Wintersport
Biathlon: Emotionaler Abschied für Bö-Brüder bei Samuelsson-Sieg
- Aktualisiert: 23.03.2025
- 17:13 Uhr
- SID
Die Bö-Brüder nehmen Abschied vom Biathlon-Sport. Beim Sieg von Sebastian Samuelsson beim abschließenden Weltcup von Oslo, stehen die beiden Norweger nach ihren gewaltigen Karrieren im Mittelpunkt.
Große Emotionen am Holmenkollen: Die Brüder Johannes Thingnes und Tarjei Bö haben sich vor ihrem heimischen Publikum gebührend von der Biathlon-Bühne verabschiedet. Im Massenstart, dem letzten Weltcup-Rennen der norwegischen Stars, verpassten sie zwar das erhoffte Podest zum Abschluss, ließen sich dabei aber von ihren Fans feiern.
Beim Sieg von Sebastian Samuelsson (1 Strafrunde) vor Eric Perrot (1 Strafrunde) und Endre Strönsheim (0 Strafrunden), belegte Johannes Thingnes Bö Platz sieben (4/+41,1 Sekunden) und Tarjei erreicht Rang 23 (1/+3:04,4 Minuten).
Nach dem furiosen Triumph von Franziska Preuß am frühen Nachmittag, fuhren die DSV-Skijäger der Spitze ein wenig hinterher und konnten zum Abschluss der Saison kein Ausrufezeichen setzen.
Roman Rees (1/1:36,8 Minuten) wurde als bester Deutscher 15., dahinter folgte Philipp Nawrath (3/+2:36,3) auf Platz 20. Danilo Riethmüller (3/+2:48,3) wurde 22., Justus Strelow (4/+3:36,5) erreichte den 27. Rang. Philipp Horn war zum Abschluss der Saison nicht an den Start gegangen, der DSV wollte beim angeschlagenen 30-Jährigen "keine gesundheitlichen Risiken" eingehen.
Bö-Brüder gebührend verabschiedet
Die Show in Oslo gehörte natürlich bei allem Respekt vor der Leistung der anderen-Top-Athleten den Bö-Brüdern.
"Lass es uns noch einmal machen, Bruder", hatte Johannes Thingnes im Vorfeld des Rennens bei Instagram in Richtung Tarjei bei Instagram geschrieben. Letzterer war nach seiner Erkältung samt Fieber rechtzeitig fit geworden, den Sprint und die Verfolgung am Holmenkollen hatte er zuvor noch verpasst.
Das Wichtigste in Kürze
Im Rennen liefen Johannes Thingnes, dessen Chance auf den sechsten Gesamtweltcup am Samstag in der Verfolgung geplatzt war, und Tarjei dann zwar eher hinterher, was an diesem Tag aber nicht ins Gewicht fiel.
Tarje Bö lief sogar mit der Fahne ins Ziel, nachdem sich Bruder Johannes noch einen Sprint mit Jakov Fak geliefert hatte. Nach dem Rennen wurden beide von Fans und Athleten gefeiert und konnten ihren Abschied so richtig auskosten.
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Bö-Brüder setzen neue Prioritäten
Die Brüder wollen künftig mehr für ihre Familien da sein, der Aufwand für die Olympischen Winterspiele 2026 in Antholz ist ihnen zu groß. Johannes Thingnes Bö hatte sich zuletzt in Lenzerheide mit seinen Titeln 21 bis 23 zum alleinigen Rekordweltmeister gekrönt und Legende Ole Einar Björndalen abgelöst. Im Weltcup holte er 80 Einzelsiege, dazu fünfmal die große Kristallkugel. Bei Olympia gewann er fünfmal Gold.
"Die Urgewalt" Johannes Thingnes habe "genug gesiegt", hatte sein fünf Jahre älterer und kaum minder erfolgreicher Bruder Tarjei süffisant gesagt. Der wurde ebenfalls dreimal Olympiasieger, gewann einmal den Gesamtweltcup und holte zwölf Weltmeistertitel.