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NFL Draft 2025: Gewinner und Verlierer aus Runde eins - Geht die Rechnung der Jacksonville Jaguars mit Travis Hunter auf?
- Aktualisiert: 25.04.2025
- 17:44 Uhr
- Max Bruns
Die erste Draft-Runde bietet die Bühne für die kommenden Mega-Stars. Doch nicht jeder geht als Gewinner der ersten Runde hervor.
Die erste Runde des NFL Draft 2025 ist im Kasten. Top-Quarterback-Talent Cam Ward ist der Nummer-1-Pick der Tennessee Titans.
An zweiter Stelle ging das Multi-Talent Travis Hunter über den Tisch. Die Jacksonville Jaguars tradeten extra hoch, um den Wide Receiver bzw. Cornerback unter Vertrag zu nehmen.
Das sind nur zwei von etlichen Geschichten, die die erste Runde des diesjährigen Drafts zu erzählen hat. Nicht jedes College-Talent hatte das Glück, in der ersten Runde gepickt zu werden.
Zeitgleich wird nicht jeder NFL-Spieler glücklich über die Wahl des eigenen Teams sein. Andere hingegen schon.
ran blickt auf die Gewinner und Verlierer der ersten Runde des NFL Draft 2025.
Gewinner: Ashton Jeanty
Für Ashton Jeanty hätte es aus persönlicher Sicht kaum einen besseren Landing Spot geben können als die Las Vegas Raiders, die ihn an sechster Stelle verpflichteten.
Der beste Running Back im diesjährigen Draft wird - sofern er fit bleibt - wohl postwendend Nummer-1-Ballträger in der "Sin City". Die Raiders hatten einen großen Need im Backfield und vertrauen auf den 21-Jährigen. Als Backup hat Jeanty den 33 Jahre alten Raheem Mostert im Rücken.
Was dazu kommt: Jeanty könnte neben Nummer-1-Receiver Jakobi Meyers und Star-Tight-End Brock Bowers ebenfalls eine konstante Anspielstation werden. Der Running Back wurde im College oft auch angesworfen und sammelte 2023 bei 569 Receiving Yards sogar fünf Touchdowns.
Wird Jeanty der neue Starboy in Vegas?
Gewinner: Travis Hunter
Travis Hunter hat bekommen, was er wollte. Zwar liebäugelte er vor dem Draft bereits heftig mit den Cleveland Browns, am Ende wird er jedoch auch mit den Jacksonville Jaguars zufrieden sein, die extra für ihn hochgetradet haben.
Schließlich hat auch Jacksonvilles neuer Head Coach Liam Coen dem Top-Prospect versprochen, dass die Jaguars Hunter sowohl in der Offense als auch Defense Spielzeit geben werden. Das ist schließlich der entscheidende Punkt bei Hunter, der Wide Receiver und Cornerback spielen kann und das nach dem College auch in der NFL fortsetzen will.
Einen klitzekleinen Haken gibt es dennoch. Hunter wird von vielen Experten als besserer Passempfänger eingeschätzt. Die Jaguars haben in Brian Thomas Jr., Gabe Davis und Dyami Brown eine tiefere Qualität im Wide-Receiver-Room als beispielsweise die Browns.
Der 21-Jährige wird vorne also um seine Spielzeit etwas mehr kämpfen müssen.
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Gewinner: Aaron Rodgers
Nanu, was macht Aaron Rodgers hier? Das mag sich der ein oder andere womöglich fragen, doch die Antwort liegt nicht allzu fern.
Der naheliegendste Landing Spot für den Quarterback-Routinier sind weierhin die Pittsburgh Steelers. Da diese in Runde eins darauf verzichteten, einen Spielmacher zu draften und sich stattdessen für Defensive Tackle Derrick Harmon entschieden haben, ist der Weg für Rodgers noch nicht verbaut.
Zwar ist nicht ausgeschlossen, dass Pittsburgh am zweiten Tag zuschlägt und einen der verbleibenden Spielmacher draftet, doch für Rodgers bedeutet es, dass ihm kein absolutes Top-Prospect vorgezogen wurde. Der langjährige Packers-Quarterback darf also auf eine Fortsetzung seiner NFL-Karriere hoffen.
Gewinner: Fans der Green Bay Packers
23 Jahre mussten die Fans der Green Bay Packers auf diesen Moment warten. Ausgerechnet beim Draft in Green Bay entschieden sich die Franchise-Verantwortlichen um Präsident Mark Murphy dazu, einen Wide Receiver in Runde eins zu picken.
Zuletzt gab es das bei den Packers im Jahre 2002. Nun ist Matthew Golden der Glückliche, der es als Passempfänger nach Green Bay schafft und in Zukunft die Bälle von Quarterback Jordan Love in Empfang nehmen darf.
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Die Fans vor Ort waren entspreched hellauf begeistert und feierten das Golden-Announcement lautstark.
Verlierer: Shedeur Sanders
Shedeur Sanders kann man nicht aus dieser Liste raushalten. Vor Wochen galt der Quarterback noch als vermeintlicher Top-10-Pick.
In den Tagen vor dem Draft zeichnete sich jedoch ab, dass er wohl aus den ersten zehn Picks fliegt. Zuguterletzt prognostizierten Experten sogar, dass es wohl nicht einmal für Runde eins reichen wird.
So kam es auch. Sanders stand auf seiner eigens organisierten Draft-Party nach den ersten 32 Picks mit leeren Händen da und musste emotional angeknockt vor Freunden und der Familie erklären, dass es dennoch weitergeht.
Für ihn ist es eine herbe Enttäuschung, ein Schlag ins Gesicht. Zumal auch Vater und NFL-Legende Deion Sanders immer wieder angekündigt hatte, dass sein Sohn ein Top-Pick im diesjährigen Draft werde.
Sanders muss hoffen, dass er früh in Runde zwei über den Tisch geht.
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Verlierer: Will Johnson
Sanders war nicht der einzige, der vergeblich auf einen Call in Runde eins gewartet hat. Auch Will Johnson galt lange als Erstrundenpick, der Cornerback aus Michigan muss sich aber ebenfalls noch gedulden.
Laut "ESPN" haben wohl viele Teams Bedenken, weil Johnson Probleme mit einem Knie hat. Der Defensive Back hatte eine Operation vor der Saison 2023, doch anscheinend ist die Verletzung langwieriger als lange Zeit angenommen.
Der Fitnesszustand versetzt ihn wohl in Runde zwei. Sollte es noch tiefer gehen, wäre es eine noch größere Überraschung.
Verlierer: Emeka Egbuka
Emeka Egbuka flippte ordentlich aus, als verkündet wurde, dass er von den Tampa Bay Buccaneers gedraftet wurde. Ob ihm dabei klar war, auf welche Konkurrenz er in Tampa trifft?
Der Pick der Bucs wirft bei vielen Fans und Experten Fragen auf. Hatten die Buccaneers wirklich einen Receiver-Need in Runde eins? Einen Erstrundenpick für Egbuka zu "opfern", während Spieler wie Mike Evans, Chris Godwin oder Jalen McMillan im Kader sind, ist nicht ohne.
Aber wer weiß, was die Bucs-Verantwortlichen planen. Routinier Evans wird zwar keine fünf Jahre mehr in Tampa spielen, Godwin unterschrieb in der Offseason aber für drei weitere Jahre.
Sollte das Receiver Corps so bleiben, wie es ist, kann sich Egbuka 2025 auf einen harten Konkurrenzkampf einstellen.
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Verlierer: Der Wide-Receiver-Jahrgang
Allen Beteiligten war im Vorfeld klar, dass der diesjährige Wide-Receiver-Jahrgang nicht zu den besten gehört. Doch die Realität untermauert das Ganze dann doch noch einmal.
Nur vier Passempfänger gingen 2025 in der ersten Runde über den Tisch: Travis Hunter (#2 Jaguars), Tetairoa McMillan (#8 Panthers), Matthew Golden (#23 Packers) und Emeka Egbuka (#19 Buccaneers).
Das ist der niedrigste Wert an Erstrunden-Receiver seit 2019 - damals wurden in Marquise Brown und N'Keal Harry lediglich zwei Receiver in Runde eins gedraftet.