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2. Bundesliga

1. FC Nürnberg in der Krise: Muss Miroslav Klose um seinen Job zittern?

  • Veröffentlicht: 24.08.2025
  • 23:09 Uhr
  • Chris Lugert

Der 1. FC Nürnberg ist aktuell in der Krise. Nach einer vielversprechenden Vorsaison ist die Stimmung im Keller. Wird es auch für Miroslav Klose eng?

Von Chris Lugert

Am 16. März 2025 war die Welt beim 1. FC Nürnberg noch in Ordnung, mehr noch: Der "Club" mit Trainer Miroslav Klose befand sich auf einem absoluten Stimmungshoch.

Die Franken hatten soeben das Derby gegen die SpVgg Fürth mit 3:0 gewonnen und lagen in der Tabelle der 2. Bundesliga auf Rang sieben. Nur vier Punkte fehlten zum Relegationsplatz. Im Umfeld träumte so mancher bereits vom Aufstieg, die junge Truppe begeisterte mit tollem Fußball.

Doch was zu diesem Zeitpunkt niemand ahnen konnte: Aus den folgenden acht Spielen bis zum Saisonende sollten nur noch zwei Siege folgen. Und die neue Saison noch schlimmer beginnen.

Nach drei Spieltagen liegen die Nürnberger als einziges noch punktloses Team am Tabellenende. Es ist der schlechteste Saisonstart in der Zweitliga-Historie des Vereins. Die gute Stimmung aus dem März ist längst verflogen, es herrscht blanke Frustration. Zumal es auch im DFB-Pokal die Blamage beim Regionalligisten FV Illertissen gab.

Die Gründe für diesen Absturz sind vielfältig - und werden mit jeder weiteren Niederlage auch beim Trainer gesucht. Klose ist das bewusst, es geht auch um seinen Job. "Ich weiß, dass es gewisse Mechanismen im Fußball gibt, was auch ganz normal ist. Wir müssen schleunigst punkten", sagte er nach dem 1:2 bei Preußen Münster.

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Nürnberg: Erschreckende Leistung in Münster

Vor allem die erste Halbzeit bei den Preußen war ein einziger Nürnberger Offenbarungseid. Zwar gelang danach eine Leistungssteigerung, doch Zählbares sprang erneut nicht dabei heraus - und es bleibt die Frage, wie solche Vorstellungen wie im ersten Durchgang überhaupt möglich sind.

Sportvorstand Joti Chatzialexiou stellte klar, dass Fußball "ein Ergebnissport" sei, stärkte Klose aber zunächst noch den Rücken. Laut "Bild" könnte das Heimspiel am Freitag gegen den SC Paderborn jedoch eine Art Endspiel werden. Eine weitere Pleite und der Weltmeister von 2014 ist akut gefährdet.

Dem Trainer werde dabei zur Last gelegt, keine echte Spielidee auf den Platz zu bringen, auch taktisch sei weiterhin nicht einmal klar, welches System überhaupt gespielt werden soll.

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Bundesliga-Transfergerüchte: BVB endlich vor nächstem Transfer-Abschluss

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<em><strong>Carney Chukwuemeka (FC Chelsea)</strong><br>Der Transfer von Carney Chukwuemeka zu Borussia Dortmund steht unmittelbar bevor. Der 21-Jährige ist Berichten des "kicker" zufolge am Sonntagabend in Dortmund gelandet und absolviert am Montag seinen Medizincheck, anschließend soll der Vertrag unterschrieben werden. Nach der Leihe in der Rückrunde der Vorsaison soll Chukwuemeka jetzt für rund 25 Millionen Euro fest vom FC Chelsea verpflichtet werden.</em>
© Nicolo Campo

Carney Chukwuemeka (FC Chelsea)
Der Transfer von Carney Chukwuemeka zu Borussia Dortmund steht unmittelbar bevor. Der 21-Jährige ist Berichten des "kicker" zufolge am Sonntagabend in Dortmund gelandet und absolviert am Montag seinen Medizincheck, anschließend soll der Vertrag unterschrieben werden. Nach der Leihe in der Rückrunde der Vorsaison soll Chukwuemeka jetzt für rund 25 Millionen Euro fest vom FC Chelsea verpflichtet werden.

<strong>Ahmed Kutucu (Galatasaray Istanbul)</strong><br>Der FC Schalke 04 denkt laut dem türkischen Fernsehsender "Sky Spor" über eine Rückkehr von Ex-Talent Ahmed Kutucu nach. Demnach sollen die Gelsenkirchener für den Stürmer sogar schon ein Angebot bei Galatasaray Istanbul abgegeben haben. Der 25-Jährige konnte sich beim türkischen Topklub nicht durchsetzen, ...
© IMAGO/Anadolu Agency

Ahmed Kutucu (Galatasaray Istanbul)
Der FC Schalke 04 denkt laut dem türkischen Fernsehsender "Sky Spor" über eine Rückkehr von Ex-Talent Ahmed Kutucu nach. Demnach sollen die Gelsenkirchener für den Stürmer sogar schon ein Angebot bei Galatasaray Istanbul abgegeben haben. Der 25-Jährige konnte sich beim türkischen Topklub nicht durchsetzen, ...

<strong>Ahmed Kutucu (Galatasaray Istanbul)</strong><br>... war aber in der Vorsaison als Leihspieler für Eyüpspor mit acht Toren und sieben Vorlagen in 18 Partien sehr erfolgreich. Bei Galatasaray hat Kutucu noch einen Vertrag bis 2028. Der gebürtige Gelsenkirchener verließ Schalke im Sommer 2021 nach&nbsp;52&nbsp;Pflichtspiel-Einsätzen in Richtung Basaksehir.
© imago images / DeFodi

Ahmed Kutucu (Galatasaray Istanbul)
... war aber in der Vorsaison als Leihspieler für Eyüpspor mit acht Toren und sieben Vorlagen in 18 Partien sehr erfolgreich. Bei Galatasaray hat Kutucu noch einen Vertrag bis 2028. Der gebürtige Gelsenkirchener verließ Schalke im Sommer 2021 nach 52 Pflichtspiel-Einsätzen in Richtung Basaksehir.

<strong>Julian Weigl (Borussia Mönchengladbach)</strong><br>Für Julian Weigl (r.) läuft es bei der Borussia kurz vor dem Start der Bundesliga-Saison alles andere als rund. Im Pokalspiel gegen Delmenhorst schmorte er 90 Minuten auf der Bank. Jetzt machen schon Meldungen von einem bevorstehenden Abschied die Runde. Nach "Sky"-Informationen hat der saudische Klub Al-Shabab bei den Gladbachern wegen Weigl vorgefühlt ...
© fohlenfoto

Julian Weigl (Borussia Mönchengladbach)
Für Julian Weigl (r.) läuft es bei der Borussia kurz vor dem Start der Bundesliga-Saison alles andere als rund. Im Pokalspiel gegen Delmenhorst schmorte er 90 Minuten auf der Bank. Jetzt machen schon Meldungen von einem bevorstehenden Abschied die Runde. Nach "Sky"-Informationen hat der saudische Klub Al-Shabab bei den Gladbachern wegen Weigl vorgefühlt ...

<strong>Julian Weigl (Borussia Mönchengladbach)</strong><br>Demzufolge sei nicht nur Weigl grundsätzlich bereit für diesen Schritt, auch die Borussia soll dem Mittelfeldspieler bei einem entsprechenden Angebot keine Steine in den Weg legen wollen. Das aber hörte sich bei Roland Virkus noch etwas anders an. "Wir wollen Julian nicht abgeben", sagte der Sportchef der&nbsp;"Rheinischen Post".
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Julian Weigl (Borussia Mönchengladbach)
Demzufolge sei nicht nur Weigl grundsätzlich bereit für diesen Schritt, auch die Borussia soll dem Mittelfeldspieler bei einem entsprechenden Angebot keine Steine in den Weg legen wollen. Das aber hörte sich bei Roland Virkus noch etwas anders an. "Wir wollen Julian nicht abgeben", sagte der Sportchef der "Rheinischen Post".

<strong>Harvey Elliott (FC Liverpool)</strong><br>Harvey Elliott soll offen für einen Wechsel zu RB Leipzig sein, berichtet "Sky". Mit dem 22-jährigen Liverpool-Talent stehen die Sachsen wohl bereits kurz vor einer Einigung. Erst danach würden konkrete Gespräche mit den "Reds" folgen. Die Ablöse könnte dabei über 50 Millionen Euro liegen und durch den wahrscheinlichen Abgang von Xavi Simons finanziert werden.
© News Images

Harvey Elliott (FC Liverpool)
Harvey Elliott soll offen für einen Wechsel zu RB Leipzig sein, berichtet "Sky". Mit dem 22-jährigen Liverpool-Talent stehen die Sachsen wohl bereits kurz vor einer Einigung. Erst danach würden konkrete Gespräche mit den "Reds" folgen. Die Ablöse könnte dabei über 50 Millionen Euro liegen und durch den wahrscheinlichen Abgang von Xavi Simons finanziert werden.

<strong>Clement Akpa (AJ Auxerre)</strong><br>Bei Eintracht Frankfurt läuft nach dem Abgang von Tuta zu Al-Duhail die Suche nach einem Nachfolger für den Brasiilaner. Laut "L’Equipe" sollen die Hessen deshalb Interesse an Clement Akpa von AJ Auxerre haben. Der 23 Jahre alte Innenverteidiger hat beim Ligue-1-Klub noch einen Vertrag bis zum Sommer 2027, lief in der zurückliegenden Saison 31 Mal für den früheren Meister auf.
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Clement Akpa (AJ Auxerre)
Bei Eintracht Frankfurt läuft nach dem Abgang von Tuta zu Al-Duhail die Suche nach einem Nachfolger für den Brasiilaner. Laut "L’Equipe" sollen die Hessen deshalb Interesse an Clement Akpa von AJ Auxerre haben. Der 23 Jahre alte Innenverteidiger hat beim Ligue-1-Klub noch einen Vertrag bis zum Sommer 2027, lief in der zurückliegenden Saison 31 Mal für den früheren Meister auf.

<strong>Aurele Amenda (Eintracht Frankfurt)</strong><br>Nachdem Tuta die Eintracht bereits in Richtung Katar verlassen hat, droht nun wohl auch der Abgang von Aurele Amenda. Laut einem "Bild"-Bericht zeigt der FC Turin vermehrt Interesse an dem Verteidiger aus Frankfurt. Demnach sollen die Verhandlungen bereits weit fortgeschritten sein. Die Ablöse beläuft sich wohl auf elf Millionen Euro. Der Transfer würde durchaus überraschend kommen: Erst zum Vorbereitungsstart prophezeite Dino Toppmöller dem Schweizer eine "größere Rolle" in der neuen Saison.
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Aurele Amenda (Eintracht Frankfurt)
Nachdem Tuta die Eintracht bereits in Richtung Katar verlassen hat, droht nun wohl auch der Abgang von Aurele Amenda. Laut einem "Bild"-Bericht zeigt der FC Turin vermehrt Interesse an dem Verteidiger aus Frankfurt. Demnach sollen die Verhandlungen bereits weit fortgeschritten sein. Die Ablöse beläuft sich wohl auf elf Millionen Euro. Der Transfer würde durchaus überraschend kommen: Erst zum Vorbereitungsstart prophezeite Dino Toppmöller dem Schweizer eine "größere Rolle" in der neuen Saison.

<strong>Min-jae Kim (FC Bayern München)</strong><br>Die Zukunft von Min-jae Kim bleibt wohl weiterhin ungewiss. Dem "Kicker" zufolge gehört der Innenverteidiger zu den Abgangskandidaten beim FC Bayern München. Ein Verkauf könnte sich aber als schwierig herausstellen, da das Gehalt des Südkoreaners viele Interessenten abschrecken soll. Zudem fordern die Münchner laut dem Bericht eine hohe Ablöse für Kim. Sollte der 28-Jährige dennoch gehen, wird der deutsche Rekordmeister wohl selbst noch einmal auf dem Transfermarkt aktiv.
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Min-jae Kim (FC Bayern München)
Die Zukunft von Min-jae Kim bleibt wohl weiterhin ungewiss. Dem "Kicker" zufolge gehört der Innenverteidiger zu den Abgangskandidaten beim FC Bayern München. Ein Verkauf könnte sich aber als schwierig herausstellen, da das Gehalt des Südkoreaners viele Interessenten abschrecken soll. Zudem fordern die Münchner laut dem Bericht eine hohe Ablöse für Kim. Sollte der 28-Jährige dennoch gehen, wird der deutsche Rekordmeister wohl selbst noch einmal auf dem Transfermarkt aktiv.

<strong>Sacha Boey (FC Bayern München)</strong><br>In der Personalie Sacha Boey scheint es beim FC Bayern wohl zu einem Umdenken gekommen zu sein. Laut dem "Kicker" denkt man nun doch über einen Verbleib des Rechtsverteidigers nach. Intern scheint es aber Uneinigkeiten zu geben. Demnach soll sich Vincent Kompany immer mehr mit dem Franzosen anfreunden. Max Eberl bezeichnete die Situation auf der Rechtsverteidiger-Position jedoch als Luxus. Zuletzt waren sowohl Galatasaray Istanbul als auch Olympique Marseille interessiert - mittlerweile ist die Lage aber ruhig.
© IMAGO/Icon Sportswire

Sacha Boey (FC Bayern München)
In der Personalie Sacha Boey scheint es beim FC Bayern wohl zu einem Umdenken gekommen zu sein. Laut dem "Kicker" denkt man nun doch über einen Verbleib des Rechtsverteidigers nach. Intern scheint es aber Uneinigkeiten zu geben. Demnach soll sich Vincent Kompany immer mehr mit dem Franzosen anfreunden. Max Eberl bezeichnete die Situation auf der Rechtsverteidiger-Position jedoch als Luxus. Zuletzt waren sowohl Galatasaray Istanbul als auch Olympique Marseille interessiert - mittlerweile ist die Lage aber ruhig.

Klose selbst gibt sich kämpferisch. "Es bleibt ja nichts anderes, wie Positivität hineinzubringen, daran zu glauben. Das lebe ich vor! Ich bin fest davon überzeugt, dass wir das noch drehen können", stellte er klar. Und weiter: "Wir müssen schauen, dass wir Mentalität auf den Platz bekommen. Und zwar von der ersten Minute an."

Doch zur Wahrheit gehört auch, dass Klose kaum auf den Errungenschaften der Vorsaison aufbauen kann. Und hier kommt Chatzialexiou als Hauptverantwortlicher für die Transferphase ins Spiel. Schon im Winter etwa ging Finn Jeltsch, im Sommer wurden Stefanos Tsimas und Jens Castrop abgegeben - um nur ein paar zu nennen.

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1. FC Nürnberg: Qualität im Angriff fehlt

Besonders der Tzimas-Abgang schmerzt: Es ist wohl kein Zufall, dass die Krise im vergangenen März just in dem Moment begann, als sich der Grieche verletzte. Besagtes Derby gegen Fürth, als er den Treffer zum 3:0-Endstand erzielte, war sein letzter Auftritt für Nürnberg. Den Rest der Saison verpasste er mit einer Muskelverletzung.

Die Lücke, die Tzimas hinterlassen hat, soll in der Breite geschlossen werden. Unter anderem kam der 18 Jahre alte Ukrainer Artem Stepanov per Leihe von Bayer Leverkusen, außerdem soll der Ex-Ulmer Semir Telalovic für Tore sorgen. Bislang aber gelang das kaum, Chatzialexious Neuzugänge schlagen nicht ein. Und einen Ersatz für Castrop gibt es noch gar nicht.

Gerade einmal ein Törchen brachte der FCN in der laufenden Zweitliga-Saison zustande, es ist also mehr als offensichtlich, wo der Schuh drückt. Die vier Gegentreffer sind nicht das Problem. Wer wüsste das besser als der WM-Rekordtorschütze Klose? Allein, eine runderneuerte Offensive funktioniert nicht auf Knopfdruck.

"Ich weiß auch, dass wir vorn wieder alles neu haben. Das benötigt Automatismen. Und ich sehe es im Training, dass sich die Spieler schon anders positionieren. Aber ich kann immer wieder darüber reden, so wie es letztes Jahr der Fall war", verweist Klose auf den Prozess.

Doch er weiß auch: "Ich bekomme vielleicht nicht die Zeit. Das ist ein Ergebnissport." Die Zeit droht Klose auszugehen.

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