yannick Schmid und Hekuran Kryeziu stehen beim FC Winterthur übrigens zwei Spieler in der Startelf, die in der Vergangenheit ihre Schuhe auch schon für den FCL geschnürt haben.

Los geht's! Winti spielt in Rot, die Innerschweizer in Dunkelblau.

Die Mannschaften laufen auf die Schützenwiese ein, die FCW-Fans haben sich eine Choreographie einfallen lassen. Auch Pyrotechnik zünden sie ab.

Beim FC Luzern kehren Dräger und Frýdek zurück und stehen gleich in der Startaufstellung statt Gentner und Leny Meyer. In der Innenverteidigung muss Trainer Mario Frick den rotgesperrten Simani ersetzen, für den Jaquez neben Burch spielt.

Im Vergleich zur 0:3-Niederlage bei den Hoppers nimmt FCW-Trainer Bruno Berner vor allem Änderungen im Mittelfeld vor. Chiappetta, Rodríguez, Kryeziu und Gonçalves spielen anstelle von Diaby, Corbaz, Abedini und Gantenbein in der Startformation. In der Verteidigung und im Angriff ändert sich hingegen nichts.

Der Saisonstart der Luzerner ist bis dato etwas schwierig einzuordnen. Zwar hat man immerhin sechs Punkte Vorsprung auf den Meister und hat als Siebter aktuell noch genug Abstand zum Tabellenkeller, doch in diesem sind mit dem FC Basel und dem FC Zürich eben auch zwei Teams, die eigentlich nicht dort reingehören. Für den FC Luzern wären drei Zähler in diesem Duell also nochmal wichtig, auch vor dem Hintergrund, dass es am nächsten Spieltag zum Abschluss der ersten Runde gegen YB geht. Doch ein Spiel auf der Schützenwiese kann komplizierter sein, als die Tabellensituation vermuten ließe. Und vor heimischen Fans möchte der FCW natürlich auch unbedingt den ersten Ligasieg einfahren.

Im vereinseigenen Interview im Vorfeld der Partie hat der FCW-Coach Bruno Berner betont, dass die Fans bei den Zürchern weiterhin hinter der Mannschaft stünden und dass dies ein Zeichen sei, dass die kämpferischen Leistungen des Teams honoriert würden. Nach der 0:3-Niederlage bei GC wurde vor allem die Effizienz bemängelt, schließlich hatte auch Winterthur einige gute Gelegenheiten. Dies sei "vor allem Kopfsache", heute will die Berner-Elf daran arbeiten, die Chancen besser auszunutzen.

Beim FC Luzern ist die Bilanz bis dato ausgeglichen: Es gab zwei Unentschieden gegen die beiden Zürcher Mannschaften, zwei Siege bei Lugano (2:1) und gegen den FC Sion (2:0) sowie zwei Niederlagen beim FC St. Gallen (1:4) und gegen Servette Genf (0:2). Mit dem Aufsteiger FC Winterthur folgt nun ein machbarer Gegner, ein Auswärtssieg würde die unteren Plätze weiter distanzieren.

Trotz teils guter Vorstellungen hat der FC Winterthur in sieben Partien noch immer keinen Sieg verbuchen können, die historische Rückkehr in die Schweizer Erstklassigkeit hat sich Winti sicherlich anders vorgestellt. Am ersten Spieltag gegen Basel sowie im Kantonsderby gegen den FC Zürich konnte der FCW ja immerhin für Punkteteilungen sorgen. Zuletzt waren die Leistungen aber wieder schwächer, gegen YB (1:5) und bei den Hoppers (3:0) gab es deftige Niederlagen. Gegen die Luzerner soll der Spieß wieder umgedreht werden.