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pro und contra

NFL: Was spricht für die Beibehaltung des Tush Pushs - und was dagegen?

  • Aktualisiert: 01.04.2025
  • 17:23 Uhr
  • Jan Horstkötter

Über kaum eine Regel wurde zuletzt häufiger und heftiger diskutiert als über Sinn und Unsinn des Tush Pushs. Wie sehr das Thema polarisiert, zeigt auch die Tatsache, dass die Owner der 32 NFL-Teams die Entscheidung über den Antrag der Green Bay Packers vertagten. Auch in der ran-Redaktion gibt es zu diesem Thema unterschiedliche Meinungen. Ein Pro und Contra.

Pro Tush Push

Von Jan Horstkötter

Warum sollte ein Spielzug, der über Jahre legal war, den jede Mannschaft anwenden könnte – wenn sie wollen würde – plötzlich verboten werden?

Weil es eine Mannschaft besser macht als alle anderen? Weil sich so viele benachteiligt fühlen, dass sie nicht das gleiche Zeug dazu zu haben scheinen?

Wenn die NFL-Teambesitzer sich tatsächlich in dieser Offseason entscheiden sollten, den Tush Push zu verbieten, schafft die Liga über Jahre hinweg einen Präzedenzfall.

Es wird immer wieder bestimmte Franchises geben, die in bestimmten Situationen mit bestimmten Taktiken besser agieren als andere. Ein Verbot des Tush Pushs liefert auch einen Angriffspunkt für alle weiteren Spielsituationen, in denen eine Mannschaft mit besonderem Geschick und Können hervorsticht.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Alle Infos zur NFL

  • Tush-Push-Verbot nimmt Formen an

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Es würden immer wieder Stimmen laut werden, die dann ein Verbot dieses und jenes Plays fordern werden. Und warum sollte das auch nicht zur Diskussion stehen? Der Tush Push wurde anno 2025 schließlich auch abgeschafft.

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Streben nach Perfektion sollte nicht verboten werden

Die Fähigkeit, einen Spielzug zu perfektionieren, ist ein wichtiger Teil des Sports. Schach auf dem grünen Rasen. Macht ein Verteidiger seinen Zug zu früh, wird er vom Schiedsrichter bestraft. Zu spät und der Tush Push gelingt.

Die Franchises sollten nicht den Tush Push dafür verantwortlich machen, dass manche Verteidigungen für den Spielzug noch keine Lösung gefunden haben. Die Franchises sollten lieber an einer eigenen Strategie arbeiten.

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NFL Draft 2025 - Cam Ward, Shedeur Sanders und Co.: Die besten Quarterbacks des Drafts

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<strong>Die besten Quarterbacks des NFL Drafts 2025</strong><br>In nahezu jedem Draft gilt die gleiche Formel: Egal ob es eine starke Klasse ist oder nicht, letztlich werden mehrere Quarterbacks in der Top 10 ausgewählt. Auch dieses Jahr gibt es dafür wieder Kandidaten. <em><strong>ran</strong></em> stellt euch die Quarterbacks genauer vor.
© imagoT

Die besten Quarterbacks des NFL Drafts 2025
In nahezu jedem Draft gilt die gleiche Formel: Egal ob es eine starke Klasse ist oder nicht, letztlich werden mehrere Quarterbacks in der Top 10 ausgewählt. Auch dieses Jahr gibt es dafür wieder Kandidaten. ran stellt euch die Quarterbacks genauer vor.

<strong>Jaxson Dart (Ole Miss)</strong><br>Der ehemalige Starter der University of Mississippi hat nicht nur einen grandiosen Namen für einen Quarterback, er wird dem auch gerecht. In der Vergangenheit spielte Dart auch lange Baseball - seine Wurfbewegungen sind daher einzigartig für diese Klasse. Bei Ole Miss lieferte der 21-Jährige eine starke Karriere ab, 2025 warf er für 4.279 Yards und 29 Touchdowns bei nur sechs Interceptions. Kritiker bemängeln allerdings, dass Dart bei Ole Miss extrem von den äußeren Umständen profitierte und in der NFL Probleme bekommen könnte, wenn er ohne Hilfe abliefern muss.
© IMAGO/Imagn Images

Jaxson Dart (Ole Miss)
Der ehemalige Starter der University of Mississippi hat nicht nur einen grandiosen Namen für einen Quarterback, er wird dem auch gerecht. In der Vergangenheit spielte Dart auch lange Baseball - seine Wurfbewegungen sind daher einzigartig für diese Klasse. Bei Ole Miss lieferte der 21-Jährige eine starke Karriere ab, 2025 warf er für 4.279 Yards und 29 Touchdowns bei nur sechs Interceptions. Kritiker bemängeln allerdings, dass Dart bei Ole Miss extrem von den äußeren Umständen profitierte und in der NFL Probleme bekommen könnte, wenn er ohne Hilfe abliefern muss.

<strong>Tyler Shough (Louisville)</strong><br>Die Meinungen bei Tyler Shough gehen weit auseinander. Einige sehen in ihm einen künftigen Starter in der NFL, andere Experten trauen ihm selbst als Backup keine lange Karriere zu. Grund dafür ist Shoughs Verletzungshistorie. Das sorgte auch dafür, dass der Quarterback insgesamt sechs Jahre am College verbrachte und zum Saisonstart 26 Jahre alt wird. Dafür bringt Shough klassische QB-Attribute wie Armstärke mit, seine körperlichen Anlagen könnten ihm eine Chance in der NFL gewähren.
© IMAGO/Imagn Images

Tyler Shough (Louisville)
Die Meinungen bei Tyler Shough gehen weit auseinander. Einige sehen in ihm einen künftigen Starter in der NFL, andere Experten trauen ihm selbst als Backup keine lange Karriere zu. Grund dafür ist Shoughs Verletzungshistorie. Das sorgte auch dafür, dass der Quarterback insgesamt sechs Jahre am College verbrachte und zum Saisonstart 26 Jahre alt wird. Dafür bringt Shough klassische QB-Attribute wie Armstärke mit, seine körperlichen Anlagen könnten ihm eine Chance in der NFL gewähren.

<strong>Jalen Milroe (Alabama)</strong><br>Einer der spannendsten Talente des diesjährigen Drafts - und das positionsübergreifend. Milroe hat wohl die besten physischen Voraussetzungen aller Quarterbacks dieses Jahrgangs - bei Alabama ließ er sein Talent regelmäßig mit tiefen Bomben aufblitzen. Zudem brillierte er als Läufer: 2024 legte er 726 Yards und 20 Touchdowns nur auf dem Boden auf. Das Problem: Milroe geht die Konstanz komplett abhanden, gerade in der Mitteldistanz fehlt ihm das Wurfgefühl. Wenn sich ein Team allerdings voll seiner Entwicklung verschreibt, kann Milroe in zwei bis drei Jahren zum Star reifen.
© IMAGO/Imagn Images

Jalen Milroe (Alabama)
Einer der spannendsten Talente des diesjährigen Drafts - und das positionsübergreifend. Milroe hat wohl die besten physischen Voraussetzungen aller Quarterbacks dieses Jahrgangs - bei Alabama ließ er sein Talent regelmäßig mit tiefen Bomben aufblitzen. Zudem brillierte er als Läufer: 2024 legte er 726 Yards und 20 Touchdowns nur auf dem Boden auf. Das Problem: Milroe geht die Konstanz komplett abhanden, gerade in der Mitteldistanz fehlt ihm das Wurfgefühl. Wenn sich ein Team allerdings voll seiner Entwicklung verschreibt, kann Milroe in zwei bis drei Jahren zum Star reifen.

<strong>Will Howard (Ohio State)</strong><br>Der langjährige Starter der Buckeyes wurde nicht mit einem elitären Arm oder atemberaubender Athletik gesegnet. Allerdings bringt Will Howard sonst viele Attribute mit, die ein guter Quaterback haben sollte. Sein Spielverständnis ist eins der besten aller Talente, er bringt auch die nötige Furchtlosigkeit mit, alle Bereiche des Felds zu attackieren. Howard kommt mit fünf Jahren Erfahrung in die NFL und könnte in den richtigen Umständen ein solider Starter werden.
© IMAGO/Imagn Images

Will Howard (Ohio State)
Der langjährige Starter der Buckeyes wurde nicht mit einem elitären Arm oder atemberaubender Athletik gesegnet. Allerdings bringt Will Howard sonst viele Attribute mit, die ein guter Quaterback haben sollte. Sein Spielverständnis ist eins der besten aller Talente, er bringt auch die nötige Furchtlosigkeit mit, alle Bereiche des Felds zu attackieren. Howard kommt mit fünf Jahren Erfahrung in die NFL und könnte in den richtigen Umständen ein solider Starter werden.

<strong>Riley Leonard (Notre Dame)</strong><br>Ein spannendes Talent, das vor allem als Läufer seine Stärken hat. Bei Notre Dame trug Riley Leonard den Football für über 900 Yards und 17 Touchdowns. Als Passer hatte er über seine gesamte College-Karriere aber Probleme. Einzelne Highlight-Würfe gelangen ihm immer wieder, aber die Konstanz könnte in der NFL zum Problem werden.
© IMAGO/Newscom World

Riley Leonard (Notre Dame)
Ein spannendes Talent, das vor allem als Läufer seine Stärken hat. Bei Notre Dame trug Riley Leonard den Football für über 900 Yards und 17 Touchdowns. Als Passer hatte er über seine gesamte College-Karriere aber Probleme. Einzelne Highlight-Würfe gelangen ihm immer wieder, aber die Konstanz könnte in der NFL zum Problem werden.

<strong>Cam Ward (Miami Hurricanes)</strong><br>Der begehrteste Quarterback dieser Klasse gilt als kommender First-Overall-Pick. Das nötige Selbstvertrauen, um der nächste Top-Quarterback der NFL zu werden, bringt Cam Ward jedenfalls mit. Ward spielt unkonventionell, überzeugt mit seinen Qualitäten Plays auch außerhalb der Struktur zu kreieren und hat die nötige Armstärke, um mit den besten Quarterbacks der Liga mitzuhalten. Lediglich bei technischen Fragen benötigt Ward noch einen Feinschliff.
© IMAGO/ZUMA Press Wire

Cam Ward (Miami Hurricanes)
Der begehrteste Quarterback dieser Klasse gilt als kommender First-Overall-Pick. Das nötige Selbstvertrauen, um der nächste Top-Quarterback der NFL zu werden, bringt Cam Ward jedenfalls mit. Ward spielt unkonventionell, überzeugt mit seinen Qualitäten Plays auch außerhalb der Struktur zu kreieren und hat die nötige Armstärke, um mit den besten Quarterbacks der Liga mitzuhalten. Lediglich bei technischen Fragen benötigt Ward noch einen Feinschliff.

<strong>Dillon Gabriel (Oregon Ducks)</strong><br>Der ehemalige Quarterback der Orgeon Ducks bringt diverse typische Quarterback-Attribute nicht mit. Dillon Gabriel ist mit 1,83 Meter eher klein, außerdem ist er Linkshänder. Teams müssten ihre Offense also für Gabriel umstellen. Seine Stärken liegen allerdings auf der Hand, wenn man das Tape betrachtet. Gabriel vereint Spielintelligenz mit Geduld und starker Antizipation.
© IMAGO/Newscom World

Dillon Gabriel (Oregon Ducks)
Der ehemalige Quarterback der Orgeon Ducks bringt diverse typische Quarterback-Attribute nicht mit. Dillon Gabriel ist mit 1,83 Meter eher klein, außerdem ist er Linkshänder. Teams müssten ihre Offense also für Gabriel umstellen. Seine Stärken liegen allerdings auf der Hand, wenn man das Tape betrachtet. Gabriel vereint Spielintelligenz mit Geduld und starker Antizipation.

<strong>Shedeur Sanders (Colorado)</strong><br>Auch wenn Sanders wohl nicht als Top-Quarterback vom Board gehen wird, hat er schon jetzt den größten Namen unter den Talenten - was natürlich an seinem Vater Deion liegt. Aber auch auf dem Platz überzeugt Sanders mit einer ruhigen Spielweise, die auf Fehlerminimierung baut. In den vergangenen zwei Jahren kam er bei 64 Passing Touchdowns lediglich auf 13 Interceptions. Für das ganz große Potenzial fehlt Sanders allerdings die Armstärke.
© IMAGO/Imagn Images

Shedeur Sanders (Colorado)
Auch wenn Sanders wohl nicht als Top-Quarterback vom Board gehen wird, hat er schon jetzt den größten Namen unter den Talenten - was natürlich an seinem Vater Deion liegt. Aber auch auf dem Platz überzeugt Sanders mit einer ruhigen Spielweise, die auf Fehlerminimierung baut. In den vergangenen zwei Jahren kam er bei 64 Passing Touchdowns lediglich auf 13 Interceptions. Für das ganz große Potenzial fehlt Sanders allerdings die Armstärke.

Contra Tush Push

Von Tobias Wiltschek

Ja, die NFL ist die populärste und umsatzstärkste Sportliga der Welt. Aber sicherlich nicht wegen des Tush Pushs. Dieser "Spielzug" – man muss den Begriff hier in Anführungszeichen setzen, weil es eigentlich gar keiner ist – gehört so schnell wie möglich aus den Playbooks der Head Coaches in der NFL gestrichen.

Denn er steht eben nicht für die Attraktivität der Liga, die weltweit die Fans in ihren Bann zieht. Spektakuläre Catches, atemberaubende Rushes oder gewaltige Sacks. Das wollen die Zuschauer sehen.

Wenn sich aber 22 Kolosse auf engstem Raum gegenüberstehen und sich dann ineinanderschieben, nur um den Ball die paar entscheidenden Inches nach vorne zu bugsieren oder um eben dies zu verhindern, ist das weder sehenswert noch hat es was mit taktischer Raffinesse zu tun. Schach auf dem grünen Rasen? Geht anders.

Wie? Zum Beispiel mit dem Quarterback Sneak, der in seiner ursprünglichen Form natürlich auch weiterhin eine vollkommen legale Option ist, wenn es nur noch um die Überwindung einer extrem kurzen Distanz geht.

Denn der erfordert das taktische und spielerische Geschick, den Quarterback so freizublocken, dass der eben noch die entscheidende Lücke für ein neues Fist Down oder einen Touchdown finden kann.

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Mit Rasenschach hat das nichts mehr zu tun

Wenn es aber nur noch um pure Kraft geht, um einen Spieler von hinten durch oder über eine Abwehrwand aus Verteidigern zu hieven, hat das mit Rasenschach nichts mehr zu tun.

Es steigert höchstens die Gefahr, sich zu verletzten. Bislang gab es solche Fälle zwar noch nicht beim Tush Push. Doch eine Datenmodellierung der NFL zeigt, dass sich sowohl Verteidiger als auch Spieler der O-Line einer höheren Verletzungsgefahr aussetzen.

Dass hier also nichts passiert ist, heißt nicht, dass es ungefährlich ist. Und wenn doch was passiert? Nichts könnte die NFL weniger gebrauchen, als die nächste Debatte um vermeidbare Verletzungen.

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