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Magath wollte Präsident beim HSV werden

HSV-Absage: So reagiert Felix Magath auf das "Nein" zur Präsidentschafts-Kandidatur beim Hamburger SV

  • Veröffentlicht: 26.05.2025
  • 14:41 Uhr
  • ran

Felix Magath wollte Präsident des Hamburger SV werden. Vom Klub-Beirat gab es eine Absage. Darauf reagiert die HSV-Legende mit Kritik.

Die Bewerbung Felix Magaths als Präsidentschaftskandidat beim Hamburger SV wurde abgelehnt. Das entschied der Beirat des HSV vorletzte Woche.

Ein Rückschlag für den 71-jährigen Magath, der sich nun auch öffentlich zur Ablehnung äußerte und die Entscheidung der Klub-Verantwortlichen deutlich kritisierte.

Dass Magath auf der HSV-Mitgliederversammlung am 21. Juni nicht als Kandidat antreten darf, traf ihn wohl aus heiterem Himmel. "Ich war baff und erstaunt und wusste nicht, was ich damit anfangen soll", sagte Magath am vergangenen Sonntagabend über den Anruf von Beirats-Boss Patrick Ehlers.

Die HSV-Legende war Gast der "NDR"-Sendung "Sportclub", die sich nach 51 Jahren von den Bildschirmen verabschiedet und in der Magath im Laufe der Jahre immer wieder zu Besuch war.

Bereits vor zwei Wochen telefonierte Magath mit Ehlers, der ihm die Entscheidung des Beirats mitteilte. "Er hat dann eine Erklärung abgeliefert. Aber als Erklärung würde ich das nicht bezeichnen", führte Magath fort.

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HSV: Felix Magath spricht von "politischer Entscheidung"

Es sei "eine politische Entscheidung" gewesen, sagte Magath: "Im Laufe meiner langen Karriere wurde mir ja einiges vorgeworfen. Aber das, was der Beirat mir als Argument gegeben hat, auf die Idee ist noch keiner gekommen. Damit konnte ich nichts anfangen."

Eine der Begründungen des Beirats sei gewesen, dass Magath mehr Interesse an einem Aufsichtsratsposten und dem Einfluss auf die ausgegliederte Profifußball-Abteilung habe als an der Verantwortung für den mehr als 120.000 Mitglieder zählenden Breitensport-Verein.

Magath wehrte sich gegen die Vermutung, dass er sich mehr um die Profis und weniger um den Breitensport kümmern würde: "Man hat mich natürlich gefragt, ob ich wie Herr Hoffmann (Ex-HSV-Chef Bernd Hoffmann, Anm. d. Red.) damals auch schnell in den Vorstand wechseln würde. Und ich habe gesagt: Ich verspreche Ihnen, dass ich das nicht machen werde."

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Felix Magath zur HSV-Absage: "Es ist ein Witz"

In der Folge wurde die Kritik an der Entscheidung noch größer. "Ich habe der Schach-Abteilung schon früher Computer besorgt, damit die besser trainieren können. Das ist für mich eine Selbstverständlichkeit. Inzwischen schaue ich mir lieber Handball als Fußball an. Ich bin Marathon gelaufen, habe einen Jedermann-Zehnkampf gemacht. Warum, ich in der Pflicht bin, so etwas zu begründen, ist ein Witz!"

Demnach wurde Magath von Ehlers angeboten, seine Kandidatur von sich aus zurückzuziehen, um eine öffentliche Absage zu vermeiden. "So bin ich nicht."

Magath verwies auf seine Erfolge nach der Entlassung beim HSV und fordert vom Klub eine andere Kommunikation: "Keiner, der irgendwo in einem Rat sitzt, kann sich vorstellen, was es bedeutet, über 50 Jahre im bezahlten Fußball verschiedene Rollen zu spielen", sagte er.

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HSV-Mitglieder unterstützen Felix Magath

"Auch als mich der HSV 1997 entlassen hat, war ich noch ab und zu erfolgreich, habe drei deutsche Meisterschaften und zwei Pokal-Erfolge geholt. Ich bin so dankbar, dass ich im Fußball so viel erlebt habe, dass ich jetzt irgendwas zurückgeben will. Wenn jetzt der HSV sagt, wir haben Bessere, dann habe ich kein Problem damit. Sie müssen die Dinge nur richtig darstellen."

Unterstützung erhält Magath derweil von HSV-Mitgliedern. Mehrere Fans haben den Ehrenrat des Klubs eingeschaltet, um eine Präsidentschafts-Kandidatur doch noch möglich zu machen. Magath hat allerdings schon mit der Entscheidung abgeschlossen.

"Ich lebe damit. Ich kann damit leben. Ich habe so viele Entscheidungen getroffen in meinem Leben. Ich habe überhaupt kein Problem damit, eine Entscheidung zu akzeptieren, ohne sagen zu können: Ich kann sie verstehen.“

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