Irland - Nigeria - Liveticker

Fazit:
Die nigerianische Nationalmannschaft müht sich zu einem 0:0-Remis gegen die schon vor Anpfiff ausgeschiedene Auswahl Irlands und zieht als Gruppenzweite in das WM-Achtelfinale ein. Nach ihrem enttäuschenden Auftritt vor dem Kabinengang kombinierten die Westafrikanerinnen in der zweiten Halbzeit flüssiger. Durch einen von der gegnerischen Torhüterin Brosnan hervorragend an die Latte gelenkten Kopfball Kanus (53.) und einen scharfen Strafraumschuss Oshoala (55.) erarbeiteten sie sich zwei Gelegenheiten der höchsten Güteklasse. Die Europäerinnen arrangierten sich zunehmend mit der defensiveren Rolle und verbesserten sich in der Bewachung ihrer Abwehrräume, sodass weitere klare Abschlüsse der Super Falcons verhindert werden konnten. Während Irland sein ziemlich solides WM-Debüt mit dem ersten Punkt auf erfolgreiche Art und Weise beschließt, verpassen die Nigerianerinnen zwar den ersten Gruppensieg eines afrikanischen Teams bei einer WM, mussten sich durch das klare Ergebnis im Parallelmatch aber nie ernsthafte Sorgen um das Weiterkommen machen. Einen schönen Tag noch!

Ajibade kann noch einmal aus zentralen 22 Metern trotz Bedrängnis mit rechts abziehen. Brosnan hat keine Mühe, den Ball in der flachen linken Ecke zu stoppen.

Die ehemalige Bundesligaspielerin Caldwell feiert in den letzten Augenblicken dieser Partie auch nur ihr WM-Debüt. Fahey hat das Feld verlassen.

Onumonu kann den Ball auf der rechten Offensivseite gegen drei Irinnen behaupten. Mangels Unterstützung wird aber nicht mehr aus diesem Vorstoß der Einwechselspielerin.

Das Waldrum-Team scheint mit den Kräften am Ende zu sein. Es zieht sich weit zurück und sehnt den Abpfiff herbei.

Offizielle Nachspielzeit (Minuten): 7
Der Nachschlag in Brisbane soll sieben Minuten betragen.

Die Irinnen sind auf den letzten Metern das aktivere Team, ohne echten Druck auf die gegnerische Defensive aufbauen zu können.

Nigeria kann die Schlussphase ganz entspannt angehen, führt Australien in Melbourne gegen Kanada doch immer noch 3:0. Nach aktuellem Stand müssten die Super Falcons noch drei Gegentore kassieren, um das Achtelfinale doch noch zu verpassen.

Larkin und Sheva sind die ersten beiden Einwechselspielerinnen Vera Pauws. Sie kommen für Agg und Payne. Auf Seiten Nigerias wird Demehin durch die 40-jährige Ebi ersetzt. Sie ist die älteste Spielerin der gesamten Weltmeisterschaft.

Die Irinnen fordern Torhüterhin Nnadozie noch einmal heraus! McCabes hohe Hereingabe von der linken Außenbahn ist für Carusa bestimmt, die am langen Fünfereck lauert. Nnadozie kommt gerade noch rechtzeitig mit der rechten Faust vor der Irin an den Ball.

Alozie wirft auf der rechten Außenbahn den Turbo an und flankt aus vollem Lauf scharf nach innen. Onumonu und Monday kommen jeweils einige Schritte zu spät, um aus vollem Lauf vollenden zu können.

Ucheibe setzt aus zentralen 23 Metern einen Verlegenheitsschuss mit dem linken Fuß ab. Der Ball segelt eher in Richtung Eckfahne denn auf das irische Gehäuse.

Mit aller Macht gehen die Westafrikanerinnen nicht auf den Siegtreffer, der sie an die Spitze der Gruppe B befördern und der ihnen im Achtelfinale den mutmaßlich einfacheren Gegner bescheren würde. Dort wartet England, Dänemark, China oder Haiti.

Irland erarbeitet sich durch einen abgefälschten Flugball Faheys über rechts einen Eckstoß. McCabe probiert es wie gegen Kanada, als dies glückte, mit einem direkten Schuss. Der effetreiche Ball landet aber auf dem nigerianischen Kasten.

Alozie aus der zweiten Reihe! In den Nachwehen einer Ecke von der rechten Fahne fällt der Ball unweit der mittigen Sechzehnerkante vor die Füße der gebürtigen Amerikanerin. Sie zieht direkt mit links ab, doch einmal mehr ist ein irischer Fuß dazwischen.

Payne taucht im Rahmen eines schnellen Gegenstoßes an der rechten Strafraumlinie auf und sucht die eingewechselte Monday mit einem Querpass. Quinn hat diesen vorausgeahnt und fängt den Ball ab, bevor es richtig brenzlig werden kann.

Gelbe Karte für Katie McCabe (Irland)
Irlands bisher einzige WM-Torschützing beschwert sich nach einem klaren Foul an Ajibade dermaßen lautstark bei der souveränen mexikanischen Schiedsrichterin García, dass sie die erste Gelbe Karte der Partie kassiert.

Die immer noch nicht ganz fit erscheinende Oshoala und Kanu verlassen als erste Spielerinnen vorzeitig das Feld. Sie machen Platz für Onumonu und Monday.

In Melbourne, wo die zweite Halbzeit sieben Minuten später als hier in Brisbane begonnen hat, ist Australien vor wenigen Momenten gegen Kanada das 3:0 gelungen. Ohne eigenes Zutun kommt Nigeria dem Achtelfinale immer näher.

Irland wird erstmals nach der Pause gefährlich! Nach einem weiten Einwurf von der linken Außenbahn leitet Carusa den Ball auf der linken Sechzehnerseite nach innen weiter. O’Sullivan packt einen wuchtigen Schuss mit dem rechten Spann aus, bleibt mit diesem aber an Innenverteidigerin Demehin hängen.

Irlands aktive Momente haben deutlich abgenommen; nach einer guten Stunde sind die Girls in Green in der Arbeit gegen den Ball gefordert. Bei gegnerischen Flanken in den eigenen Sechzehner haben sie große Mühe, ihre körperlichen Nachteile zu kompensieren.

Nigeria zeigt nach dem Seitenwechsel ein ganz anderes Gesicht als in der ersten Halbzeit. Sie wirken im Zusammenspiel viel konzentrierter und schaffen es zuverlässig bis in das letzte Felddrittel.

Die nächste Möglichkeit für die Super Falcons! Payne steckt im halbrechten Offensivraum steil zu Oshoala durch, die mit dem ersten Kontakt aus 13 Metern die flache linke Ecke anvisiert. Diese verfehlt die Barcelona-Angreifern nur knapp.

Nigeria beinahe mit der Führung! Plumptre setzt sich auf dem linken Flügel durch und gibt hoch in den Bereich zwischen Fünferkante und Elfmeterpunkt. Kanu springt am höchsten und nickt auf die halblinke Ecke. Torhüterin Brosnan ist schnell unten und lenkt den Ball an die Latte.

Weder Vera Pauw noch Randy Waldrum haben in der Pause personelle Änderungen vorgenommen.

Ajibade tankt sich über rechts an die Grundlinie und flankt scharf vor den kurzen Pfosten. Abwehrspielerin Quinn erreicht den Ball mit einem unkonventionellen Flugkopfball und befördert ihn gut anderthalb Meter über den eigenen Kasten. Das war nicht ungefährlich! Die folgende Ecke ist harmlos.

Weiter geht's mit den zweiten 45 Minuten in Brisbane! Die um das Weiterkommen kämpfenden Nigerianerinnen finden bisher keine Mittel, um mit dem cleveren Pressing der Pauw-Auswahl zurechtzukommen. Die hinsichtlich des Achtelfinals chancenlosen Debütantinnen überzeugen mit einer sehr ordentlichen Spielanlage und könnten den Super Falcons auf dem Weg in das Achtelfinale tatsächlich noch ein Bein stellen.

Halbzeitfazit:
0:0 steht es zur Pause der dritten WM-Gruppenpartie zwischen der ausgeschiedenen irischen Nationalmannschaft und der auf Achtelfinalkurs befindlichen Auswahl Nigerias. Die Europäerinnen kamen schon in der Anfangsphase deutlich passsicherer daher und verzeichneten durch einen Mitteldistanzschuss McCabes in der 7. Minute einen erste gefährliche Offensivszene. Die Westafrikanerinnen schrammten wenig später nach einem Aufbaupatzer Quinns durch Oshoala aus heiterem Himmel nur hauchdünn an der Führung vorbei (15.), blieben hinsichtlich selbst kreierter Abschlüsse ansonsten aber unauffällig. Die Irinnen waren dank eines sauberen Aufbauspiels fast durchgängig tonangebend, ohne diese Überlegenheit mangels Durchschlagskraft im letzten Felddrittel in weitere auch nur im Ansatz zwingende Abschlüsse umwandeln zu können. Bis gleich!

Nigerias Torhüterin leistet sich eine dritte Unsicherheit bei einem Flugball. Sie unterläuft McCabes Flanke aus dem halblinken Offensivkorridor und hat viel Glück, dass keine Irin aus diesem Fehler Kapital schlagen kann.

Mittlerweile hat Australien einen gültigen zweiten Treffer erzielt. Damit könnte sich Nigeria sogar eine Niederlage mit einem Treffer Abstand erlauben und stünde trotzdem in der K.o.-Phase.

Carusa mit dem Kopf! O’Sullivans Flanke aus der halbrechten Offensivspur erreicht Farrelly am linken Fünfereck. Sie produziert per Stirn eine Bogenlampe. Die kann Carusa aus mittigen sieben Metern in Bedrängnis zwar erreichen, bringt aber nur einen harmlosen Kopfstoß zustande.

Es wird richtig laut in Brisbane. Die Ursache ist aber nicht das Geschehen auf dem Rasen des Cauldrons, sondern das vermeintliche zweite Tor Australiens im Parallelspiel gegen Kanada. Der wird allerdings wegen einer Abseitsstellung nach Hinweis des VAR zurückgenommen.

Alozie schafft auf der rechten Außenbahn dank klarer Tempovorteile gegenüber McCabe einen Durchbruch hinter die gegnerische Defensivlinie. Ihr flacher Querpass nach innen ist aber unpräzise und wird durch Connolly geklärt.

Den Irinnen ist die Enttäuschung über das vorzeitige WM-Aus überhaupt nicht anzumerken. Sie werfen in der ersten halben Stunde alles in die Waagschale, um in ihren dritten Match bei einem Globalturnier überhaupt die ersten Punkte einzufahren.

Payne schafft es durch einen feinen Steilpass O’Sullivans an die rechte Grundlinie. Sie flankt im hohen Bogen vor den langen Pfosten. Farrelly erreicht die Hereingabe nur grätschend und bringt keinen kontrollierten Abschluss zustande. Torhüterin Nnadozie packt problemlos zu.

O’Sullivan nimmt im halbrechten Angriffskorridor an Fahrt auf und steckt im richtigen Augenblick in den Sechzehner zur durchstartenden Carusa durch. Die entscheidet sich für einen Querpass, den Abwehrspielerin Demehin vor Farrelly abfängt.

... Connolly flankt den Ball mit dem rechten Innenrist an die mittige Fünferkante. Torhüterin Nnadozie ist rechtzeitig vorgerückt, wackelt aber erneut beim Versuch, die Hereingabe zu entschärfen. Sie kann den Ball erst im Nachfassen sichern.

McCabe wird auf der linken Offensivseite regelwidrig durch Ajibade zu Fall gebracht, sodass die in weißer Kleidung antretenden Girls in Green einen Freistoß in guter Flankenlage zugesprochen bekommen...

Erstmals kann Nigeria den Ball länger in seinen Reihen halten und leichten Druck auf die irische Defensivabteilung ausbauen. Diese aktivere Phase zieht allerdings vorerst keinen Abschluss nach sich.

Aus dem Nichts die Großchance für Nigeria! Im irischen Aufbau spielt Quinn direkt in die Füße Kanus. Die schickt Oshoala mit dem zweiten Kontakt steil in die zentrale Gasse in Richtung gegnerischem Kasten. Die Angreifern aus Barcelona lässt sich von ihrer Verfolgerin Quinn leicht nach rechts abdrängen und schießt aus vollem Lauf, spitzem Winkel und acht Metern knapp an der linken Stange vorbei.

Co-Gastgeber Australien ist im Parallelmatch gegen Kanada in Melbourne soeben mit 1:0 in Führung gegangen. Damit rutscht Nigeria in der Live-Tabelle der Gruppe B auf Rang zwei ab. Zur Erinnerung: Mit einem Remis stünden die Super Falcons sicher im Achtelfinale.

Connolly zirkelt die Premierencke von der linken Fahne mit dem rechten Innenrist und viel Effet direkt auf den gegnerischen Kasten. Torhüterin Nnadozie vermittelt bei ihrer Abwehraktion keinen standfesten Eindruck, kann den Ball letztlich aber aus der Gefahrenzone fausten.

Die erste Möglichkeit gehört den Irinnen! Payne taucht auf der rechten Außenbahn hinter der gegnerischen Abwehrkette auf und passt flach in Richtung Elfmeterpunkt. O’Sullivan leitet den Ball zu McCabe weiter, die aus halblinken 17 Metern mit dem linken Spann direkt abnimmt. Der Ball fliegt nicht weit an der flachen rechten Ecke vorbei.

Infolge eines zu kurz geratenen Rückpasses Aggs gerät Torhüterin Brosnan durch die attackierende Angreifern Oshoala in Bedrängnis. Gerade noch rechtzeitig kann sie den Ball in das rechte Toraus befördern.

Littlejohn will O’Sullivan mit einer hohen Verlagerung aus dem halblinken Mittelfeldkorridor auf die rechte Sechzehnerseite in Szene setzen. Das Anspiel ist aber zu steil geraten und landet im Toraus.

Irland gegen Nigeria – die ersten 45 Minuten in Brisbane sind eröffnet!

Die Nationalhymnen ertönen.

Vor wenigen Augenblicken haben die 22 Spielerinnen den Rasen betreten.

Bei den Super Falcons, deren bislang größter WM-Erfolg der Viertelfinaleinzug 1999 war und die nach zuvor vier Titelgewinnen in Serie nur Vierter bei den Afrikameisterschaften 2022 wurden, stellt Coach Randy Waldrum nach dem 3:2-Sieg gegen Australien einmal um. Anstelle von Onumonu beginnt Oshoala.

Auf Seiten der Girls in Green, deren historisch erstes WM-Tor Katie McCabe vom Arsenal FC erzielte und in deren Kader nur zwei Spielerinnen bei irischen Klubs angestellt sind, hat Trainerin Vera Pauw im Vergleich zur 1:2-Niederlage gegen Kanada zwei personelle Änderung vorgenommen. Agg und Payne verdrängen O'Gorman und Quinn auf die Bank.

Die nigerianische Nationalmannschaft führt die Vorrundengruppe B vor dem 3. Spieltag an. Sie ließ dem torlosen Auftaktremis gegen Kanada einen 3:2-Erfolg gegen die Australierinnen folgen und setzte damit anderthalb dicke Ausrufezeichen. Die Westafrikanerinnen haben das Überstehen der ersten Wettbewerbsphase in der eigenen Hand; bei kanadischer Schützenhilfe im Parallelspiel gegen die Co-Gastgeber wären wie sogar im Falle einer Niederlage weiter.

Die erste Weltmeisterschaftsteilnahme der Elitefußballerinnen Irlands wird mit dem Abpfiff der heutigen dritten Gruppenpartie Geschichte sein, haben sie nach den Niederlagen gegen Co-Gastgeber Australien (0:1) und Olympiasieger Kanada (1:2) doch keine Chance mehr auf das Erreichen der K.o.-Phase. Nachdem sich die Girls in Green zweimal teuer verkauft haben, wollen sie sich heute mit den ersten WM-Punkten ihrer Verbandsgeschichte verabschieden.