NFL Week 6
NFL: Regular Season MVP Patrick Mahomes und ein neuer Christian McCaffrey – Overreactions zu Week 6
- Veröffentlicht: 13.10.2025
- 15:58 Uhr
- ran.de / Jan Horstkötter
Die NFL biegt in das zweite Saisondrittel ein. Sechs Wochen Football sind gespielt. Zeit, für einige Overreactions aus Woche sechs.
Überreagieren. Das kann man sicher Lions-Star Brian Branch vorwerfen, der nach der Partie gegen die Kansas City Chiefs Auslöser einer wilden Prügelei war.
Wir bei ran überreagieren sicherlich nicht, wenn wir nach Woche sechs sagen, dass es einen neuen Christian McCaffrey gibt, Tom Bradys Erbe nicht nur gefunden wurde, sondern er auch noch vielseitiger als der (noch) GOAT spielt und die Ravens 0 Prozent Chancen auf die Playoffs haben.
Overreactions gefällig? Woche 6 here we go.
Overreaction 1: Carolina Panthers sind ein Playoff-Team
Die Carolina Panthers sind das beste Team der NFL! Würde so vermutlich niemand sagen. Nicht einmal wir. Nicht einmal bei diesen Overreactions oder mit 15 Bier intus.
Aber: Die Carolina Panthers sind ein legitimer Playoff-Kandidat – und das in einer starken NFC.
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Drei Siege nach sechs Spielen. Das sind jetzt schon nur vier weniger als in den vergangenen beiden Jahren – zusammen!
Dabei spielt Bryce Young eine konstant ordentliche Saison. Aber vor allem das Laufspiel weiß zu überzeugen. Dazu später mehr.
Jetzt nur nicht die Cleveland Browns machen und es doch noch vergeigen. Dann sind sie drin. Die ersten Panthers-Playoffs seit 2017. Dem Jahr, in dem die Franchise Christian McCaffrey draftete …
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Overreaction 2: Patrick Mahomes spielt auch endlich wie ein Regular Season MVP
Er ist wieder da! Nicht der, der andere. Der Patrick Mahomes, der endlich auch in der Regular Season so spielt, wie normalerweise nur in den Playoffs.
Der Patrick Mahomes, der bereits 2018 und 2022 Regular Season MVP wurde, und der Patrick Mahomes, der im Alleingang den Turnaround für sein Team wuppen kann, soll und muss!
Der Statement-Sieg gegen die Lions war nämlich erst der dritte in dieser Saison – dafür aber gegen das vermutlich stärkste Team der Liga und alles nur dank d̵e̵r̵ ̵S̵c̵h̵i̵r̵i̵s̵ ̵ Patrick Mahomes!
MVPatrick is back! Und das keine Sekunde zu spät!
Overreaction 3: Rico Dowdle ist der neue Christian McCaffrey
Er ist der Traum eines jeden Fantasy Users. Er läuft mit dem Ball, er fängt den Ball, er ist die fleischgewordene Fantasy-Maschine. Die Rede ist natürlich von Christian McCaffrey!
Also natürlich dem Christian McCaffrey, der fit ist. Auch wenn Christian McCaffrey in dieser Saison tatsächlich wieder wie ein fitter Christian McCaffrey aussieht, hat ihm doch ein anderer Christian McCaffrey den Christian McCaffrey abgelaufen. Verstanden?
Die Rede ist natürlich von Rico Dowdle. Logisch! Der ist seit zwei Wochen nicht zu stoppen.
Nach seiner 200+ Yards-Rushing-Performance in Woche 5 avancierte er in Woche 6 beim 30:27-Sieg gegen die Dallas Cowboys zum absoluten Matchwinner.
Dabei führte er die Panthers in Rushes (30), Rushing Yards (183), Receptions (4) und Receiving Yards (56) an. Und war am Ende tatsächlich nur noch 199 Passing Yards von Bryce Young entfernt. Dabei warf er bei seinen null Versuchen sogar eine Interception weniger als sein Starting Quarterback.
Wenn das mal nicht eine Christian-McCaffrey-artige Performance war.
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Overreaction 4: Goodbye Playoffs, Baltimore Ravens
Die Playoffs rücken bereits nach sechs Spieltagen für viele Teams in weite Ferne. Dass die Baltimore Ravens eines davon sind, hätten wohl die wenigsten vorhergesehen. Ein Sieg, fünf Niederlagen.
Das ist zwar nicht einmal der letzte Platz in der AFC North, denn die Franchise hat Glück, dass sie mit den Cleveland Browns zusammenspielen darf. Weil aber die Steelers mit Aaron Rodgers on fire sind (4-1), liegt eine Playoff-Teilnahme aktuell in weiter Ferne.
Und das Schlimme: Auch in der kommenden Woche werden die Ravens nicht gewinnen! Zu 100 Prozent. Quatsch, zu TAUSEND Prozent.
Klar, die Bye Week hat daran sicher ihren Anteil, aber wenn Lamar Jackson nach seiner Verletzung nicht ein Comeback wie Jesus an Ostern hinlegt, wird es nichts mehr mit den Playoffs in dieser Saison.
Overreaction 5: Drake Maye ist der legitime Erbe von Tom Brady - nur noch vielseitiger
Das zweite Jahr ist für junge Quarterbacks oft das schwerste. Gerade in der NFL angekommen, weiß der Gegner nach der Rookie-Saison bereits, auf was er sich einstellen muss – und schlägt eiskalt Kapital daraus.
Nicht so bei Drake Maye. Der geht den nächsten Schritt. Und wie! Auch in Woche sechs spielt Maye wieder überragend. Wirft drei Touchdown-Pässe und führt die Patriots zum bereits vierten Sieg.
Seine Passquote von 73,2 Prozent in dieser Saison ist der zweitbeste Wert der Liga. Nur drei Spieler haben ein besseres Passer Rating, nur vier mehr Passing Yards als er. Und all das, obwohl nur zwei Spieler häufiger gesacked werden.
Drake Maye ist quasi Tom Brady 2.0. Nur noch vielseitiger. Denn während Brady erst nach sieben Jahren über 500 Rushing Yards und vier Rushing Touchdowns erzielte, kommt Maye auf diesen Wert schon nach 18 Starts!
Wir können also mit Fug und Recht behaupten, dass Drake Maye schon jetzt der neue GOAT ist. Period!