Rede im Stadtrat sorgte für Aufsehen
Ex-NFL-Star Chris Kluwe erklärt "MAGA"-Nazi-Vergleich - und würde nochmal ins Gefängnis gehen
- Veröffentlicht: 23.02.2025
- 15:33 Uhr
- ran.de
Kürzlich attackierte der ehemalige NFL-Punter Chris Kluwe US-Präsident Donald Trump verbal und nannte dessen "MAGA"-Slogan eine Nazi-Bewegung. Dafür wurde er kurzzeitig inhaftiert. Nun hat er sich erklärt und klargestellt, dass er nochmal ins Gefängnis gehen würde.
Vergangene Woche sorgte der langjährige NFL-Spieler Chris Kluwe für Schlagzeilen.
Der ehemalige Punter der Minnesota Vikings hielt bei einer Stadtratssitzung in Huntington Beach (Kalifornien) eine Rede, in der er unter anderem den "MAGA"-Slogan von US-Präsident Donald Trump als "Nazi-Bewegung" bezeichnete.
In der Folge wurde er von Polizisten zu Boden gebracht, in Handschellen gelegt und für rund vier Stunden inhaftiert, ehe er wieder auf freien Fuß kam. Nun hat er gegenüber "USA Today" seine Beweggründe offenbart - und klargestellt, dass er einen weiteren Gefängnisaufenthalt keinesfalls scheut.
"Ich bin bereit, wieder ins Gefängnis zu gehen. Aber ich denke, es ist so ernst. Und ich bin nicht bereit, jemanden zu bitten, etwas zu tun, was ich selbst nicht tun will", erklärte der 43-Jährige.
"Es ist wichtig, dass diejenigen, die wie ich Privilegien und Macht haben, an vorderster Front stehen und diejenigen unterstützen, die unterdrückt werden. Denn wir können nicht erwarten, dass die Menschen, die unterdrückt werden, die ganze Arbeit machen. Es liegt auf unser aller Schultern, das zu machen. Und ich hoffe, dass andere Menschen mutig genug und willens sind, das zu tun", führte Kluwe weiter aus.
Das Wichtigste in Kürze
Ex-NFL-Star Chris Kluwe erklärt Trump-Kritik und Nazi-Vergleich
Derweil brachte er auch seine Frustration zum Ausdruck, dass sich mächtigere Personen, wie beispielsweise die Eigentümer der NFL-Teams, nicht gegen Missstände erheben: "Ich denke, die wichtigere Frage, die man sich stellen sollte, ist, warum die Besitzer der NFL-Teams sich nicht zu Wort melden. Warum sagen die Leute, die wirklich Macht haben, die Leute, die die Schecks unterschreiben, warum sagen sie nichts?"
Auf seine Rede habe er größtenteils positives Feedback bekommen, wie er klarstellte, bevor er nochmals konkret auf Trump zu sprechen kam: "Im Moment haben wir jemanden, der versucht, König zu sein, und ich bin grundsätzlich dagegen. Und ich denke, dass der Stadtrat damit einverstanden ist, also bin ich auch grundsätzlich gegen sie".
Trotzdem gibt Kluwe, der sich schon während seiner aktiven Laufbahn politisch engagierte und beispielsweise für gleichgeschlechtliche Ehen einsetzte, die Hoffnung für die Zukunft nicht auf: "Ich will in einer Welt leben, in der jeder frei ist, so zu sein, wie er ist."