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2. Bundesliga

FC Schalke 04: Der Trainer ist bei S04 wieder einmal nur das Bauernopfer

  • Veröffentlicht: 21.04.2025
  • 15:44 Uhr
  • Andreas Reiners

Kees van Wonderen holt auf den letzten Metern einer verkorksten Schalke-Saison nochmal zum Rundumschlag aus. Er legt dabei den Finger in die Wunde und zeigt, dass der Trainer wieder mal nur das Bauernopfer sein wird. Ein Kommentar.

Von Andreas Reiners

Am Ende werden auf Schalke mal wieder die üblichen Mechanismen greifen.

Heißt: Der Trainer wird entlassen, oder im Fall von Kees van Wonderen vor allem vergrault.

Eine Trennung im Sommer ist nach dessen jüngster öffentlichen Abrechnung im Grunde fix. Womöglich fliegt er sogar vorher.

Wer weiß das bei einem Chaos-Klub wie S04 schon genau?

Das Traurige: Dass man getrennte Wege gehen wird, wird auf Schalke wahrscheinlich nur wenig verändern. Denn van Wonderen mag man unter anderem die magere Bilanz mit 30 Punkten aus 22 Spielen mit ankreiden können, die Schalke-Probleme löst man mit der x-ten Trainer-Trennung aber wieder mal nur oberflächlich. Schon gar nicht nachhaltig.

Wenn überhaupt.

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FC Schalke 04: Kein schlagkräftiger Kader

Denn während der Niederländer kaum Rückendeckung erhielt und mit einem Aus nach der Saison gerade einmal sechs Monate Zeit bekommen würde für seine Arbeit und Vorstellungen, kann Kaderplaner Ben Manga weiter vergeblich versuchen, einen schlagkräftigen und homogenen Kader zusammenzustellen.

Bislang hat er genau das nicht hinbekommen. Und damit nicht die Voraussetzungen geschaffen, dass ein Trainer ambitioniert arbeiten kann. Natürlich sind die finanziellen Einschränkungen nicht ohne, andere Klubs bekommen das mit den richtigen Leuten und den richtigen Entscheidungen aber auch hin.

Dass van Wonderen der achte Coach ist, den Schalke seit 2020 abnutzt, sollte den Machern eigentlich zu denken geben, dass der sportliche Absturz auch andere Gründe haben könnte. Kontinuität haben auf Schalke aber nur die altbekannten Reflexe.

Das mag für viele Menschen erstklassige Unterhaltung sein. Denn S04 liefert in Sachen Vereins-Soap regelmäßig und teils auch spektakulär.

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FC Schalke 04: Im dauerhaften Soap-Modus

Der Zweitligist selbst verliert sich aber immer mehr in hanebüchenen Intrigen, schädigenden Streits und sportlichen Problemen, die nicht nur zu einer Dauer-Schieflage führen. Vor allem finden sie kein Ende, weil es in der Logik des Klubs in der Regel eine Person ist, die mit Konsequenzen zu rechnen hat: der Trainer.

"Auf Schalke müsste man mal lernen, dass es nicht der Trainer ist, der da Fehler macht", sagte Kult-Coach Peter Neururer dem SID.

Nun könnte man van Wonderens verbale Abrechnung zum Anlass nehmen, das generelle Handeln auf Schalke zu reflektieren und in Frage zu stellen und womöglich sogar andere Konsequenzen zu ziehen als wieder den üblichen Mechanismus Trainer-Entlassung.

Dass es in Zukunft mal anders gehandhabt wird, ist im Moment eher unwahrscheinlich, aber nicht unmöglich.

FC Schalke 04: Wird mit Baumann alles besser?

Denn ab dem 1. Juni fängt Frank Baumann offiziell als Sportvorstand an. Sein Ziel: "Schalke wieder zu einem dauerhaften und erfolgreichen Erstligisten zu machen."

Da man auf Schalke gerne in den guten, alten Zeiten schwelgt anstatt die Realität mit Realismus anzugehen, halten sich die Gerüchte hartnäckig, dass im Sommer Raul neuer Trainer werden soll.

Doch auch er wird nicht zaubern können. Im Gegenteil: Ändern sich tiefgreifende Dinge nicht, ist die Gefahr groß, dass selbst bei der Klub-Legende irgendwann die üblichen Mechanismen greifen.

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