NFL
Super Bowl 59: Frau wegen Mordes an TV-Reporter Adan Manzano angeklagt
- Aktualisiert: 19.03.2025
- 13:57 Uhr
- ran.de
Neue Entwicklung im Fall Adan Manzano. Der TV-Reporter sollte vom Super Bowl berichten, wurde aber tot in seinem Hotelzimmer aufgefunden. Die Verdächtige wird nun wegen Mordes angeklagt.
Es war eine tragische Meldung rund um den Super Bowl 59. Adan Manzano, der für den spanischsprachigen US-Sender Telemundo in Kansas City vom Super Bowl berichten sollte, wurde wenige Tage vor dem Großereignis tot in seinem Hotelzimmer aufgefunden.
Bereits kurze Zeit später sei mit der 48-jährigen Danette Colbert die Hauptverdächtige verhaftet worden. Damals noch unter dem Vorwurf, sie habe Manzanos Mobiltelefon und Bankkarten gestohlen.
Wie der Polizeichef von Kenner, Keith Conley, nun auf einer Pressekonferenz am Dienstag mitteilte, wurde gegen Colbert nun eine Anklage wegen Mordes zweiten Grades erhoben – in Deutschland etwa vergleichbar mit "Totschlag".
Außerdem sei ein mutmaßlicher Komplize in Fort Lauderdale, Florida, wegen Diebstahls und Betrugs verhaftet worden.
Wie die Gerichtsmedizin mitteilte, ergab das vorläufige Ergebnis der Autopsie zwar keinen eindeutigen Beleg, ob Manzano getötet wurde oder versehentlich starb, allerdings ist klar, dass es sich um einen lagebedingten Erstickungstod handelte.
Das Wichtigste in Kürze
So soll Manzano mit dem Gesicht nach unten auf einem Kissen gelegen haben, weshalb er nicht mehr atmen konnte – Grund dafür sei eine Kombination aus Alkohol und dem Beruhigungsmittel Xanax gewesen.
"Beides sind Depressiva für das zentrale Nervensystem, und wenn man sie kombiniert, sind sie wirklich schlecht", so der verantwortliche Gerichtsmediziner Dr. Gerry Cvitanovich. "Eine der Gefahren besteht darin, dass man in eine Lage gerät, in der man seine Atmung behindert."
Ein Sicherheitsvideo des Hotels zeigt, wie Manzano und Colbert am Tag seines Todes gemeinsam das Zimmer betreten, in dem der Reporter übernachtet hat. Knapp eine Stunde später erkennt man in den Aufnahmen, wie Colbert das Zimmer alleine verlässt.
Polizeichef sieht einen Indizienfall
Später soll sie die Kreditkarte ihres Opfers an einer Tankstelle und in mehreren Geschäften zum Bezahlen benutzt haben.
Die angeklagte Colbert ist der Polizei bereits für ähnliche Verbrechen bekannt. 2024 wurde sie von einem Geschworenengericht in Louisiana wegen Diebstahls und Betrugs in einem anderen Fall für schuldig befunden.
In den Jahren zuvor wurde sie ebenfalls wegen schweren Diebstahls und der Verabreichung von Drogen verhaftet. Die Klagen wurden jedoch abgewiesen, weil die Opfer nicht vor Gericht aussagen wollten.
Polizeichef Conley ist sich allerdings bewusst, dass der Fall noch nicht zu 100 Prozent geklärt ist. "Sehen Sie, es gibt viele Teile in diesem Puzzle", sagte er. "Wir wissen, dass es ein Indizienfall sein wird."