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American Football

NFL Draft 2025: Cam Ward ist der Nummer-1-Pick: Quarterback-Hoffnung der Tennessee Titans tanzt auf einem schmalen Grat

  • Aktualisiert: 25.04.2025
  • 14:16 Uhr
  • SID/ran

Wie erwartet haben die Tennessee Titans Cam Ward als Nummer eins im NFL Draft 2025 ausgewählt. Der hochtalentierte Quarterback soll die Franchise schleunigst in die Erfolgsspur führen.

Nervös zupfte Cam Ward an den Ärmeln seines beigen Jacketts herum, als es für ihn vor dem berühmten Lambeau Field von Green Bay durch einen langen Tunnel auf die Bühne des Draft Theater ging.

Unterwegs setzte der Quarterback die Kappe der Tennessee Titans auf, richtete seine Haare und wurde von NFL-Boss Roger Goodell mit einer Umarmung empfangen - als erster Pick, als neuer Hoffnungsträger. "Ich danke Gott", sagte der 22-Jährige mit Tränen in den Augen und zittriger Stimme.

Schon lange wusste Ward, dass es für ihn nach Nashville gehen würde. Doch es fehlte eben noch der letzte, der offizielle Akt bei der alljährlichen Verteilung der größten Talente. "Jetzt kann ich mir aussuchen, wo ich leben werde", sagte der Footballstar, "jetzt kann ich mir ein paar Häuser anschauen."

Das nötige Kleingeld ist da. Cameron Anthony Ward, geboren in Texas, bekommt als Nummer eins einen Vertrag über 43 Millionen US-Dollar. Ein großer Scheck, aber auch die Erwartungen sind eben groß. Denn seine Aufgabe wird es sein, die Titans endlich aus dem Tief zu ziehen.

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Cam Ward: Hoffnungsträger soll Titans in Erfolgsspur führen

2021/22 stand die Franchise zuletzt in den Playoffs, holte in den folgenden Spielzeiten sieben, sechs und drei Siege in der Regular Season. Viel schlechter geht es nicht mehr, deshalb durfte Tennessee im Draft auch zuerst zugreifen.

"Er bringt alle Qualitäten mit, die man für diese Position braucht, und er erfüllt als Mensch und Spieler alle unsere Anforderungen", sagte Head Coach Brian Callahan: "Das ist ein wirklich aufregender Moment für unsere Organisation, unseren Trainerstab, unsere Geschäftsleitung und vor allem für unsere Fans."

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VIDEO: NFL Draft: Cam Ward "spielte Football die ganze Nacht"

Ward kommt von der University of Miami, für die Hurricanes glänzte er vergangene Saison (4313 Passing Yards, 39 Touchdown-Pässe) und erhielt als bester College-Quarterback den Davey O'Brien Award. Ward war auch Finalist bei der Vergabe der Heisman Trophy, die Auszeichnung für den Topspieler des Jahres ging aber an Travis Hunter, den sich die Jacksonville Jaguars am Donnerstag an Position zwei sicherten.

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Das Wichtigste in Kürze

"Sie wissen, dass sie mit mir die richtige Wahl getroffen haben", sagte Ward - typisch für ihn. "Cam ist selbstbewusst", meinte Chad Brinker, Football-Präsident der Titans, "ich würde nicht sagen, dass er eingebildet ist." Aber es sei "ein schmaler Grat dazwischen".

Ab sofort beginnt die Arbeit.

Unterstützung für Cam Ward: Titans investieren in O-Line

In Tennessee hofft man, dass Coach Callahans Erfahrung in der Arbeit mit Elite-Quarterbacks die Entwicklung von Ward unterstützen kann. Seit seinem Einstieg in die NFL im Jahr 2010 hat der 40-Jährige in verschiedenen Coaching-Posten die Playmaker Peyton Manning, Matthew Stafford, Derek Carr und Joe Burrow betreut.

Mit Aussicht auf die Verpflichtung des Juwels haben die Titans in der Free Agency zuvor bereits Nägel mit Köpfen gemacht und ihre wacklige Offensive Line deutlich aufgewertet.

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Left Tackle Dan Moore Jr. erhielt einen Vierjahresvertrag über 82 Millionen US-Dollar. Durch die Verpflichtung kann der letztjährige Erstrunden-Pick JC Latham in Zukunft als Right Tackle auflaufen.

Mit dem ehemaligen First Rounder Peter Skoronski als Left Guard, Lloyd Cushenberry als Center und dem erfahrenen Neuzugang Kevin Zeitler als Right Guard haben die Titans ihre Hausaufgaben gemacht, um dem neuen Hoffnungsträger eine schlagkräftige Line zur Seite zu stellen.

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Tennessee Titans: Receiving Corps wirft Fragen auf

Deutlich schlechter kommt bei den US-Experten allerdings das Receiving Corps des Teams weg und gilt als eine der schlechtesten Units der Liga.

Als Ergänzung zu Top-Anspielstation Calvin Ridley wurde kürzlich zumindest Routinier Tyler Lockett nach seinem Aus bei den Seattle Seahawks verpflichtet.

Nick Westbrook-Ikhine verließ das Team derweil in der Free Agency und wurde durch Van Jefferson ersetzt, der jedoch in keiner der letzten drei Spielzeiten über 300 Receiving Yards erreichen konnte. Dazu ist auch Tyler Boyd nach seinem Einjahresvertrag nicht mehr mit von der Partie.

Abseits davon hat der 2022er Erstrunden-Pick Treylon Burks in der vergangenen Saison vier Catches erzielt, bevor er sich einen Kreuzbandriss zuzog. Seinen hohen Pick konnte er bis dato nur bedingt rechtfertigen.

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Zu weiterer Receiver-Unterstützung an Tag zwei oder drei des Drafts würde Ward entsprechend wohl nicht Nein sagen.

Aber auch mit dem vorhandenen Personal erhofft man sich deutlich mehr Produktivität und Konstanz als noch unter dem gescheiterten QB-Vorgänger Will Levis, einem Zweitrunden-Pick von 2023.

Lockett zeigte sich derweil nach der Bekanntgabe des Ward-Picks via "X" hocherfreut: "Let's Go! Gratulation, Cameron Ward! Gehen wir es an!"

In Tennessee kann man es kaum erwarten, bis die Saison-Vorbereitung mit dem neuen Heilsbringer endlich beginnt.

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